Es hat bei Apple mittlerweile Tradition, dass man im Rahmen der alljährlichen Entwicklerkonferenz im Juni eine Reihe von neuen Features vorstellt, die erst im Laufe der folgenden Monate und nicht auf einen Schlag im September für alle Nutzer verfügbar sind. Bislang konnte das Unternehmen diese Versprechen jedoch üblicherweise halten, auch wenn es einige Monate gedauert hat. Das ändert sich nun mit einem offiziellen Statement, das unter anderem Apple-Insider John Gruber und Reuters veröffentlicht haben. Demnach sollen eine Reihe von Features rund um Apple Intelligence und Siri erst im Laufe des kommenden Jahres erscheinen. Reuters spricht klar von 2026.
Apple Intelligence: Siri-Features verzögern sich
Konkret geht es bei den Verzögerungen um das persönlichere Siri. Apple spricht in seinem Statement von dem persönlichen Kontext und der Fähigkeit des Assistenten, Aktionen innerhalb und über Apps hinweg für dich zu tätigen. Das Unternehmen hatte diese Features bereits im Juni 2024 als Teil von iOS 18 im Rahmen der Worldwide Developers Conference demonstriert.
Zunächst wurde erwartet, dass sie Bestandteil von iOS 18.4 sein würden, das im kommenden April erscheint. Nach der Vorstellung der derzeit laufenden Beta-Version war jedoch klar, dass dies nicht der Fall sein wird. Die Gerüchte sprachen dann von iOS 18.5. Nach dem aktuellen Statement wird jedoch klar, dass auch das zu optimistisch war. Apple sagte nun: „Die Bereitstellung dieser Funktionen wird länger dauern als gedacht, wir rechnen jedoch damit, sie im kommenden Jahr einzuführen.“ Informationen zu den Gründen für diese Verzögerung nennt der iPhone-Hersteller nicht.
Diese Neuheiten sind betroffen
Bei dem persönlichen Kontext in Siri geht es darum, dass du den Assistenten etwa fragen kannst, was die Nummer deines Reisepasses ist. Diese Information könnte Apple Intelligence beispielsweise aus einem Bild in deiner Fotos-Bibliothek auslesen. Es soll aber auch in der Lage sein, Informationen aus Nachrichten oder Mails auszuwerten. So könntest du beispielsweise fragen, was das Kuchenrezept war, das dir deine Mutter in einer Mail geschickt hat.
Die tiefere Interaktion mit Apps auf deinem iPhone war ein weiteres Versprechen, mit dem wir bislang zeitnah gerechnet haben. Siri und Apple Intelligence sollen dabei in der Lage sein, zu verstehen, was gerade in der offenen App auf deinem iPhone zu sehen ist. Siehst du hier zum Beispiel eine Telefonnummer oder Adresse, könntest du diese per Sprachbefehl einem Kontakt zuordnen lassen.
Die Integration in Apps geht aber noch weiter. Hier könntest du über einen Sprachbefehl Siri darum bitten, eine Navigation in der Karten-App zu starten und gleichzeitig deine erwartete Ankunftszeit mit Freunden oder Familie zu teilen. Auf all diese Features musst du nun offenbar deutlich länger warten als bislang erhofft. Erste Informationen zu iOS 19 erwarten wir aktuell im Rahmen der WWDC 2025. Diese wird – basierend auf den vergangenen Jahren – voraussichtlich erneut Anfang Juni stattfinden.