Regierung zieht den Stecker: Diese umstrittene App wird obsolet

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Rund 220 Millionen Euro hat die App der Bundesregierung den Steuerzahler gekostet. Fast 50 Millionen Deutsche haben sie auf ihrem Handy installiert. Doch jetzt ist Schluss. Eine der umstrittensten Apps aller Zeiten wird unbrauchbar.
Regierung zieht den Stecker: Diese umstrittene App wird obsolet
Regierung zieht den Stecker: Diese umstrittene App wird obsoletBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

Jeder, der ein Smartphone hat, verbringt im Schnitt täglich dreieinhalb Stunden damit, in seinen Apps herumzutippen. Und obwohl der durchschnittliche Handy-Nutzer nur etwa 30 Anwendungen benutzt, haben viele Statistiken zufolge mindestens doppelt so viele auf dem Smartphone installiert. Eine davon dürfte auf fast jedem Handy in Deutschland zu finden sein. Eine App der Regierung, die rund 220 Millionen Euro gekostet hat. Doch nun wird sie abgeschaltet.

Das war’s: Teure App hat ausgedient

Nach drei Jahren im Betrieb schickt die Regierung die Corona-Warn-App in den Schlafmodus. Heute, am 31. Mai 2023, ist der letzte Tag, an dem die umstrittene App noch funktioniert. Dabei sorgte sie im Jahr 2020 für Aufregung. Für die Programmierung der App, die Inbetriebnahme, den fortlaufenden Betrieb sowie die Werbung zahlte die Regierung an SAP, Telekom und Co. rund 220 Millionen Euro. Ob sich der finanzielle Aufwand gelohnt hat, ist umstritten. Gegner kritisieren vor allem die hohen Summen, die an SAP und Telekom geflossen sind. „Die Corona-Warn-App war nicht der Gamechanger der Pandemie“, sagt Andrew Ullmann, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP. „Keiner kann bisher genau sagen, wie viele Erkrankungen durch sie verhindert wurden.“ Am Ende müsse man die Frage stellen, ob die Kosten im Verhältnis standen.

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Doch ob die Steuergelder gut investiert waren, oder nicht. Die Regierung schickt die Corona-Warn-App jetzt schlafen. Der Grund für das Ende der App ist die entspanntere Pandemielage. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erklärte, ein aktiver Weiterbetrieb ergebe „bei der geringen Inzidenz, die wir zurzeit haben“ keinen Sinn. Darüber hinaus gebe es eine hohe Bevölkerungsimmunität, sodass die Krankheit nicht mehr so schwer verlaufe. Die laufenden Verträge mit den Dienstleistern SAP und der Telekom-Tochter T-Systems enden zum 31. Mai.

Löschen oder nicht?

Wer möchte, kann die App aber weiterhin auf seinem Handy behalten, um etwa weiterhin die elektronischen Impfzertifikate nutzen zu können. Zudem lässt sich die Corona-Warn-App nach Informationen der Tagesschau aus dem Schlafmodus holen, sollte sich die Situation in Bezug auf Corona und die Pandemie wieder ändern. „Es kann sehr gut sein, dass wir sie für Covid wieder nutzen müssen. Es kann aber auch sein, dass wir sie weiterentwickeln für andere Infektionskrankheiten“, erklärt Lauterbach. So ist die nächste Pandemie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nur eine Frage der Zeit. So beobachten die Experten derzeit Krankheiten, die Potenzial für Epidemien oder Pandemien haben. Dazu gehören unter anderem Ebola, Zika und das Lassafieber, sowie die Atemwegserkrankungen MERS-CoV und SARS. Ach das Krim-Kongo-Fieber, das Rifttalfieber sowie das Gehirnhautentzündung verursachende Nipah-Virus stehen unter Beobachtung.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Wandrer

    Nur leider schade, dass das nicht stimmt. Die App wird nicht obsolet und hat auch nicht ausgedient. Sie wird lediglich in den Wartungsmodus versetzt für die nächste Pandemie.

    Antwort

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