Im Jahr 2020 überraschte die Volvo-Tochter Polestar mit einem sportlichen Konzeptfahrzeug, dem Polestar Precept. Jetzt folgt das sportlich überarbeitete Nachfolgemodell. Es baut zwar auf der Designsprache des Precept auf, unterscheidet sich aber in so mancher Hinsicht deutlich vom ersten vollständig elektrifizierten Konzeptfahrzeug des schwedischen Herstellers. Denn der Polestar O2 präsentiert sich als besonders sportliches Roadster-Cabriolet mit Hardtop samt integrierten Panoramadach.
Polestar O2: Das Dach öffnet und schließt fast geräuschlos
Polestar-Chef Thomas Ingenlath ist schon jetzt Feuer und Flamme für das neue E-Auto-Konzept. Der Polestar O2 sehe nicht nur unglaublich aus, „die Möglichkeit, das Dach absenken zu können, ohne einen Motor zu hören, verspricht ein großartiges Fahrerlebnis“, ist Ingenlath überzeugt. Hinsichtlich des Designs war es den Entwicklern wichtig, einen gleichermaßen modernen wie elektrischen Stil zu präsentieren. Mit einer niedrigen und breiten Karosserie, minimalen Überhängen und einem langen Radstand von 2,7 Metern ist das gut gelungen.
Die Aerodynamik des Polestar O2 wurde so entwickelt, dass sich die Reichweite dank versteckter Designmerkmale wie integrierter Kanäle und turbulenzarmen Luftströmen über die Räder und die Karosserieseiten verbessert. Über die Rückleuchten wird der Luftstrom abgeleitet, was die Turbulenzen hinter dem Fahrzeug reduziert. Und auch hinsichtlich der Nachhaltigkeit setzt der Konzeptsportwagen Maßstäbe. Recyceltes Polyester ist nach Angaben des Herstellers das einzige Material, das für alle weichen Komponenten des Innenraums Anwendung findet: Schaum, Klebstoff, 3D-Strickfasern und Vlieslaminierung. Knöpfe sind im Innenraum kaum zu sehen, die Digitalisierung schreitet mit großen Schritten voran.
Drohne im Gepäck
Nette Spielerei für zwischendurch: Der Polestar O2 verfügt über eine autonome Video-Drohne. Sie ist hinter den Rücksitzen in das Fahrzeug integriert und kann während der Fahrt eingesetzt werden, um Fahrsequenzen aufzuzeichnen. Die Ingenieure von Polestar haben dafür eine spezielle Tragfläche entwickelt, die sich hinter den Rücksitzen anhebt und einen Bereich mit Unterdruck schafft. Auf diese Weise ist es der Drohne möglich, während der Fahrt abzuheben. Sie folgt dem Auto automatisch mit einer Geschwindigkeit von bis zu 90 km/h.
Der Fahrer kann für die Videoaufnahmen zwischen einer atmosphärischen Sequenz – ideal für die Fahrt entlang einer Küste – oder einer actionreicheren Sequenz mit einem sportlicheren Ausdruck wählen. Nach dem Filmen kann die Drohne selbstständig zum Auto zurückkehren. Wenn das Auto geparkt ist, lassen sich die Videoclips direkt über ein 15 Zoll großes Mitteldisplay bearbeiten. Auf Wunsch ist übrigens auch direktes Teilen der Videos über das Internet möglich.
Polestar O2 besitzt eine riesige Batterie
In Serie wird es den Polestar O2 mit seinen 2 + 2 Sitzen so schnell vermutlich nicht geben. Und wenn überhaupt auch erst nach 2025. Konkrete Details zum Antrieb und zur Reichweite hält der Hersteller noch streng unter Verschluss. Er verrät aber immerhin eine Batteriekapazität von stattlichen 115 kWh. Polestar plant in den kommenden drei Jahren, beginnend im Jahr 2022, drei neue Fahrzeuge auf den Markt zu bringen, von denen nach eigenen Angaben jedes das Potenzial hat, einige der in den beiden bisherigen Konzeptfahrzeugen vorgestellten Ideen schrittweise zu verwirklichen.