Entstehen soll der neue Rewe-Markt im Berliner Szene-Kiez Friedrichshain, nur wenige hundert Meter von der Party- und Ausgeh-Meile Simon-Dach-Straße und dem RAW-Gelände, direkt an der Warschauer Brücke. Friedrichshain ist Berlin-weit nicht nur als Touri- und Party-Hotspot, sondern auch als links-alternativ bekannt und gilt auch als Hochburg der Veganer-Szene. Und genau diese Kundschaft will Rewe an seinem neuen Standort bedienen und den bundesweit ersten veganen Rewe-Supermarkt eröffnen.
Neue Supermarkt-Fläche war schon ein veganer Supermarkt
Der Standort ist dabei offenbar nicht zufällig gewählt. Nur wenige Meter weiter musste Rewe vor einigen Monaten einen Supermarkt wegen eines Gebäudeabrisses aufgeben. Er war im Kiez als Party-Rewe bekannt und war eine willkommene Alternative zu den Berlin-typischen Spätis. Die neue Ladenfläche war bis Dezember von der Kette Veganz gemietet, die ihre deutschen Standorte aufgegeben hat. Insofern kennt die Vegan-Szene in der Gegend den Standort auch bereits.
Dass Rewe den Standort an der Warschauer Brücke übernehmen wird, hat Rewe inzwischen verschiedenen deutschen Medien bestätigt. Ein Logo wurde bereits an der Fassade angebracht, ist aber noch verhüllt. Genau so hüllt man sich in Schweigen, wann der neue Standort eröffnen soll. In jedem Fall ist es der erste Supermarkt einer großen Kette, der tierische Produkte komplett aus dem Sortiment verbannt. Zwar haben mittlerweile nahezu alle Discounter und Supermärkte vegane Produkte im Sortiment, bedienen aber weiterhin die Kunden, die sich konventionell ernähren. Diese werden den neuen Rewe vermutlich eher nicht frequentieren, wenn sie nur schnell eine Packung (Kuh-)milch oder ein Päckchen Butter brauchen.
Mit einem anderen Supermarkt-Konzept war Rewe vor wenigen Wochen erst gescheitert, obwohl man große Hoffnungen in das Konzept setzte. In Köln wiederum probiert man sich an der Digitalisierung eines Einkaufes aus.
Go woke, go broke.