Rewe startet einen Test eines neuen Filialsystems. Das kommt ohne Kassierer und Kassiererinnen aus. Denn lange Schlangen an der Kasse der Filialen von Rewe sollen wegfallen, aber vor allem müssen die Kosten niedrig gehalten werden. Wie das geht? Indem man die Kassen mit Menschen hinter langen Bändern komplett weglässt. So wird es bald in einer Filiale des Unternehmens Realität. Und warum die Umstellung? Weil man mit dem neuen Konzept nicht etwa die Stadtbevölkerung digitaler machen will, sondern abgelegene Dörfer mit Waren versorgen will. Denn in vielen dörflichen Siedlungen gibt es mittlerweile gar keine Lebensmittelversorgung mehr vor Ort.
Bezahlen mit Karte – Bargeld ist nicht vorgesehen
Der Bezahlvorgang ist, wie Rewe mitteilt, bargeldlos. Mit einer EC- oder Kreditkarte bezahlen Kundinnen und Kunden den Einkauf an einer „Self-Checkout-Kasse“. Dort musst du jeden Artikel selbstständig scannen. Nach dem Bezahlvorgang können die Kundinnen und Kunden den Store mit dem Einkauf verlassen. Der kleine Laden ist dabei lediglich 39 m² groß, biete aber ein Sortiment von 700 Artikeln.
„Die Nahversorgung ist ein wichtiger Baustein für die Attraktivität einer Kommune. Mit dem neuen „nahkauf“-Konzept kommt ein wichtiges Puzzleteil im Rahmen unserer Weiterentwicklung nach Pettstadt“, kommentiert Pettstadts erster Bürgermeister Jochen Hack. Der fränkische Testlauf wird von örtlichen Marktbetreibern realisiert. Rewe hat dabei 8.000 solcher Siedlungsgebiete in Deutschland ausgemacht. Überall dort kann man mit einem solchen Ladenkonzept die Versorgung verbessern. Denn überall dort müsse man weite Strecken zurücklegen, um seine Versorgung zu sichern.
Rewe: Kein Bier in Oberfranken
Das Sortiment reiche, so Rewe, „von frischem Obst und Gemüse, Molkerei- und Tiefkühlprodukten über Trockensortiment, alkoholfreie Getränke bis hin zur Zahnbürste und dem Zigarettenautomaten.“ Einen besonderen Schwerpunkt legt Rewe bei der Sortimentszusammenstellung auf Rewe Eigenmarken. Dazu stellt man Bioprodukte in allen Warengruppen in die Regale. Dazu will man auf regionale und lokale Lieferanten setzen. Alkoholische Getränke und Spirituosen fehlen im Sortiment.