Das Umweltbundesamt hat sich mit dem Thema „Richtig heizen“ ausführlich beschäftigt. Der eindeutige Rat: Die Raumtemperatur sollte im Wohnbereich möglichst nicht mehr als 20 Grad Celsius betragen, sofern die Temperatur als behaglich empfunden wird. Dazu können beispielsweise ein warmer Pulli, warme Socken oder Puschen beitragen. Und auf der Couch kann die berühmte Kuscheldecke dazu beitragen, dass man das Wohnzimmer nicht zu warm heizt. Denn jedes Grad weniger spart Heizenergie.
Heizen im Schlafzimmer: 17 Grad reichen aus
Mit Blick auf andere Räume sind die Empfehlungen des Umweltbundesamtes noch krasser: In der Küche reichen 18 Grad, im Schlafzimmer 17 Grad. Aber auch hier gilt die Einschränkung: Entscheidend ist in allen Fällen die individuelle Behaglichkeitstemperatur. Sie hängt vor allem von der raumseitigen Oberflächentemperatur der Wände und Fenster ab.
Weiterer Rat des Umweltbundesamtes: Die Raumtemperatur nachts oder tagsüber, wenn du einige Stunden lang nicht da bist, um einige Grad auf etwa 18 Grad absenken. Bei Abwesenheit von wenigen Tagen solltest du deine Raumtemperatur auf 15 Grad, bei längerer Abwesenheit noch etwas niedriger einstellen. Und: Während der Nachtstunden kann die Raumtemperatur in Wohn- und Arbeitsräumen um 5 Grad gesenkt werden, so der Rat des Umweltbundesamtes. Moderne Heizungsanlagen ermöglichen eine zentral gesteuerte Absenkung der Raumtemperatur.
Bei den meisten Heizungsthermostaten kannst du am Kopf die Raumtemperatur einstellen. Dort erfasst das Thermostat die Raumtemperatur und gibt dem Ventil(gehäuse) vor, wie viel Heizwasser in den Heizkörper fließen soll, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Je genauer ein Thermostatventil die Raumtemperatur einhalten kann, desto geringer ist der Energieverbrauch. Etwas einfacher und komfortabler geht das mit smarten oder zumindest digitalen Thermostaten, die du auch programmieren kannst. Allerdings sind diese momentan oft schwer zu bekommen oder sehr teuer geworden.
Lüften beim Heizen nicht vergessen
Wichtig beim Heizen ist übrigens auch das Lüften. Regelmäßiges Lüften in der Heizsaison unerlässlich, um die Feuchtigkeit in Wohnräumen zu verringern und Schimmel zu vermeiden. Außerdem sorgt regelmäßiges Lüften für eine bessere Luftqualität. Dabei ist es wirksamer, mehrmals täglich die Fenster ganz zu öffnen und fünf Minuten kurz und kräftig durchzulüften („stoßlüften“), als sie dauerhaft gekippt zu lassen. Und: Je kühler die Zimmertemperatur, desto öfter musst du lüften, um eine Schimmelbildung durch Feuchtigkeit zu vermeiden.
Der letzte wichtige Tipp des Umweltbundesamtes betrifft elektrische Heizlüfter und Radiatoren, wie sie in den vergangenen Monaten zahlreich gekauft wurden. Sie seien im Dauerbetrieb Energie- und Geldverschwendung. Du solltest sie nur einsetzen, wenn deine eigentliche Heizung ausfällt. Denn diese ist trotz gestiegener Kosten immer noch günstiger als ein Dauerbetrieb der Heizlüfter.