Egal, ob ein relativ junger Kunde mit einem Gigabit-Anschluss für bis dato knapp 40 Euro oder ein Kabel-Deutschland-Bestandskunde, der noch mit einem 32-Mbit/s im Internet surft: 5 Euro sollten Vodafone-Kunden im Frühjahr mehr zahlen. Sie erhielten einen Brief, dass für ihren Anschluss ein Zuschlag von 5 Euro anfallen werde, wenn man nicht von seinem außerordentlichen Kündigungsrecht Gebrauch mache. Damals hieß es seitens Vodafone, es komme zu Preisanpassungen bei allen alten Festnetztarifen für Kabel und DSL, die vor dem 15. November 2022 abgeschlossen wurden. Zur Begründung ließ Vodafone verlauten, die Kosten für Telekommunikationsanbieter seien „im vergangenen Jahr signifikant gestiegen“. Die Preisanpassungen gelten im Regelfall sechs Wochen nach Eingang der Kundeninformation und dann mit Beginn des neuen Rechnungszyklus. Im Laufe des Jahres wurde es ruhig um die Maßnahme, sie schien abgeschlossen.
Erneut Vodafone-Schreiben über 5 Euro Preiserhöhung aufgetaucht
Doch nun tauchen die Schreiben von Vodafone erneut auf. Aktuell erhalten einzelne Kunden ein Infoschreiben, das beispielsweise eine Preiserhöhung beim 500-Mbit/s-Tarif zum Jahresende ankündigt. Unserer Redaktion sind Kundenfälle bekannt, die im Frühjahr kein Schreiben erhalten haben und noch einen Gigabit-Tarif für etwa 40 Euro monatlich nutzen.
Im inoffiziellen Vodafone-Kabel-Forum finden sich aktuell zahlreiche Kunden, die berichten, dass sie ihre Preiserhöhung jetzt zugestellt bekommen haben. Betroffen sind demnach auch Kunden mit dem Festnetztarif Gigazuhause 100/50. Die Begründung für die Preiserhöhung ist den Schreiben zufolge dieselbe wie im Frühjahr: Vodafone habe gestiegene Kosten für den Betrieb der Netze. Als Beispiel werden hier die Energiekosten genannt. Diese sind allerdings in den vergangenen Monaten eher gefallen als gestiegen.
Das steckt hinter den Schreiben
Gegenüber teltarif teilte ein Vodafone-Sprecher auf Nachfrage mit, es handele sich nicht um eine erneute Preiserhöhung. „Es handelt sich hierbei um die Festnetz-Preiserhöhung, die wir bereits im März dieses Jahres angekündigt haben“, heißt es dort. Damals habe man damit begonnen, die ersten Kunden über die Preisanpassung zu informieren, weitere folgten dann in weiteren Wellen. „Anpassungen bei der Selektion führten letztendlich dazu, dass die letzten Kunden erst jetzt informiert werden konnten.“
Was damals schon die Kunden verärgerte: Vodafone hatte unter anderem seine Gigabit-Anschlüsse für 40 Euro als dauerhaftes Angebot vermarktet. Eine Preiserhöhung – egal ob innerhalb oder außerhalb einer vereinbarten Mindestvertragslaufzeit – passt nicht mit dieser Offerte zusammen. Im Frühjahr berichteten zahlreiche Kunden, dass die Hotline von Vodafone ihnen bei einer entsprechenden Beschwerde preislich entgegenkam. Aktuell vermarktet Vodafone das Gigabit-Internet per Kabel für knapp 50 Euro. Zu diesem Preis bekommst du allerdings inzwischen auch Gigabit-Internet per Glasfaser mit einem deutlich höheren Upstream als per Kabel.
Übrigens: Auch für Kabel-TV-Kunden von Vodafone steht schon bald eine Preiserhöhung ins Haus.
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