In der Vergangenheit nutzte Google die Zeit rund um das I/O-Event im Mai, um neue Einsteiger-Smartphones anzukündigen. Schon im vergangenen Jahr verzichtete man darauf und präsentierte das Pixel 8a früher – so wie nun auch das neue Pixel 9a. Eine weitere Abweichung der Tradition ist neben dem Launch-Termin darüber hinaus das Design. Das ist nicht länger einfach eine billiger aussehende Version der regulären Pixel-Modelle, sondern eine radikalere Änderung.
Pixel 9a mit neuem Kamera-Equipment
Das „Visor“-Design, das die Pixel-Serie seit den Modellen Pixel 6 und 6 Pro – den ersten mit einem hauseigenen Tensor-Chip – kennzeichnete, ist verschwunden. Das Pixel 9a verfügt stattdessen über eine Kamerainsel, die fast bündig mit der Rückseite des Telefons abschließt und sich nicht von Seite zu Seite erstreckt.
Um einen schlankeren Kamerabuckel zu erreichen, ohne die Dicke des Telefons zu opfern, hat Google einige Änderungen an der Kamera-Hardware vorgenommen. Während das Pixel 8a und 7a eine 64-Megapixel-Hauptkamera mit einem 1/1,73-Zoll-Sensor haben, setzt das neue Pixel 9a auf eine einfachere 48-MP-Kamera mit einem kleineren 1/2-Zoll-Sensor.
Die Verwendung eines kompakteren Sensors erfordert darüber hinaus ein weniger komplexes Objektiv. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass das Objektiv weniger Licht erfassen kann. Google versucht, dies beim Pixel 9a durch die Verwendung eines „helleren“ Objektivs mit einer Blende von f/1.7 (im Vergleich zu f/1.89 beim 8a) auszugleichen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob das Pixel 9a bei der Bildqualität mit seinem Vorgänger mithalten kann, insbesondere in Situationen mit wenig Licht.
Was die anderen Kameras betrifft, so gibt es eine 13-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera, die in etwa derjenigen entspricht, die bei früheren Pixel-Einstiegsmodellen verwendet wurde. Dasselbe gilt für die 13-Megapixel-Selfie-Kamera.
Das bietet das neue Google-Smartphone
Das Gehäuse des Google Pixel 9a misst 6,1 × 2,9 × 0,4 Zoll (154,7 × 73,3 × 8,9 mm) und ist damit etwas bei gleicher Dicke höher und breiter als das des Pixel 8a. Das Telefon ist nach IP68 staub- und wasserdicht, ein kleines Upgrade gegenüber der IP67-Bewertung seiner Vorgänger. Google wirbt mit der Verwendung von „mindestens 23 Prozent recycelten Materialien basierend auf dem Produktgewicht“, einschließlich 100 Prozent recycelten Inhalts für das Aluminiumgehäuse.
Grund für die größeren Abmessungen ist die Verwendung eines größeren Displays, wobei das OLED-Panel eine Diagonale von 6,3 Zoll abdeckt und eine Full HD+-Auflösung aufweist. Das Display verfügt wieder über eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz, kann aber nur auf 60 Hz gedrosselt werden, um Strom zu sparen.
Die Hardware unter der Haube bringt das erwartete Prozessor-Upgrade auf den gleichen Tensor G4 SoC, der auch in den Pixel 9 Telefonen verwendet wird. Die Speicheroptionen sind jedoch die gleichen wie beim Pixel 8a: 8 GB LPDDR5x RAM und die Option zwischen 128 oder 256 GB UFS-Speicher.
Es wird interessant sein zu sehen, ob sich die RAM-Kapazität auf die KI-Funktionen auswirkt, die auf dem Pixel 9a verfügbar sind, insbesondere da das Telefon mit Android 15 auf den Markt kommt. Google unterstützt hier über sieben Jahr Betriebssystem-Upgrades und Sicherheitsupdates. KI-Datensätze sind notorisch RAM-hungrig und die jüngsten Produktaktualisierungen haben sowohl Google als auch Apple dazu veranlasst, den in ihren Geräten angebotenen Mindestspeicher zu erhöhen.
Google wirbt mit einer Akkulaufzeit von „30+ Stunden“ für das Pixel 9a, das von einem 5100-mAh-Akku angetrieben wird (mehr als 10 Prozent größer als beim Pixel 8a). Was das Aufladen angeht, ist das Pixel 9a weit davon entfernt, Rekorde zu brechen. Es erreicht eine Höchstleistung von 23 W beim kabelgebundenen Aufladen, bietet aber auch kabelloses Aufladen (ohne Magneten).
Preis und Verfügbarkeit des Google Pixel 9a
Die Preise für das Pixel 9a beginnen, wie beim 8a, bei 550 Euro. Vorbestellungen sollten alsbald im Google Store und bei anderen Händlern möglich sein. Der offizielle Verkauf beginnt im April.