Pokémon Go: Der langsame Suizid eines Spiels

3 Minuten
Es gab einmal eine Zeit, da hat Pokémon Go Spieler auf der ganzen Welt begeistert. In Scharen strömten sie auf die Straßen, jagten seltene Pokémon und verbrachten Zeit zusammen. In letzter Zeit ist die Stimmung der Community gekippt und Schuld daran ist Niantic.
Das Ende für Pokémon Go?
Das Ende für Pokémon Go?Bildquelle: Niantic / inside digital

Pokémon Go hatte es in den vergangenen Monaten nicht leicht. Das Spiel rutschte von einem Boykott in den nächsten und die Stimmung innerhalb der Community ist nun scheinbar vollends gekippt. Dies liegt vor allem an einigen schlechten Entscheidungen, die das Studio hinter Pokémon Go, Niantic, getroffen hat.

Gute Änderungen sind „Fehler“

Vor wenigen Tagen erlebten zahlreiche Pokémon-Go-Spieler eine positive Überraschung: Der Radius, in dem Pokémon um ihren Charakter spawnten, war plötzlich um einiges größer. Die Reaktion auf diese Änderungen war durchweg positiv, denn vor allem Spieler mit Einschränkungen und Spieler außerhalb von Städten profitierten endlich mal von einer Änderung. Allerdings wandelte sich die Freude schnell in Frust, denn Niantic gab auf Twitter bekannt, dass die Änderung nicht permanent ist.

Stattdessen handelt es sich dabei scheinbar nur um einen Fehler, der so schnell wie möglich behoben werden soll. In den Kommentaren auf Twitter zeigte sich schnell, dass Spieler alles andere als erfreut über diese Neuigkeiten sind. Zahlreiche Spieler hatten aufgrund der Änderung wieder angefangen zu spielen. Nun zu erfahren, dass es sich dabei nur um einen Fehler handelt, ist für viele ein Schlag ins Gesicht. Insbesondere weil diese Änderung die erste seit Langem war, von der Spieler tatsächlich profitierten.

Warum war die Änderung so gut?

Die Pokémon-Go-Community ist divers und verteilt sich auf alle Regionen der Welt. Auch Spieler, die ländlich leben, möchten das Spiel genießen. Dies ist jedoch oft nicht möglich. Sie haben mit wenigen Spawns und fehlenden Pokéstops und Arenen zu kämpfen. Die Erweiterung des Spawn-Radius erlaubt es Spielern auf dem Land, endlich zumindest ein paar mehr Pokémon zu sehen und zu fangen.

Der erweiterte Spawn-Radius in Aktion.
Der erweiterte Spawn-Radius in Aktion.

Auch Spieler mit körperlichen Einschränkungen profitieren von dieser Änderung in Pokémon Go. Manchmal sind Pokéstops zudem einfach nicht gut zu erreichen. Manche befinden sich beispielsweise auf Kinderspielplätzen, die Erwachsene ohne Kinder am Tag wohl eher ungern betreten. Dank des erweiterten Radius konnten seltene Spawns an solchen Orten nun trotzdem gefangen werden.

Das Ende von Pokémon Go?

Die Stimmung innerhalb der Community ist generell eher schlecht. Mit den Änderungen der Fern-Raids hat Niantic viele Spieler dazu gebracht, Pokémon Go beiseitezulegen. Kaum hat sich die Community halbwegs von diesem Skandal erholt, legt Niantic mit dem nächsten nach. Im Tweet heißt es zwar, man würde auf das Feedback aus der Community hören, doch die Änderung soll trotzdem rückgängig gemacht werden. Un das, obwohl die Community lautstark bekannte, wie erfreut sie über die Änderungen war.

Viel mehr Fehltritte kann sich Niantic nicht mehr erlauben, bis selbst die treusten Fans des Spiels aufgeben. Das Ende für Pokémon Go wird dieser Fehltritt zwar nicht gewesen sein, aber der Druck auf Niantic erhöht sich stetig. Spieler sehnen sich nach einer Veränderung zum Guten, doch diese lässt auf sich warten. Dass der Hype rund um Pokémon Go in den Jahren seit der Veröffentlichung abgeflaut ist, ist verständlich. Jedoch sind es die Handlungen von Niantic, die dafür sorgen, dass die bestehende Community sich nach und nach vom Spiel entfernt.

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4 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Schlumpf

    Mit dem Titel schonmal voll daneben gegriffen. super 🙏🏻

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  2. Nutzerbild Ralf

    Warum lasst ihr Leute solche Beiträge schreiben, die einfach immer das jeweilige Produkt nicht wirklich kennen oder es schlichtweg nicht leiden können?

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    • Nutzerbild Corinna Oettinger inside digital Team

      Hallo Ralf, ich spiele sehr gerne Pokémon Go 🙂 Gerade deswegen macht es mich so traurig zu sehen, wie Niantic kontinuierlich die Wünsche der Community missachtet und Spieler so dazu bringt, aus dem Spiel auszusteigen. Ich möchte, dass Pokémon Go auch in Zukunft ein tolles Spiel bleibt und das geht leider nicht, wenn Niantic die eigene Community antagonisiert und so zerstört.

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  3. Nutzerbild Juy BlackSoul

    In Sachen Community kaputt machen hat Niantic bereits bei Ingress, dem Vorläufer von Pokemon Go, viel Erfahrung gesammelt und nichts daraus gelernt. Schade.

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