Die deutsche Filmindustrie hat sich in den vergangenen Jahren und sogar Jahrzehnten nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Die Gründe hierfür sind zahlreich und haben oftmals mit der hiesigen Filmförderung zu tun. Doch obwohl es nicht mehr sonderlich oft vorkommt, landet auch die deutsche Filmindustrie ab und zu einen Überraschungshit. Ein solcher Hit stürmt gegenwärtig in Form einer Miniserie die Netflix-Charts.
„Cassandra“ auf Netflix
Die sechsteilige Fernsehserie „Cassandra“ ist seit dem 6. Februar auf Netflix abrufbar. Mit bis dato 14,4 Millionen Ansichten und 60,9 Millionen geschauten Stunden positionierte sich „Cassandra“ auf dem 2. Platz der globalen Netflix-Charts. Ein voller Erfolg also. Und das ausnahmsweise sogar abseits der WW2-Thematik. Stattdessen handelt es sich bei der Miniserie um einen Sci-Fi-Horror-Thriller mit einem spannenden Setting.
Die Handlung entfaltet sich um Samira Prill, gespielt von Mina Tander, die gemeinsam mit ihrer Familie in ein smartes Haus aus den 1970er-Jahren zieht. Zunächst wirkt der Einzug wie eine hervorragende Entscheidung. Zumal die künstliche Intelligenz des Hauses, Cassandra (gespielt von Lavinia Wilson), der Familie tatkräftig unter die Arme greift. Doch schnell wird klar, dass die alte Software nicht so funktioniert, wie sie soll. Und das aus gutem Grund.
Dieses Element von Youtube kann auf dieser reduzierten Version der Webseite nicht dargestellt werden.
jetzt ansehenRegisseur Benjamin Gutsche verband ein spannendes Setting mit einer charmanten Vintage-Ästhetik. Und die scheint aufzugehen. Allerdings nicht ohne Wermutstropfen. Denn obwohl die Netflix-Serie die Konkurrenz gegenwärtig überflügelt, fallen die ersten Zuschauerkritiken nicht ganz so positiv aus. So erhielt „Cassandra“ auf dem Filmvergleichs-Portal IMDb eine Wertung von 6,6 von 10 Sternen – was zwar nicht schlecht ist. Jedoch auch nicht wie ein Megahit wirkt. Ob die deutsche Miniserie langfristig zu überzeugen vermag, wird sich also erst noch zeigen müssen. Die wenigen Kritiker-Stimmen fielen bisher auf Rotten Tomatoes zumindest deutlich positiver aus als die Zuschauer-Bewertungen.
Wer sich selbst ein Bild von „Cassandra“ machen möchte, kann dies sowohl mit einem normalen als auch mit einem werbebasierten Netflix-Abo tun.