O2: Preisschock im Jahr 2023 – Handytarife werden viel teurer

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Diese Nachricht wird viele Mobilfunkkunden auf dem falschen Fuß erwischen. Telefónica Deutschland hat angekündigt, die Preise bei Marken wie O2 und Blau um bis zu zehn Prozent zu erhöhen. Andere Anbieter könnten zeitnah nachziehen.
O2-Logo an einem O2-Shop
Unter anderem O2 wird die Preise für Handytarife spürbar anheben.Bildquelle: Ink Drop / ShutterStock.com

Alle Achtung: Mobilfunk wird teurer! Das kündigte jetzt der Chef von Telefónica Deutschland, Markus Haas, jetzt gegenüber dem „Handelsblatt“ an. Als Grund führt der Manager die hohe Inflation und die in diesem Zusammenhang in Deutschland auf breiter Front steigenden Kosten aus. Hinzu kommen steigende Lohn- und Energiekosten. Unter anderem der Netzausbau sei mit immer höheren Investitionen verbunden. „Mehr Leistung zum selben Preis ist – anders als früher – nicht mehr möglich“, wird Haas von der Wirtschaftszeitung zitiert.

Telefónica: Grundgebühren steigen um bis zu 10 Prozent

Schon im Frühjahr sollen die Grundpreise bei Marken wie O2 oder Blau um bis zu zehn Prozent steigen. Ein beliebter Handytarif wie etwa das Angebot O2 Free M mit Dreifach-Flat und 20 GB monatlichem Datenvolumen würde dann nicht mehr 29,99 Euro pro Monat kosten, sondern bis zu knapp 33 Euro im Monat. Für Premium-Tarife wie O2 Free Unlimited Max mit unlimitiertem Datenvolumen würden statt knapp 60 Euro bis zu 66 knapp Euro monatlich fällig.

In einem ersten Schritt dürften die neuen, höheren Preise allerdings nur Neukunden treffen. Das Risiko, Kunden durch Preiserhöhungen zu verlieren, indem diesen ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt werden muss, wird Telefónica Deutschland wohl vermutlich meiden. Im Zuge einer Vertragsverlängerung müssen sich künftig aber auch Bestandskunden auf höhere Kosten einstellen. Rabatte sind aber auch dann wohl noch möglich.

Im Gegenzug gibt es 5G in mehr Tarifen

Gute Nachrichten gibt es aber auch. Denn anders als bisher wird 5G mindestens bei O2 in allen Vertragstarifen freigeschaltet. Es gehe nicht „um platte Preisaufschläge“ sagte Haas dem „Handelsblatt“ weiter. Preiswerte Vertragstarife wie der O2 Free S oder der O2 Free S Boost mit 3 oder 6 GB Datenvolumen pro Monat, erhielten bisher nur Zugang zum LTE-Netz von Telefónica Deutschland. Das soll sich künftig ändern. Sollte O2 auch die Grundpreise bei seinen Prepaid-Paketen erhöhen, könnte auch dort der Zugang zu 5G freigeschaltet werden. Dass dies auch bei Mobilfunk-Discountmarken wie Blau geschieht, ist unterdessen weniger wahrscheinlich.

Ziehen Telekom und Vodafone nach?

Abzuwarten bleibt unterdessen, wie der Wettbewerb auf die neue Entwicklung reagiert. Bisher kannten die Preise im deutschen Mobilfunk fast nur eine Richtung: nach unten. Oder die Konditionen wurden nicht angetastet, dafür aber die Inklusivleistungen verbessert. Vor diesem Hintergrund ist der Schritt von Telefónica Deutschland eine Art Trendumkehr. Nicht unwahrscheinlich ist, dass auch die Deutsche Telekom und Vodafone die Chance nutzen werden, Preiserhöhungen am deutschen Mobilfunkmarkt durchzusetzen.

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2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Andrej U.

    Super, im vergleich mit Anderen Länder wo Internet und Mobilfunk deutlich besser ausgebaut ist, ist Deutschland der Spitzenreiter beim Preis. Also O2 viel glück mit Preisänderungen, ich hoffe die Treue Kunden werden es Akzeptieren, ich bleibe dann beim Vodafone weiter, weil O2 ist für mich dann einfach zu teuer ist 🙂

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  2. Nutzerbild Walter Weinzierl

    Bin von Anfang an dabei! E-Plus, Bau und O2. Aber werde mich jetzt vorsichtshalber nach einem anderen Anbieter umsehen!

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