Nachdem Vodafone vor knapp einer Woche für das zweite Quartal des laufenden Jahres einen Verlust von 246.000 Mobilfunkkunden verkünden musste, gibt es jetzt auch neue Zahlen von Telefónica Deutschland. Und die sehen besser aus. Denn losgelöst vom M2M-Geschäft weist der Mutterkonzern von O2 für das zweite Quartal beachtliche 310.000 neue Mobilfunkkunden aus. Rechnet man die neu geschalteten SIM-Karten im Geschäft des Internets der Dinge (IoT) hinzu, beträgt das Quartalswachstum im Mobilfunk sogar 430.000 Kunden.
Telefónica O2: Mehr Vertragskunden, weniger Prepaid-Kunden
Während der Prepaid-Kundenbestand von Telefónica Deutschland um 19.000 auf 15,22 Millionen zurückging, legte der Bestand an Vertragskunden um 329.000 auf 28,35 Millionen zu. Hinzu kommen inzwischen 2,05 Millionen SIM-Karten, die im Internet der Dinge funken. Hier lag das Wachstum im abgeschlossenen Quartal bei 121.000 Karten.
Rechnet man die Mobilfunkanschlüsse von 1&1 heraus, die im Laufe der kommenden Monate schrittweise in das Netz von Vodafone wechseln, kommt Telefónica noch auf in Summe 34,05 Millionen Mobilfunkkunden. Die Zahl der Handy-Vertragskunden reduziert sich bei dieser Betrachtungsweise auf 16,83 Millionen.
Weniger erfolgreich verlief im abgeschlossenen zweiten Quartal das Geschäft mit Breitbandanschlüssen. Hier verlor der Telefónica Deutschland 4.000 Anschlüsse und verzeichnete Ende Juni einen Gesamtbestand von noch 2,46 Millionen Zugängen. Die Zahl der aktiven VDSL-Kunden ging sogar um 23.000 auf 1,82 Millionen zurück. Hier hat das Unternehmen offenbar mit einem besonders harten Wettbewerb zu kämpfen.
Umsatz auf stabilem Niveau
Finanziell haben sich im Vergleich zum zweiten Quartal des vergangenen Jahres fast keine Veränderungen ergeben. Telefónica Deutschland machte einen Umsatz in Höhe von 2,09 Milliarden Euro, wovon 1,87 Milliarden Euro auf das Mobilfunk-Segment und 214 Millionen Euro auf das Festnetz-Geschäft entfielen. Mit Hardware-Verkäufen machte das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 428 Millionen Euro.
Unter dem Strich stand ein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 665 Millionen Euro. In seine Netze und Services investierte Telefónica Deutschland im vergangenen Quartal 233 Millionen Euro, knapp zehn Prozent weniger als vor einem Jahr. Das Unternehmen versorgt mittlerweile 96 Prozent der Bevölkerung mit seinem 5G-Netz. Das bedeutet, dass heute mehr als 80 Millionen Menschen in Deutschland in ihrem Alltag von 5G profitieren können.