Lego will nachhaltiger werden: Der Hersteller, dessen Name fast zu einem Synonym für Klemmbausteine geworden ist, will in Zukunft auf Öl als Rohstoff für den benötigten Kunststoff verzichten. Spätestens ab 2032 soll es so weit sein. Dazu haben die Dänen nun langfristige Verträge mit Zulieferern geschlossen, die die Versorgung mit aus Recycling-Prozessen sowie auf Basis von nachwachsenden Rohstoffen gewonnenem Kunststoffgranulat sicherstellen sollen.
Lego will Öl als Rohstoff bis 2032 schrittweise ersetzen
Mit diesem Schritt räumt der Hersteller der bunten Bausteine aus Plaste indirekt das Scheitern seiner bisherigen Pläne ein. Ursprünglich sollte bei der Produktion der Lego-Steine ab 2030 auf den Einsatz von Öl verzichtet werden. Dazu wurden mehr als 600 Materialien getestet – allerdings mit begrenztem Erfolg, wie Reuters berichtet.
Jetzt soll der Öl-Anteil in den Klemmbausteinen Schritt für Schritt gesenkt werden. Seit dem ersten Halbjahr dieses Jahres liegt der Anteil der nachhaltig erzeugten Kunststoffe in den Bausteinen von Lego bei 30 Prozent. Bis 2026 soll dieser Wert auf mehr als die Hälfte gesteigert werden. Die dabei verwendeten Kunstharze werden demnach aus Bio-Abfällen der Lebensmittelindustrie, etwa Resten von Speiseöl, gewonnen, die bisher vorrangig zu Bio-Diesel weiterverarbeitet wurden.
Nachhaltigen Rohstoffen führen zu höheren Kosten
Der Markt für nachhaltig erzeugte Ausgangsstoffe in der Kunststoffproduktion steckt allerdings noch in den Kinderschuhen. Sie sind dementsprechend teuer. Kunstharze auf der Basis von Erdöl sollen im Vergleich nachhaltig gewonnenen lediglich ein Drittel bis die Hälfte kosten. Und Lego greift noch tiefer in die Tasche: Um die Produktion von Harzen aus zertifizierten, nachhaltigen Rohstoffen anzukurbeln, sollen die Zulieferer teilweise deutlich höhere Preise erhalten. Bis zu 70 Prozent mehr will Lego zahlen.
Das soll sich auch deutlich in den Produktionskosten insgesamt niederschlagen – allerdings nicht zulasten der Käufer der Sets, wie Lego-CEO Niels Christiansen unterstreicht. Als Familienunternehmen sei man nicht den gleichen Zwängen ausgesetzt, wie etwa Aktiengesellschaften, so der CEO gegenüber Reuters. Zudem konnte der Konzern zuletzt seinen Umsatz und Gewinn kräftig steigern. Vor allem Themen-bezogene Sets erfreuen sich einer großen Beliebtheit.
Der Lego ist allerdings nicht der einzige Hersteller von Spielwaren, der seine Produkte in Zukunft nachhaltiger erzeugen möchte. Konkurrent Hasbro setzt ebenfalls bereits auf pflanzenbasierte oder recycelte Kunststoffe. Mattel will bis 2030 auf Erdöl als Ausgangsbasis für seine Rohmaterialien verzichten.
Den Ölanteil in Legosteinen verringern. Das klingt irgendwie gut oder?
Öl ist schmutzig, hat ein übles Image. Wer möchte schon so eine schwarze stinkende Pampe in Kinderhänden wissen?
Tja von Chemie haben die meisten eben keine Ahnung; abgewählt in der Schule, das war‘s.
Wie wär‘s wenn wir mal den Ölanteil in Medikamenten reduzieren würden? Tja, Schluss mit Aspirin, Penicillin und Diclofenac.
Zurück zur Natur! Ist doch gut! Während einer OP mal auf ein Beissholz beissen, reicht doch!
Auf Basis nachwachsender Rohstoffe ist eben KEIN Qualitätsmerkmal per se.
Giftigkeit, Herstellmethoden, Verfügbarkeit der Rohstoffe und vieles mehr. Kein Wort im Artikel hierzu. Für mich keine Information sondern klimagetrübtes Ölbashing