Postbank zieht Bargeld ab: In diesen Städten ist es bald so weit

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Bereits Ende des vergangenen Jahres teilte die Postbank mit, dass man rund 250 Filialen schließen werde. Kunden sollen sich umorientieren und digital werden, lautete das Motto. Nun steht fest, in welchen Städten Filialen verschwinden – und mit ihnen auch Geldautomaten und das Bargeld.
Postbank zieht Bargeld ab: In diesen Städten ist es bald so weit
Postbank zieht Bargeld ab: In diesen Städten ist es bald so weitBildquelle: Brookgardener / Shutterstock

„Die Postbank wird mittelfristig zu einer Mobile-first-Bank entwickelt“, sagte ein Sprecher des Finanzinstituts im November des vergangenen Jahres. Kunden sollen in Zukunft alle Produkte über Handy, Tablet oder im „gestrafften Filialnetz“ erhalten können. Gestrafft bedeutet: Von den rund 550 Filialen will die Postbank bis Mitte 2026 rund 250 Zweigstellen schließen. An 250 Orten in Deutschland verschwinden damit Schalter und Geldautomaten und mit ihnen der Zugang zu Bargeld. Nun sind die ersten Orte durchgesickert.

Postbank verabschiedet sich

Als die Deutsche Bank die Postbank von der Deutschen Post übernahm, stand noch nicht fest, dass man derart viele Filialen schließen wird. Doch kurz darauf sagte ein Sprecher: „Die Deutsche Bank plant, das Postbank-Filialnetz in den kommenden Jahren an die veränderte Nachfrage anzupassen.“ Man verriet dabei aber nicht, in welchen Städten die Filialen verschwinden werden. Bis heute ist unklar, wo die nächste Zweigstelle schließen wird. Doch das Handelsblatt hat auf Basis regionaler Medienberichte bereits 103 Filialen ausfindig gemacht, die geschlossen werden sollen.

41 Banken und Sparkassen mit Problemen: Schwere Folgen für Kunden

In Nordrhein-Westfalen wird die Postbank demzufolge Filialen in Bad Honnef, Bergkamen, Castrop-Rauxel, Dortmund (Hombruch, Hörde), Duisburg, Düsseldorf (Oberkassel, Eller, Holthausen), Grevenbroich, Kamp-Lintfort, Lünen, Menden, Remscheid und Solingen schließen. In Bayern sind Kunden der Zweigstellen in Dingolfing, Königsbrunn, Lindau am Bodensee, München (Ludwigsvorstadt, Untersendling, Bogenhausen, Neuhausen-Nymphenburg) und Regensburg betroffen. Und in Berlin sind es die Filialen in Lichterfelde, Reinickendorf, Westend, Moabit und Köpenick, die von Schließungen betroffen sind. Zudem macht die Postbank in Hamburg ihre Niederlassungen in Bramfeld, Wilhelmsburg, Rahlstedt und Mundsburg dicht. Ferner sind folgende Standorte betroffen:

  • Sachsen: Döbeln
  • Baden-Württemberg: Aalen, Schwetzingen
  • Thüringen: Meiningen
  • Niedersachsen: Hameln, Hannover (Buchholz-Kleefeld), Hildesheim, Peine, Stadthagen
  • Rheinland-Pfalz: Speyer
  • Brandenburg: Brandenburg an der Havel, Neuruppin, Oranienburg, Schwedt/Oder
  • Schleswig-Holstein: Bad Oldesloe
  • Mecklenburg-Vorpommern: Bergen auf Rügen
  • Sachsen-Anhalt: Halle
  • Hessen: Frankfurt (Mitte-Nord)

Kein Bargeld, keine Pakete

Mit den vielen Schließungen erschwert die Postbank Kunden den Zugang zu Bargeld. Doch nicht nur das. Viele Menschen, die bei der Postbank gerne ein Paket abgeben und per DHL verschicken oder Briefmarken kaufen, müssen sich umorientieren. Denn: Jeder dritte der verbleibenden Standorte wird zu einer reinen Bankfiliale.

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