Der Markt für Elektroautos steht vor massiven Herausforderungen. Zwar wurden im vergangenen Jahr deutlich mehr Stromer zugelassen, als im Vorjahr, doch mit dem Auslaufen staatlicher Subventionen in Form des Umweltbonus sind die vollelektrischen Fahrzeuge für so manchen Kunden viel zu teuer. Die Folge: Immer mehr Hersteller reagieren mit massiven Preisnachlässen. Nicht nur Volkswagen bietet seine E-Autos aktuell mit einem hohen Rabatt an. Auch andere Hersteller haben bereits reagiert. So gibt es etwa den Renault Mégane E-Tech Electric jetzt deutlich günstiger zu kaufen, während es auf den Dacia Spring sogar einen satten Rabatt in Höhe von 10.000 Euro gibt. Und jetzt folgt Tesla.
Tesla reduziert die Preise für das beliebte Model Y
In Reaktion auf die Konkurrenz hat Tesla die Preise für alle Varianten des hierzulande besonders beliebten Model Y reduziert. So kostet die teuerste Ausführung Performance jetzt nur noch knapp 56.000 Euro statt zuvor 61.000 Euro. Wer sich für das Model „Maximale Reichweite“ mit besonders großem Akku entscheidet, muss statt knapp 55.000 nur 49.990 Euro zahlen. Experten gehen davon aus, dass sich auf dem Markt für E-Autos eine neue Preisschlacht anbahnt. Ähnliche Entwicklungen hatte es zuletzt auch schon in China gegeben.
Schlechte Nachrichten sind das für die Hersteller. Denn ihre Rendite wird mit den sinkenden Preisen ordentlich zusammenschmelzen. Kunden wiederum dürfen sich freuen, dass Elektroautos preiswerter werden. Trotzdem bleiben die Stromer aber weiter teurer als vergleichbare Modelle mit Verbrennungsmotor. Auch deswegen ist davon auszugehen, dass es noch lange Autos mit einem Ottomotor zu kaufen geben wird.
Model Y jetzt ab 42.990 Euro zu haben
Für den US-amerikanischen E-Auto-Pionier liegt der Fokus in den kommenden Monaten nach eigenen Angaben darauf, „sicherzustellen, dass Tesla für mehr Menschen noch zugänglicher wird“, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt. Durch Effizienzgewinne sei man jetzt in der Lage, das Tesla Model Y ab 42.990 Euro anzubieten. Mit diesem Schritt möchte der Hersteller einem möglichen Einbruch bei der Nachfrage entgegenwirken. Das Center of Automotive Management rechnet für 2024 damit, dass die Zahl der Neuzulassungen am Markt für E-Autos um bis zu 100.000 auf rund 425.000 einbrechen könnte.
Welche Folgen eine schwache Autonachfrage haben kann, lässt sich derzeit auch gut am Beispiel Fiat ablesen. Dort müssen ab Mitte Februar 2.250 Mitarbeiter für drei Wochen ein weiteres Mal in Kurzarbeit. Unter anderem die Fertigung des Fiat 500 Elektro wird von Muttergesellschaft Stellantis dann aufgrund mangelnder Nachfrage vorübergehend ausgesetzt.
Da sieht man nun deutlich, wie Marktwirtschaft funktioniert.
Wenn sich der Staat heraushält, kämpfen die Hersteller um die Kunden, anderes rum kassieren die Hersteller die Subventionen.
Und es spielt keine Rolle, ob Solar, Miete oder Auto, der Staat ist und bleibt Preistreiber Nummer 1.