Reise-Hammer: Beliebte Airline führt Smartphone-Pflicht ein

2 Minuten
Die Defacto-Pflicht, ein Smartphone zu nutzen, rückt immer näher. So setzen Unternehmen wie die Bahn inzwischen verstärkt auf das Smartphone, bieten aber immer noch Alternativen an. Doch damit ist bald Schluss: Eine Airline will offenbar eine Smartphone-Pflicht für den Check-In einführen.
Frau mit Koffer am Flughafen
Frau mit Koffer am FlughafenBildquelle: PeopleImages.com - Yuri A / Shutterstock

Ryanair hat angekündigt, dass ab Mai 2024 alle Passagiere ihre Flüge ausschließlich über die Ryanair-App einchecken müssen. Das berichtet das Magazin Dublin live. Die Tage der klassischen Check-in-Schalter am Flughafen sind damit gezählt. Das Ziel des Airline-Chef Michael O’Leary: Die Schalter innerhalb der nächsten sechs Monate vollständig abschaffen. Das bedeutet: Ohne Smartphone kannst du bald keinen Ryanair-Flug mehr antreten.

Schon heute 55 Euro Gebühr für Check-In am Schalter

Schon heute wird dir als Ryanair-Passagier empfohlen, online einzuchecken. Der Check-in am Flughafen ist mit einer Gebühr von stolzen 55 Euro verbunden. Doch du hast immerhin eine Alternative. Spätestens ab Mai 2025 soll damit Schluss sein: Der Check-in wird nur noch über die App möglich sein. O’Leary erklärte, dass er damit die Notwendigkeit eliminiere, Menschen für den Check-in am Flughafen zu beschäftigen. Das wiederum halte die Ticketpreise niedrig.

Die App-Nutzung hat durchaus Vorteile: Die App zeigt dir nicht nur deine Bordkarte an, sondern informiert dich auch über Gate-Änderungen und eventuelle Verspätungen in Echtzeit. Kein umständliches Papier mehr – alles auf dem Smartphone! Auch die Deutsche Bahn hat deswegen beim Verkauf von Sparpreisen die Pflicht zur Angabe einer E-Mail-Adresse eingeführt, empfiehlt aber die Nutzung des DB Navigators. Interessant aber: Airline-Chef O’Leary selbst gibt zu, dass er lange zögerte, den Wechsel zur App durchzuführen, weil er sich beim Fliegen ohne Papier unsicher fühlte.

Was passiert aber, wenn dein Smartphone-Akku leer ist? Ryanair hat vorgesorgt: Am Boarding-Gate wird im Notfall dein Sitzplatz und deine Identität anhand deines Namens und Reisepasses bestätigt. Dennoch: Grundsätzlich gilt ohne Smartphone nichts mehr, was einige Menschen, die kein Smartphone nutzen wollen oder können, ausschließen dürfte.

Ryanair gilt als Vorreiter bei gravierenden Änderungen

Wenn Ryanair eine solche Änderung einführt, darf das durchaus als wegweisend betrachtet werden. Die Airline war in der Vergangenheit schon oft durch unpopuläre Änderungen aufgefallen, die sich dann aber am Markt durchgesetzt haben. So schränkte Ryanair beispielsweise frühzeitig die Mitnahme von Handgepäck im Flieger ein und dachte sich auch andere Strafen für die Fluggäste aus. Für seine Handgepäck-Regeln hat Ryanair allerdings kürzlich erst einen gerichtlichen Dämpfer bekommen.

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein