Wenige Tage ist es her, dass wir auf den Straßen von Hamburg den Polestar 2 (2024) in einem ersten Test auf die Probe stellen konnten. Statisch war es uns auch möglich, in den neuen Polestar 3 einzusteigen, um uns einen ersten Eindruck von dem 4,90 Meter langen und 1,60 Meter hohen E-SUV zu verschaffen.
Polestar 2 vs. Polestar 3: Viel mehr Platz in der zweiten Sitzreihe
Und recht schnell wird in diesem Elektroauto deutlich, dass es im Gegensatz zur Polestar-2-Limousine durch ein spürbar opportunes Platzangebot überzeugen kann. Das gilt nicht nur im Kofferraum, sondern insbesondere auch in der zweiten Sitzreihe, wo selbst lang gewachsene Menschen aufgrund eines Radstandes von fast 3 Metern gut Platz finden.
Wie so oft in einem E-Auto liegen bei großen Menschen die Oberschenkel aufgrund der im Unterboden verbauten Batterie mit insgesamt 17 Modulen aber nur eingeschränkt auf der Sitzbank auf. Auf langen Strecken dürften die hoch stehenden Füße den Sitzkomfort merklich einschränken. Wiederum positiv ist zu bewerten, dass auch im Fond ordentlich Kopffreiheit gegeben ist.
Das Cockpit des Polestar 3 unterscheidet sich signifikant vom Polestar 2. Der große Schaltknauf zum Einlegen der Gänge ist einem Schalthebel hinter dem Lenkrad gewichen und das zentrale Infotainment-Display steht vertikal ausgerichtet in einer größeren Variante zur Verfügung. Zudem hat Polestar die digitale Instrumententafel in einem auf dem Armaturenbrett stehenden Bildschirm integriert.
Das erinnert stark an E-Autos aus dem VW-Konzern wie den Volkswagen ID.4 (Test) oder den Cupra Born (Test). Allerdings hat sich Polestar für ein Display entschieden, das stark in die Länge gezogen ist und praktischerweise auch Kartenmaterial inklusive Navigationsbefehlen darstellen kann.
Google Maps als Kartenmaterial nutzbar
Apropos Kartenmaterial: Es basiert – und das wird viele Nutzer freuen – auf Google Maps. Denn auch im Polestar 3 setzt die Marke aus dem chinesischen Geely-Konzern auf Android und alle damit verbundenen Extras. So kannst du zum Beispiel über den Google Play Store zahlreiche dir bekannte Apps downloaden und nutzen. Bei Stillstand des Fahrzeugs zum Beispiel auch die Apps von YouTube oder Prime Video.
Äußerlich macht der Polestar 3 eine ziemlich sportliche Figur. Die Dachlinie fällt flach nach hinten ab und geht in einen recht großen Spoiler über. Vorn an der Motorhaube, unter der sich in Form eines Frunks zusätzlicher Stauraum etwa für ein Ladekabel befindet, soll ein sogenannter Aero Wing für eine bessere Aerodynamik sorgen. Polestar stellt in seinem neuen Fünfsitzer zudem weiter verbesserte Sicherheits- und Assistenzsysteme in Aussicht.
Fahren konnten wir den Polestar 3 leider noch nicht. Angaben zum Verbrauch im Straßenverkehr sind deswegen an dieser Stelle nicht möglich. Fahrberichte wird es erst ab dem zweiten Quartal 2024 geben, wenn das Elektroauto in die Serienproduktion startet. Dem Bordsystem konnten wir aber schon die Information entlocken, dass das bequeme 1-Pedal-Fahren auch in dem neuen SUV mit serienmäßigem Panoramaglasdach möglich ist. Zum Start steht der Polestar 3 in zwei Varianten zur Verfügung. Mit Allradantrieb ab 88.600 Euro und mit zusätzlich inkludiertem Performance-Paket ab 95.200 Euro.
Was steckt sonst noch im neuen Polestar 3?
Mit dem Performance-Paket verbessert sich die Leistung von 360 kW (489 PS) auf 380 kW (517 PS). Gleichzeitig steht mehr Drehmoment (910 statt 840 Nm) zur Verfügung, was unter anderem etwas schnellere Sprints von 0 auf 100 km/h ermöglicht. Der Hersteller verspricht flotte 4,7 Sekunden. In der Spitze ist bei beiden Modellen eine Geschwindigkeit von 210 km/h möglich.
Bei der Reichweite gibt Polestar für das normale Allrad-Modell 610 Kilometer nach WLTP-Norm an. Mit Performance-Paket sind es nur 560 Kilometer. Auf der Langstrecke kannst du davon aber etwa 100 bis 150 Kilometer abziehen, weil weniger Rekuperation möglich ist. Stark: Der 111 kWh große Akku lässt sich an Schnellladesäulen mit bis zu 250 kW aufladen. Und das, obwohl der Polestar 3 nur auf einer 400-Volt-Architektur aufbaut.
Jahr | 2024 |
Verfügbarkeit | ja |
UVP | 78.590,00 € |
Systemleistung in kW | 220 kW |
Systemleistung in PS | 299 PS |
Reichweite nach WLTP | 650 km |
Ladeleistung (AC) | 11 |
88.000 Euro? Wer kauft denn sowas? Da muss man ja mit der Mathematik auf Kriegsfuß stehen. Kaufe ich mir zum Beispiel einen Mustang GT Cabrio, zahle ich 55 Tausend Euro. Da baue ich dann von mir aus eine Gasanlage ein, um sparsam zu fahren, und komme dann auf 58 Tausend Euro. Für die restlichen 30.000 zahle ich die Mehrkosten pro Hundert Kilometer und alle Inspektionen bis an mein Lebensende. Und habe ein Cabrio mit richtig Fahrspaß. Das auch mehr als 210 Km/h, wenn nötig, bringt. Und nicht so ’n SUV – Ding.
Außer dem steht nichts über die Reparaturfreudigkeit und Versicherungshöhe.
Die erste Versicherung zieht die Reißleine und will keine E-Autos mehr versichern.
https://report24.news/erstes-versicherungsunternehmen-nimmt-keine-elektroautos-mehr-an/
Der Autor redet vom „Der erste Eindruck überzeugt“, dabei redet er höchstens vom Neuwagengeruch, der nach dem ersten Unfall verfliegt und „der zweite Eindruck ein Desaster“ heißt.
Ach Karsten… deine Hetze gegen E-Autos unter (fast) jedem unserer Artikel zu diesem Thema wird langsam etwas eintönig. Es ist ja okay, wenn du die Fahrzeuge nicht magst, aber du solltest dich damit anfreunden, dass die Wende in der Verkehrspolitik nur mit den E-Autos gelingen kann und wird. Spätestens wenn die Feststoffbatterien kommen (ich rechne damit zwischen 2026 und 2028) wirst hoffentlich auch du überzeugt sein.