Führende Vertreter des Auswärtigen Amtes und des Bundesinnenministeriums führen an, das Produkte von Huawei Sicherheitsrisiken für den hiesigen Netzausbau bergen. Aufgrund des Misstrauens wolle man nun noch einmal über die Vergabe der 5G-Lizenzen diskutieren. Auch die etwaigen Sicherheitsrisiken wolle man laut eines Berichts der Nachrichtenagentur Reuters auf rechtliche Grundlagen überprüfen, so heißt es.
Die Vorwürfe gegen das in China beheimatete Unternehmen erfolgten, nachdem das Innenministerium auf Kollegen aus den USA sowie Australien traf. Bis dato argumentierten deutsche Politiker, das man chinesische Unternehmen nicht vom Ausbau ausschließen wolle. Australien und die USA seien hier keine Vorbilder.
- Lesetipp: 5G – EU bietet mehr Teststrecken für vernetztes Fahren an
Huawei reagiert empört
Huawei weist die Vorwürfe nach wie vor strikt zurück. Ein Sprecher äußerte gegenüber Reuters, dass Huawei zu keiner Zeit und in keinerlei Hinsicht die nationale Sicherheit eines Staates bedrohen könne oder hätte. Man habe Cybersicherheit zur obersten Priorität gemacht und eine sehr gute Bilanz beim Bereitstellen sicherer Produkte.
Dabei ist Huawei nicht erst seit kurzer Zeit im Geschäft. Das Unternehmen gehört bereits seit geraumer Zeit weltweit zu den führenden Ausrüstern beim Ausbau von Mobilfunknetzen. Auch ZTE, ebenfalls aus China stammend, ist in die Aufrüstung von Mobilfunknetzen involviert. Der britische MI-6 warf ZTE unlängst ebenfalls Spionage vor.
- Auch interessant: US-Demokraten warnen vor Huawei und ZTE
Verzögerung des Netzausbaus
Dadurch, dass nun auch deutsche Politiker Vorbehalte gegen Huawei und dessen Netzprodukte hegen, wird befürchtet, dass sich der 5G-Ausbau hierzulande verzögert. Der aktuelle „Aufschrei“ des Bundesinnenministeriums und des Auswärtigen Amtes legt außerdem nahe, dass man das Thema Sicherheit bei 5G noch nicht tiefgehend behandelt hat.
- Tipp: Harte Auflagen für 5G-Netze
Deutschland ist im Vergleich zu anderen Ländern beim 5G-Ausbau eher im Rückstand. Während Großbritannien 2019 schon sechzehn Städte mit 5G-Netzen ausstatten will, steht in der Republik noch die Lizenz-Vergabe auf dem Plan.
Es scheint deutschen Politikern Probleme zu bereiten von Firmen aus China ausspioniert zu werden, wenn es denn so sein sollte. Anschuldigungen gibt es viele, Beweise eher nicht. Selbstverständlich dürfen unsere „amerikanischen Freunde“ das Mobiltelefon der Kanzlerin abhorchen. Ohne großes Gedöns !!!!