Weniger Funklöcher, mehr 5G und eine Netzverdichtung bei LTE – das sei das Ergebnis der Arbeit der vergangenen Monate gewesen, teilte O2 jetzt mit. Das O2 Netz, das in der Vergangenheit oft wegen seiner Funklöcher gescholten wurde, sei binnen drei Monaten um 400 zusätzliche Standorte angewachsen. Das ist angesichts von 61 Arbeitstagen im ersten Quartal beachtlich. Denn rechnerisch sind so 6,5 Sendemasten pro Werktag entstanden. Insgesamt zählt man bei O2 nun 28.000 Standorte.
Hier sind die neuen Sender im O2 Netz entstanden
Neben den 400 neuen Standorten hat O2 nach eigenen Angaben an zahlreichen anderen Standorten die Kapazitäten erhöht oder das 5G-Netz in Betrieb genommen. Dazu nutzt man neben den 3,5-GHz-Frequenzen mit hoher Kapazität auch das 700-MHz-Band in ländlichen aber auch städtischen Regionen. Zusätzlich kommt das DSS-Verfahren zum Einsatz. Insgesamt habe es im Netz im ersten Quartal 2.000 Ausbaumaßnahmen gegeben.
Neue Standorte funken unter anderem in Breitenbrunn-Gimpertshausen (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz), Damscheid (Rhein-Hunsrück-Kreis), Neuried (Ortenaukreis), Rohr-Gustenfelden (Landkreis Roth) sowie in Feldkirchen-Gundhöring (Landkreis Straubing-Bogen). Eine zunehmende Anzahl an Stationen, gerade in wenig besiedelten Regionen, nutzen die Netzbetreiber dabei inzwischen gemeinsam. Dabei gibt es unterschiedliche Verfahren. Neben dem Einmieten mit eigener Technik auf dem Sendemast eines anderen Anbieters gibt es auch das sogenannte MOCN-Verfahren. Hier baut ein Anbieter seine Technik aus und bestückt den Sendemast mit den Kapazitäten, wie er sie für richtig hält. Ein anderer Anbieter kann dann das LTE-Band 20 (800 MHz) mitnutzen und seine eigene Sendekennung ausstrahlen. Er braucht dazu keine eigene Technik und auch keine teure Anbindung zu realisieren, hat aber auch nur auf das genannte Frequenzband Zugriff.
Das 5G-Netz hat O2 Telefónica in Städten wie Berlin, Hamburg, Köln, München, Frankfurt, Dresden, Erfurt, Stuttgart und Bremen weiter verdichtet. Doch da man inzwischen nach eigenen Angaben 95 Prozent der Bevölkerung erreicht, müssen auch Regionen jenseits der Metropolen Netz haben. Verbessert hat O2 das Netz demnach durch neue 5G-Sender in Mellenthin auf Usedom, Sankt Peter-Ording, Herzberg am Harz, Boppard an der Mosel, Halver im Sauerland, Weidenbach im Naturpark Vulkaneifel, Schwielochsee im Landkreis Dahme-Spreewald, Buchen im Odenwald, Ramsau bei Berchtesgaden und Lindau am Bodensee. Damit hat man sich auch auf die Urlaubssaison vorbereitet.