Es kommt selten vor, dass Smartwatches von einem Rückruf betroffen sind. Jetzt hat es aber den Hersteller Fitbit erwischt. Und zwar konkret die Fitbit Ionic. Erstmals ging dir Uhr schon im Jahr 2017 in den Verkauf, die Produktion hat der Hersteller im Jahr 2020 aber bereits eingestellt. Jetzt wurde bekannt: Unter gewissen Voraussetzungen kann der Akku der Smartwatch in seltenen Fällen überhitzen und dadurch Verbrennungen verursachen. Die meisten betroffenen Uhren – rund eine Million Einheiten – gingen an Käufer in den USA. Die Fitbit Ionic war aber auch in Europa erhältlich.
Rückruf für die Fitbit Ionic Smartwatch
Fitbit betont, dass es sich um eine freiwillige Maßnahme handele, um die Gesundheit der Nutzer zu schützen. Gleichwohl klingt die von Fitbit veröffentlichte Warnung recht drastisch: „Wenn du eine Fitbit Ionic besitzt, benutze dein Gerät bitte nicht mehr.“ Vermutlich sind diese Worte auch deswegen so deutlich gewählt, um sich vor etwaigen Schadensersatzklagen zu schützen. Der Hersteller verspricht betroffenen Kunden nicht nur eine Rückerstattung, sondern für einen begrenzten Zeitraum auch einen Sonderrabatt auf ausgewählte Fitbit-Produkte. Nach Angaben des Herstellers ist es möglich, den Sonderrabatt bis zu 90 Tage nach der Registrierung für eine Rückerstattung einzulösen.
Betroffen von dem jetzt ausgerufenen Rückruf ist ausschließlich die Fitbit Ionic. In Summe sollen 1,7 Millionen Smartwatches in den Verkauf gekommen sein. Solltest du unsicher sein, ob du ebendieses Smartwatch-Modell nutzt, kannst du auf der Rückseite unterhalb des dort aufgedruckten CE-Zeichens die Modellnummer finden. Betroffen ist nur das Modell FB503. Von anderen Fitbit-Smartwatches oder -Trackern geht keine Gefahr aus.
Fitbit verspricht, allen betroffenen Kunden, nach einer entsprechenden Registrierung die Rückerstattung binnen drei bis sechs Wochen zur Verfügung zu stellen. Eine Hotline für Kunden aus Deutschland und Österreich gibt es anders als in der Schweiz (+41225000001) nicht, du kannst dich aber per E-Mail oder in einem Livechat an Fitbit wenden, solltest du weitere Fragen haben.
So viele Fälle sind bekannt
Laut eines Berichts der US-amerikanischen Verbraucherschutzorganisation CPSC sind in den USA 115 Fälle und international weitere 59 Berichte bekannt, bei denen eine Überhitzung der Smartwatch-Batterie registriert wurde. In 78 Fällen in den USA seien auch Verbrennungen zu registrieren gewesen. In zwei Berichten sei von Verbrennungen dritten Grades die Rede, in vier Berichten von Verbrennungen zweiten Grades. Auch in 40 internationalen Fällen wurden Brandverletzungen festgestellt.