Philips Hue machte sich in erster Linie als Anbieter smarter Beleuchtung einen Namen. Auf der diesjährigen IFA in Berlin verkündete der Hersteller jedoch einen Kurswechsel. So soll das Produktportfolio demnächst um eine weitere Produktfamilie, Hue Secure, ergänzt werden. Dahinter verbergen sich Sicherheitskameras und smarte Sensoren. Der Clou: Die Sicherheitstechnik fügt sich nahtlos in das bisherige Portfolio ein und nutzt installierte Leuchten als Teil des Sicherheitssystems. Doch die Sache hat einen Haken.
Philips Hue – Das neue Sicherheitssystem
Grundsätzlich besteht das neue Produktportfolio aus einer Hue Secure Kamera, einem Hue Secure Kontaktsensor (zur Befestigung an Fenstern und Türen) und einem Hue Bewegungssensor. Die Sicherheitskamera lässt sich dabei in zahlreichen unterschiedlichen Variationen erwerben: etwa mit einem Standfuß, einer kabellosen/kabelgebundenen Wandbefestigung (IP65) sowie einer integrierten Flutleuchte. Unabhängig von der Wahl der Kamera lassen sich alle Geräte über eine Bridge auch mit der restlichen smarten Beleuchtung verbinden. Versucht ein Einbrecher seinem Handwerk nachzugehen, können die Leuchten etwa in einem grellen Rot erstrahlen und die Nachbarn alarmieren.
Zusätzlich erhält der Nutzer jedoch, wie bei den meisten anderen Systemen auch, entsprechende Push-Benachrichtigungen samt Video an sein Smartphone. Erwähnenswert ist zudem, dass die Kameras lediglich per Magnet an der Wandhalterung befestigt werden und sich jederzeit abnehmen lassen. Das bietet einerseits praktische Vorzüge, sorgt andererseits jedoch auch dafür, dass sich die Kamera von Dritten problemlos entfernen lässt. Wenn es diesen jedoch um die Nutzung geht, dann werden sie mit der auf den Nutzer registrierten Hardware nicht viel anfangen können, wie uns Philips-Vertreter im Rahmen der IFA-Präsentation versicherten.
Funktionsvielfalt des Hue-Sicherheitssystems
Das neue Sicherheitssystem von Philips weist eine ganze Reihe an Features auf. Dazu zählen etwa Live-Streaming-Licht- und Tonalarme, Benachrichtigungen bei Bewegungserkennungen, eine Ende-zu-Ende-Videoverschlüsselung, ausgeblendete Bereiche, Video-Momentaufnahmen und eine durchgängige Videoaufnahme bei Bewegungen. Das System bietet auch weitere Funktionen, die Philips jedoch in ein Abo-Modell verlagerte. So lassen sich ein Fokusbereich für Bewegungen, eine Video-Historie sowie eine KI-gesteuerte Erkennung von Personen, Tieren und Objekten lediglich mit einem Basis-Abo oder einem Plus-Abo nutzen. Kostenpunkt 3,99 Euro pro Monat und 40 Euro pro Jahr oder 9,99 Euro pro Monat und 100 Euro pro Jahr – abhängig von der Anzahl an Kameras und der Speicherdauer.
Die Kameras legen derweil ihrerseits je nach Modell zwischen rund 200 und 350 Euro auf die Preiswaage. Verkaufsstart: Herbst 2023. Eine Ausnahme stellt die Flutlicht-Variante dar. Wer diese kaufen möchte, muss sich noch bis zum ersten Quartal 2024 gedulden.