Preisschock: Preis für Gas bei immer mehr Stadtwerken steigt kräftig

3 Minuten
Gas wird teurer, das ist längst kein Geheimnis mehr. Wie teuer es konkret wird, war bisher aber vielerorts noch ein Geheimnis. Bis jetzt. Denn immer mehr Stadtwerke machen öffentlich, welche Preissteigerungen zu erwarten sind. Und schon jetzt ist klar: Es werden nicht die letzten sein.
Gasflamme an einem Gasherd
Erdgas wird teurer und teurerBildquelle: Chepko Danil Vitalevich / Shutterstock.com

Auch wenn noch nicht absehbar ist, wie schwer die Energiekrise die deutschen Haushalte nach dem von Russland ausgelösten Ukrainekrieg in den kommenden Monaten tatsächlich treffen wird, gibt es die immer mehr Anzeichen, dass es künftig spürbar teurer wird. Gerade erst haben zahlreiche Stadtwerke die Preise für Strom deutlich angehoben, da zeichnet sich schon das nächste Schreckgespenst am Horizont ab. Und dieses Mal geht es um die Zahlungen für Gas. Auch in diesem Segment drehen immer mehr Stadtwerke nämlich kräftig an der Preisschraube.

Weitere Stadtwerke drehen an der Preisschraube

Erst vor wenigen Tagen hatte die Kölner Rheinenergie für Aufsehen gesorgt. Um satte 133 Prozent hatte der Energiedienstleister die Preise für seine Kunden angehoben. Eine Ausnahme? Nein, ganz und gar nicht. Zwar ist RheinEnergie ein sehr extremes Beispiel, aber auch andere Stadtwerke haben bereits angekündigt, den Gaspreis in den kommenden Wochen ordentlich anzuheben, berichtet das „Handelsblatt“. So müssen Kunden der Energieversorgung Oberhausen (EVO) künftig 14,49 Cent pro kWh Gasverbrauch bezahlen. Das entspräche einer Erhöhung von immerhin 33 Prozent. Bei den Stadtwerken Wuppertal steigt der Gaspreis de Vernehmen nach um 50 Prozent.

Energieexperte Udo Sieverding von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen sagte der Wirtschaftszeitung: „Es gibt eine größere Preiserhöhungswelle. Es werden definitiv noch viele Stadtwerke nachziehen.“ Pikant dabei: Die staatliche Gaspreis-Umlage ist in den aktuellen Preiserhöhungen noch gar nicht berücksichtigt. Wenn sie wie geplant zum 1. Oktober startet, kommen die damit verbundenen Extrakosten zusätzlich auf alle Kunden zu, die ihre Wohnung oder ihr Haus mit Gas heizen. Im schlimmsten Fall drohen für Familien in Summe Mehrkosten im unteren bis mittleren vierstelligen Euro-Bereich.

Weitere Preiserhöhungen werden folgen

Erschwerend kommt hinzu: Viele Stadtwerke können und wollen nicht ausschließen, dass noch in diesem Jahr weitere Preisrunden folgen werden. So kündigten etwa die Stadtwerke München gegenüber dem „Handelsblatt“ an, dass noch im Jahr 2022 eine weitere Preiserhöhung für den kWh-Preis bei Erdgas drohen könnte. Es wäre die bereits vierte Erhöhung im laufenden Jahr.

Als problematisch erweist sich in diesen Tagen vorwiegend für viele kleinere Stadtwerke, dass sie an der Gasbörse auf sinkende Preise gesetzt haben, aber das Gegenteil eingetreten ist. Die Preise sind in den vergangenen Monaten immer weiter gestiegen. „Die haben sich schlicht verzockt“, heiße es aus der Branche, berichtet das „Handelsblatt“ weiter. Die Folge: Einige kommunale Versorger, zum Beispiel in Bad Belzig oder Bad Säckingen, mussten bereits Insolvenz anmelden. Bei anderen steigen die Verluste in bisher unbekannte Dimensionen. Nach Erkenntnissen der Zeitung soll das zum Beispiel bei den Stadtwerken Osnabrück der Fall sein.

Gas- und Stromanbieter wechseln kann sich noch immer lohnen

Weil im Winter auch eine weitere Preiserhöhung bei Stromtarifen droht, sollten Kunden schon jetzt vorsorgen und so gut es geht Geld für die steigenden Energiekosten zurücklegen. Auch ein Tarifwechsel kann in gewissen Tarifen noch immer helfen, um die eigenen Ausgaben für Strom und Gas zu senken. Helfen kann dir dabei auch der kostenlose Service von unserem Partner remind.me. Ideal für alle, die sich nicht selbst mit neuen Verträgen herumärgern möchten, sondern lieber einen Dienstleister an ihrer Seite wissen, der sich um alles kümmert.

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4 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Frei

    Split- Klimaankage als Wärmepumpe betreiben.
    Günstigen alten Stromtarif vorrausgesetzt.
    Z.B. 1 kW Strom macht 4 kW Heizleistung.
    Bei 26 Cent pro kWh Strom, kosten 1 kW Heizleitung nur 6,5 Cent.
    Ist weniger als die Hälfte mit aktuellen Gaspreisen. Und die werden im Winter und auch bei Gasstop / Lieferminderung noch deutlich steigen!

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  2. Nutzerbild Frei

    Zweiter Tipp: Kochen von Gas auf Induktion umstellen.
    Ist genauso schnell und deutlich komfortabler!
    Induktions- Platten gibt es ab ca. 30 €. Oft auch als Aktion bei Aldi / Lidl.
    Und Gas abmelden, dann spart Ihr auch Gas- Zählergebühr.

    Antwort
  3. Nutzerbild Frei

    Der Tipp Gas abzumelden, gilt nur dann, wenn ihr andere Option habt für Heizen. Z.B. Wärmepumpe, Pellets, teure Fernwärme aus Müll, usw.
    Den der Gas Preis bei neuen Gas- Lieferanten könnte teurer werden, als aktueller Preis nach der Preiserhöhung. Bei Wechsel achtet auch auf einen großen Anbieter, und auf längere Preisbindung.
    Der Gaspreis wird garantiert noch deutlich steigen.
    Im Winter mit hohen Bedarf, und nach Verhinderung von weiteren Gas zu alten extrem günstigen Konditionen aus Russland.

    Gleiches gilt auch für Kohle. Russland lieferte die günstigste Kohle in Europa, weil die es extrem preiswert in Tagebau abbauen kann. Günstiger sogar als Australien!

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    • Nutzerbild Frei

      Und aus Kohle wird Strom erzeugt.
      Das macht auch den Strom teurer…

      Antwort

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