Welche Bildschirmtechnologie darf’s sein? Vor dieser Frage stehen Anwender häufig und so drängt sich oft die Frage auf, ob ein OLED- oder Quantom Dot-Bildschirm mehr Freude in die eigenen vier Wände bringt. Obwohl Samsungs QLED-Modelle im Punkto Leuchtkraft der Konkurrenz einiges voraushaben, blieb die reine Bildqualität oft hinters LGs OLED-TVs zurück. Genau das soll sich von nun an ändern.
OLED oder Quantom Dot – warum nicht QD-OLED?
Anwender stehen schnell vor der berüchtigten Qual der Wahl. Fernsehmodelle sind vielzählig und Vor- und Nachteile nicht immer leicht gegeneinander aufzuwiegen. Wer sich nach der Leuchtkraft von Samsungs QLED-Modellen sehnt, zugleich aber nicht auf die Bildqualität eines OLED-Panels verzichten wollte, stand bisher vor einem großen Problem. Denn mit Ausnahme der teureren MicroLED-TVs dominieren diese beiden Bildschirmtechnologien den heutigen Markt. Eine Kombination aus den Vorteilen beider Displayarten war bisher nicht möglich. Bisher – denn Samsung hat entschieden, den Sprung in genau diese Richtung zu wagen. Womöglich könnten Samsung QD-OLEDs sogar früher erhältlich werden als gedacht.
Bereits im Oktober 2019 hatte Samsung verkündet, dass sie eine Fabrik bauen würden, die Fernseher schaffen sollte, die diese beiden Technologien vereinen. Damals investierte das Unternehmen rund 11,1 Milliarden US-Dollar in den Bau besagter Fabrik. Auch wenn das Unternehmen dabei von „QD Displays“ spricht, sind diese nicht elektrolumineszierend, also keine „direct view“ Quantom Dots. Von dieser Art der Technologie ist man noch entfernt. Darum spricht man hierbei von einem Quantom Dot-OLED-Hybriden. Da LG jedoch jahrelang für „OLED“ stand, ist nicht davon auszugehen, dass Samsung den Namen „OLED“ als Namensbegriff für ihr neues Produkt direkt übernehmen wird. Welchen Markennamen diese neuartigen TVs genau erhalten werden, ist noch nicht bekannt. Man darf jedoch darauf hoffen, dass zur CES 2022 weiteres dazu bekannt wird.
Was ist QD-OLED und wie funktioniert diese Bildschirmtechnologie?
Alles ist über die neue Bildschirmtechnologie noch nicht bekannt. Im Groben kann man sich vorstellen, dass die künftigen Bildpanele aus mehreren Schichten bestehen werden. Die oberste Schicht sollen die Quantom Dots darstellen, die als Farbfilter dienen. Darunter befindet sich eine OLED-Schicht, direkt gefolgt von einer TFT- und schließlich einer Glasschicht. Wie diese Technologie arbeiten soll, darauf hat Nanosys, eine Firma die Quantom Dots herstellt, einige Hinweise geliefert. Simpel zusammengefasst ist das Ziel dieser Technologie Quantom Dot Farb-Konversion mit einer höheren Effizienz. Nämlich, in dem kein Licht innerhalb des Farbfilters verloren gehen soll.
Quantom Dot und OLED miteinander zu verbinden, zielt darauf ab, die Stärken beider Bildschirmarten zu bündeln. Die Idee dahinter ist einen Fernseher zu schaffen, der rotes, grünes und blaues Licht erzeugt. QLEDs aktuelle LEDs und die Quantom Dot Ebene konvertieren etwa einen Teil des blauen Lichts in rotes oder grünes. Aktuelle OLEDs hingegen liefern blaue und gelbe OLED Materialien, die „weißes“ Licht erzeugen. Bei beiden Technologien sorgen Farbfilter dafür, dass nur das Licht durchgelassen wird, das für ein bestimmtes Pixel benötigt wird. Der Knackpunkt bei einem QD-OLED besteht darin, dass OLED für blaues Licht sorgen sollen, während die Quantom Dot Ebene einen Teil dieses Lichtes in Rot und Grün verwandeln soll.
OLED oder Quantom Dot – ein QD-OLED wäre vielversprechend
Es lässt sich wohl behaupten, dass ein TV-Display, das die guten Eigenschaften von Quantom Dot Technologie und OLED-Technologie vereint, ein Meilenstein in der Entwicklung der Fernsehtechnologie wäre. Anwender stünden nicht mehr vor dem Problem, sich für die Vorzüge einer der Technologien entscheiden zu müssen. Zugleich befindet sich die Technologie jedoch in der Entwicklung. Es ist daher schwer zu sagen, welche Begleiterscheinungen diese neue Bildschirmtechnologie mit sich bringen wird. Ähnlich wie man in der Vergangenheit Burn-In-Effekte bei OLEDs erlebte oder andere Bildschirmtechnologie von ungewollten Effekten beeinträchtigt wurden, könnten das auch für QD-OLEDs gelten. Man sollte diesem Fortschritt also zu Beginn einige Kinderkrankheiten zugestehen, die im Laufe der Zeit ausgemerzt werden, bis wir zu den gleichen Premium-Bildergebnissen gelangen, wie wir sie von heutigen hochwertigen QLEDs und OLEDs kennen.