OnePlus spielt versteckte Kamera: Concept One revolutioniert das Smartphone

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OnePlus hat mit einem Smartphone-Konzept, das aber nicht nur im Computer oder auf Papier existiert, für ein Aha-Erlebnis gesorgt. Explizit hat das Concept One keinen finalen Seriennamen. Möglich ist aber, dass Features und Elemente in einem OnePlus 8 erscheinen.
OnePlus Concept One
Bildquelle: OnePlus
Nebulös hatte OnePlus sein Concept One für die CES angekündigt. Nun ist es da und wurde im Rahmen der Messe in Las Vegas gezeigt. Wir waren mit im OnePlus-Hinterstübchen und konnten uns das Gerät ansehen.

OnePlus Concept One: Das steckt dahinter

Grundsätzlich finden wir erst einmal ein OnePlus 7T Pro in McLaren-Design vor. Technische Highlights, nach denen wir sonst auf Smartphone-Datenblättern suchen, sind bei dem Smartphone-Konzept nicht das Thema. Im Grunde nutzt OnePlus nur die Basis seiner bisherigen Flaggschiffe, um das Design – und damit ist bei weitem nicht nur das reine Aussehen gemeint – voranzutreiben.

Die versteckte Kamera

Am deutlichsten sehen wir das Design-Experiment an der Kamera. Das Concept One hat drei Objektive und einen Blitz vertikal untereinander auf der Rückseite angesiedelt. Wirklich sehen tut man die aber nur, wenn die Kamera aktiv ist. Ist die Kamera still, verschwinden auch die Objektive hinter der dunklen Glasscheibe, die sie umgibt. Sie werden nicht eingefahren oder überdeckt, sie verschwinden einfach im schwarzen Dunst; technisch korrekter: im farbwechselnden elektrochromen Glas.
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Hier liegen zwei hauchdünne, aber robuste Glasscheiben übereinander. Dazwischen ist ein farbwechselndes Material. Die drei Komponenten zusammengenommen, ergeben eine Dicke von nur 0,35 Millimeter. Tatsächlich ein technischer Meilenstein, der OnePlus hier gelungen ist.

So funktioniert der Design-Kniff

Das Prinzip hat sich OnePlus dabei unter anderem beim Flugzeughersteller Boeing abgeschaut, der die Technologie in seiner 787 „Dreamliner“ einsetzt und so die Fenster verdunkelt. Organische Partikel bilden ein Spektrum von klar durchsichtigem und voll transparentem Glas bis hin zum undurchdringlichen Schwarz ab. Je nach Lichteinfall sind die Kameras aber auch ausgeschaltet noch zu erahnen. Wirklich zum Nachteil ist das nicht, das Prädikat unsichtbar können wir aber nicht verleihen. Der Konzeptstatus spricht OnePlus aber erst einmal frei. Dank der Dünne, mit der OnePlus diese Design-Finesse erlebbar macht, ist der erste Schritt zur Massenfertigung schon gemacht, das Prinzip dürfte in den kommenden Jahren Nachahmer finden. OnePlus findet hier eine ideale Lösung für Produktdesigner, denen die vielen (nachgefragten) Kamera-Objektive ein Dorn im Auge sind. Die Kameraleistung wird durch die Verdunklungstechnik übrigens in keiner Weise geschmälert.
Versteckte Kamera beim OnePlus Concept One
Versteckte Kamera beim OnePlus Concept One – links ist die Kamera ein-, rechts ausgeschaltet.
Laut Unternehmensangaben dauert es 0,7 Sekunden, bis die Kamera aus dem Dunkeln hervortritt. In dieser Zeit sind Software, Sensor und Linse noch gar nicht bereit zu fotografieren, sodass die Zeit kein nachteiliger Faktor ist. Das Verdunkeln der Kamera benötigt aber Energie. Ausweichend heißt es bei OnePlus, „es verbraucht fast keinen Strom“. Ein dehnbarer Begriff, der sich in der Praxis erst zementieren muss. Zum Akku-Faktor sollte die Design-Funktion nicht mutieren, da technisch gesehen nur ein elektrischer Impuls nötig ist, um die Glaslinie zum Farbwechsel zu bringen.

Neue Materialien für neue Smartphones

Die Rückseite des OnePlus Concept One ist ohnehin Fokus der Design-Konzepte. Vorgestellt wurde es zusammen mit dem Edel-Autobauer McLaren, die bereits seit Jahren zusammen mit OnePlus stets limitierte Sondereditionen der chinesischen Flaggschiff-Handys entwerfen. So darf das charakteristische Orange nicht fehlen. Neben dem goldenen Rand fällt die Farbe direkt ins Auge. In guter Tradition von alten Smartphone-Kameraden, wie dem LG G4, ist Leder hier zum Material der Wahl des Prototyps geworden. Dasselbe Leder, so wird betont, das auch in McLaren-Autos für Design-Elemente und Ausstattungsmerkmale verwendet wird. Da das Concept Phone aber kein fertiges Handy, sondern eher einen Projektstatus wiedergibt, ist es mit Leder und Glas nicht getan: OnePlus war schon in der Vergangenheit experimentierfreudig und hat Smartphone-Rückseiten unter anderem aus Kevlar, Bambus oder Keramik entworfen, die teilweise dann von der Konkurrenz aufgenommen wurden – Samsung hat beispielsweise Keramik-Versionen seines Galaxy S10+ im Sortiment.
Goldener Seitenrahmen des OnePlus Concept One
Der goldene Seitenrahmen des OnePlus Concept One. Material und Industriedesign spielen eine große Rolle bei OnePlus‘ Design-Entwicklung.
State of the Art für OnePlus ist nun das Industriedesign mit dem Partikelglas – genannt „Electronic CMF“ – das hell und durchsichtig sowie schwarz und undurchdringbar sein kann. Weitere Design-Experimente unter dem Deckmantel Concept Phone sind nicht ausgeschlossen.

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