Fingerabdrucksensoren wanderten in den vergangenen Jahren rund um das Smartphone herum. Zuerst unter den Displays verbaut, dann im Rahmen und vor allem im Heck haben sie sich breit gemacht. Die klassischen Fingerabdrucksensoren werden aber zurzeit abgelöst von einer Reihe neuer Kollegen, die sich unter dem Display verstecken. Qualcomm hat auf dem Tech Summit seinen neuen Qualcomm 3D Sonic Fingerprint vorgestellt und löst einige Probleme der Konkurrenten.
Fingerabdrucksensor mit Lebenderkennung
Der neue Fingerabdrucksensor jagt Ultraschallwellen in den durch das Display-Schutzglas und in den Finger des Nutzers. Damit funktioniert er ähnlich dem, den Samsung im Galaxy Note 10 verbaut hat. Grundsätzlich anders ist die Funktionalität gegenüber den optischen Fingerabdrucksensoren, die in der überwiegenden Gerätezahl verbaut wird. Ein berühmter Vertreter der optischen Fingerabdrucksensoren ist das OnePlus 7 Pro.
Der große Vorteil des neuen Qualcomm 3D Sonic Fingerprint gegenüber optischen Lösungen ist die Lebenderkennung. Er misst das Ultraschall-Echo und erkennt aufgrund der Muskelkontraktionen durch den Puls, ob der Finger lebt. Doch es gibt noch mehr Vorteile gegenüber anderen Fingerabdrucksensoren. Einer davon ist die Fläche, die der neue Qualcomm 3D Sonic Fingerprint abdeckt: Du kannst auf einer Fläche von 20 x 30 mm deinen Fingerabdruck ablesen lassen. Damit ist ein zielgenaues Tippen auf eine Stelle hinfällig.
Qualcomm 3D Sonic Fingerprint: Zwei Finger für mehr Sicherheit
Die Größe hat aber auch einen anderen Vorteil. Denn der Qualcomm-Fingerabdrucksensor kann auch zwei Finger gleichzeitig scannen. Das kann unter anderem dazu genutzt werden mehr Sicherheit zu generieren. Denkbar sind beispielsweise Anwendungen, im Online-Banking oder beim Einkaufen im Play Store. So kann ein Kind beispielsweise das Handy mit seinem Finger entsperren, es braucht aber gleichzeitig den Finger eines Elternteils, um neue Ingame-Münzen zu kaufen. Theoretisch und mit einem entsprechenden Gesichts-Scanner könnten auch drei biometrische Charakteristika gleichzeitig für eine Funktion nötig sein.
Erweiterte Materialwahl lassen den 3D Sonic Fingerprint verschwinden
Fingerabdrucksensoren werden zurzeit und vor allem in der Oberklasse in das Display integriert. Mit dem neuen Fingerabdrucksensor von Qualcomm muss das aber nicht zwingend der Fall sein. So ist es beispielsweise auch möglich, den Sensor nicht unter Glas, sondern unter Aluminium zu verbauen. Damit steht einem unsichtbaren Fingerabdrucksensor auf der Rückseite nichts mehr im Wege.