Oppo ist übrigens kein unbekannter Hersteller. Zwar ist man in Deutschland erst seit rund einem Jahr vertreten, im Heimartmarkt China konnte man Huawei jedoch bereits den Rang ablaufen. Mit einem Fokus auf eine Top-Kameraqualität spricht der Hersteller eine ähnliche Zielgruppe an.
Wie gewohnt besteht die Oppo Find X3 Reihe aus drei Smartphones. Einem Flaggschiff, einem Smartphone der gehobenen Mittelklasse und einem Modell irgendwo dazwischen. Das Oppo Find X3 Pro und Find X3 Lite konnten wir bereits wenige Tage vor der offiziellen Ankündigung ausprobieren und erste Erfahrungen sammeln.
Alle drei Smartphones setzen auf Oppos ColorOS 11.2 Nutzeroberfläche, welches ein wenig an Huaweis EMIU erinnert, jedoch mehr Google-Features wie den Google Feed bietet. Selbstverständlich ist auch der Play Store an Bord. Unter der eigenen Oberfläche läuft Android 11 und Oppo verspricht, mindestens zwei Jahre lang Android-Updates auszuliefern. Sicherheitsupdates sollen beinahe monatlich erscheinen.
Oppo Find X3 Pro: Das Flaggschiff
Das Oppo Find X3 Pro ist das Flaggschiff der Reihe und kommt mit einem 6,7 Zoll großen AMOLED Bildschirm mit 120 Hertz Bildwiederholrate daher. Dieser bietet eine Auflösung von 1.440 x 3.216 Pixeln und ist mit Gorilla Glass 5 vor Brüchen geschützt. Zu den Rändern hin ist das Display deutlich gebogen.
Angetrieben wird das Smartphone von dem Snapdragon 888 – Qualcomms aktuell leistungsstärksten Prozessor. Diesem stehen satte 12 Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite. Der interne Speicher misst 256 Gigabyte und ist nicht erweiterbar.
Dennoch bietet das Oppo Find X3 Pro Platz für zwei SIM-Karten. Wahlweise per Nano-SIM oder eSIM. Letzteres steht bei unserem Testgerät jedoch zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht zur Auswahl. Zudem gibt es aktuelles WLAN 6, Bluetooth 5.2 und NFC. 5G wird selbstverständlich ebenfalls unterstützt; alle hierzulande benötigten Bänder sind vorhanden.
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Markante Kamera
Die Rückseite ist wahlweise in einem glänzenden Schwarz oder einem matten Blau erhältlich und besteht aus Glas. Zudem ist das Smartphone nach dem IP68-Standard wasserdicht, darf also auch unter Wasser verwendet werden. Der Kamerabuckel ist nahtlos in die Rückseite eingelassen. Das sorgt für ein markantes Design mit hohem Wiedererkennungswert.
Im Kamerabuckel befinden sich vier Objektive:
- 50 Megapixel Hauptkamera (f/1,8) mit OIS
- 50 Megapixel Ultraweitwinkel-Objektiv (f/2,2)
- 13 Megapixel Telekamera (f/2.4) mit OIS
- 3 Megapixel Mikroskop-Kamera (f/3.0)
Durch die identische Sensortechnik in der Hauptkamera und der Ultraweitwinkel-Kamera soll eine konstante Bildqualität erreicht werden. In den ersten Fotos mit dem Gerät können wir dies bestätigen. Die beiden Kameras sind ausgezeichnet aufeinander abgestimmt und es gibt keinen typischen Qualitätsverlust, wenn man in den Ultraweitwinkel-Modus schaltet. Zusätzlich wird die Ultraweitwinkel-Kamera auch als Makro-Kamera verwendet.
Die Frontkamera bietet eine Auflösung von 32 Megapixeln und ist in einem kleinen Loch am linken oberen Bildschirmrand untergebracht.
Komplett neu ist die sogenannte Mikroskop-Kamera. Hierbei handelt es sich nicht um die normale Makro-Kamera, die wir aus vielen günstigeren Smartphones kennen, sondern um ein echtes Mikroskop. Mit diesem kannst du Gegenstände aus wenigen Millimetern Entfernung vergrößern. Die ersten Eindrücke sind überzeugend.
Super schnell aufgeladen
Etwas, das alle drei Smartphones der Oppo Find X3 Reihe gemeinsam haben, ist das schnelle Lade-Tempo. Wenn man das mitgelieferte Kabel und Netzteil verwendet, lässt sich der 4.500 mAh große Akku des Oppo Find X3 Pro innerhalb von gerade einmal 35 Minuten von 0 auf 100 Prozent aufladen. Ein echter Spitzenwert. Mit anderen Kabeln oder Steckern dauert es jedoch rund dreimal so lange. Die Akkulaufzeit fällt mit 11 Stunden und 18 Minuten im Benchmark durchschnittlich gut aus. Erfahrungen aus dem Alltag fehlen uns hier jedoch noch.
Kabelloses Laden mit bis zu 30 Watt und Wireless-Power-Share sind ebenfalls an Bord.
Ein erstes Fazit
Beim Oppo Find X3 Pro legt der Hersteller großen Wert auf die Kamera und verbaut einen erstklassigen Bildschirm. Auch die restliche Ausstattung ist auf dem höchsten Niveau. Diese Flaggschiff-Spezifikationen haben jedoch ihren Preis. 1.149 Euro soll das Smartphone kosten, wenn es ab dem 18. März vorbestellbar sein wird.
Oppo Find X3 Neo: Die goldene Mitte?
Im vergangenen Jahr war das Neo der geheime Star der Reihe. So bot das Smartphone alle essenziellen Features zu einem günstigeren Preis in einem kompakteren Gehäuse. Auch in diesem Jahr ist das Oppo Find X3 Neo etwas kleiner. Mit 6,64 Zoll jedoch wirklich nur minimal. Das AMOLED-Display bietet eine Bildwiederholrate von 90 Hertz und eine Auflösung von 1.080 x 2.400 Pixeln. Auch bei diesem Modell ist der Bildschirm zum Rand hin deutlich gebogen und mit Gorilla Glass 5 vor Brüchen geschützt.
Oppo verbaut beim Neo einen Snapdragon 865 mit ebenfalls 12 Gigabyte Arbeitsspeicher. Bei dem Prozessor handelt es sich um das Top-Modell von vergangenem Jahr, der aber auch heute noch mehr als genug Leistung bietet. Der interne Speicher misst wie beim Pro-Modell 256 Gigabyte und ist ebenfalls nicht erweiterbar. Die Akkugröße und die schnelle Ladezeit sind bei beiden Smartphones identisch.
Auch bei der Konnektivität unterscheiden sich die Smartphones kaum. So bietet das Oppo Find X3 Neo ebenfalls 5G, Dual-SIM, WLAN 6, Bluetooth 5.2 und NFC. Lediglich die eSIM-Funktion ist nicht gegeben.
Identische Hauptkamera
Die matte Rückseite des Oppo Find X3 Neo gefällt mir optisch deutlich besser. Sie ist in den Farben Schwarz oder einem silbernen Farbverlauf erhältlich. Dafür setzt man jedoch bei der Kamera auf Standard-Look.
Die Hauptkamera und Telekamera sind identisch mit der Pro-Version. Bei dem Ultraweitwinkel-Objektiv kommt jedoch ein schlechterer Sensor zum Einsatz und die Mikroskop-Kamera ist nicht vorhanden.
- 50 Megapixel Hauptkamera (f/1,8) mit OIS
- 16 Megapixel Ultraweitwinkel-Objektiv (f/2,2)
- 13 Megapixel Telekamera (f/2.4) mit OIS
- 2 Megapixel Makro-Objektiv (f/2.4)
Zu teuer?
Das Oppo Find X3 Neo geht nur wenige Kompromisse ein und ist dafür mit 799 Euro deutlich günstiger. Der Preisbereich ist jedoch hart umkämpft. Ob sich das Oppo Find X3 Neo lohnt, wird unser Test zeigen.
Oppo Find X3 Lite: Massiv verbessert
Das Lite-Modell konnte uns im vergangenen Jahr nicht überzeugen. Das billige Kunststoff-Gehäuse wirkte für ein Smartphone der oberen Mittelklasse schlicht fehl am Platz und auch sonst bot das Smartphone wenig für sein Geld. Ganz anders ist hier das Oppo Find X3 Lite, das heute vorgestellt wurde.
Das dünne und handliche Gehäuse liegt ausgezeichnet in der Hand. Die schimmernde, raue Rückseite sorgt im Kontrast zum glatten Kamera-Modul für einen edlen Look. Neben unserem blauen Testgerät ist das Smartphone auch in einem silbernen Farbverlauf oder in einem klassischem Schwarz erhältlich.
Für genug Leistung sorgt wie bereits im Vorgänger ein Snapdragon 765G mit 8 Gigabyte RAM. Das Oppo auch hier auf einen Prozessor vom Vorjahr setzt, bricht dem Smartphone keinen Zacken aus der Krone. Mittlerweile sind Prozessoren leistungsstark genug, um auch noch drei oder vier Jahren noch genug Power zu bieten.
Schönes & handliches Display
Erstmals setzt Oppo auch beim Lite-Modell auf eine schnelle Bildwiederholrate von 90 Hertz. Zusammen mit den flachen Rändern ist das 6,4 Zoll große AMOLED-Display mein Favorit der Reihe. Die Auflösung beträgt wie beim Neo 2.400×1.080 Pixel. Statt Gorilla Glass kommt beim Lite-Modell „Panda Glass“ zum Einsatz. Dieses Glas wird von einem chinesischen Mitbewerber von Corning gefertigt.
Kleinerer Akku – bessere Laufzeit?
Bedingt durch die kleinere Größe, fällt auch der Akku des Oppo Find X3 Lite minimal kleiner aus als bei den beiden anderen Modellen. Durch den schwächeren Prozessor und kleinen Display ist die Akkulaufzeit jedoch ein gutes Stück besser. Überdurchschnittliche 14 Stunden und 19 Minuten erreicht das Smartphone im Benchmark.
Geladen wird wie bei den beiden teureren Modellen mit bis zu 65 Watt in etwas über 30 Minuten.
Hoher Preis
Das Oppo Find X3 Lite ist für ein Mittelklasse-Smartphone gut ausgestattet, jedoch mit 449 Euro relativ teuer. Alle drei Smartphones können ab dem 18. März vorbestellt werden und sind ab dem 1. April 2021 verfügbar.