Carl Pei. Bei dem ein oder anderen mag es im Oberstübchen klingeln, wenn der Name fällt. Und das kommt nicht von ungefähr, denn Pei war bis Ende des vergangenen Jahres Teil von OnePlus, das er gemeinsam mit Pete Lau 2013 gründete. Im September kam der harte Schnitt und seit 2021 gehört dem 31-jährigen mit Nothing ein neues Unternehmen. Das fokussiert sich, anders als OnePlus, nicht auf Smartphones, sondern Kopfhörer. Zumindest bislang.
Das Startup hat nun sein allererstes Produkt vorgestellt: die Nothing Ear 1. Das Paar kabellose In-Ear-Kopfhörer verspricht so einiges: Neben einem schicken Design auch einen niedrigen Preis, der der Konkurrenz zusetzten soll.
Nothing Ear 1: Design geht durch
Die einen wollen es kubisch, die anderen bunt oder einfach nur schlicht in Weiß. Nothing will etwas anderes: nämlich transparent. Und damit ist nicht die Kommunikation gemeint, sondern die Optik der Ear 1. Die kabellosen Kopfhörer sind durchsichtig, sodass du einen Blick ins Innere werfen kannst. Teilweise sind sie sogar farbig abgesetzt, unter anderem in Rot und Weiß beziehungsweise Schwarz. Das Gehäuse produziert Nothing ebenfalls in einem transparenten, schwarzem und weißem Kunststoff. Übrigens: Die einzelnen Hörer haben einen weißen und roten Punkt vermerkt. Das zeigt dir auf den ersten Blick, welcher Kopfhörer in welches Ohr gehört. Designtechnisch schafft es Nothing so zumindest in dem Punkt, sich von der Konkurrenz und Masse abzuheben.
Die Form der Kopfhörer ist indes schlicht: Ein ovaler Kopf mit Gummikäppchen, die ins Ohr gelegt werden. Daran entlang führt ein kleiner, flacher Steg, der nicht nur für einen besseren Halt sorgt, sondern auch die Kopplung mit dem Smartphone durch eingebaute Bluetooth-Sensoren garantiert.
Kopfhörer von Carl Pei: Tatsächlicher „Sound of Change“?
Nothing packt allerhand Funktionen in die Ear 1 und hat vor allem ein Schmankerl in petto. Doch der Reihe nach. Die Kopfhörer sind 4,7 Gramm leicht und sind mit einem 11,6 Millimeter Dynamic Driver ausgestattet, was für einen kohärenten sowie basslastigen Sound sorgen soll. Musik kannst du mittels zugehöriger iOS- und Android-App individuell einstellen; bereitstehen etwa ein Equalizer und weitere Kontrollfunktionen. Die Nothing Ear 1 bieten außerdem die Möglichkeit, die Lautstärke direkt über das Gehäuse zu regeln: Streichst du nach unten oder oben, wird die Musik lauter respektive leiser.
Heutzutage darf außerdem Active Noise Cancelling (ANC) nicht fehlen. Du kannst zwischen zwei Modi auswählen: Moderat und Maximum. Zusätzlich gibt es einen Transparenzmodus, der dich neben der Musik auch deine Umgebung wahrnehmen lässt. Um ihn zu aktivieren, musst du ein paar Sekunden lang mit dem Finger auf die Kopfhörer drücken.
Die Akkulaufzeit ist vielversprechend: Laut eigenen Aussagen müssen die Kopfhörer lediglich 10 Minuten aufgeladen werden und halten anschließend 12 Stunden durch. Das Case biete eine zusätzliche Laufzeit von 7,5 Stunden. Aufgeladen werden die Nothing Ear 1 entweder kabellos über ein Qi-Ladegerät oder per mitgeliefertem USB-C-Kabel.
Wie bereits erwähnt, bieten die Kopfhörer des Startups vor allem ein Schmankerl: die „Find my Earbuds“-Funktion. Verlierst du einen Kopfhörer oder wird die Entfernung zum Ladecase zu groß, sorgt ein schriller Piepton dafür, dass du ihn wiederfindest. Letztlich sind die Nothing Ear 1 gemäß IP4X gegen geringe Mengen Schweiß und Wasser geschützt. Wie gut die neuen Kopfhörer aber wirklich sind, muss ein Test zeigen.
Preis und Verfügbarkeit
Die Nothing Ear 1 erscheinen auch auf dem deutschen Markt. Gerade einmal 99 Euro sollen die ANC-Kopfhörer kosten und liegen damit merklich unter dem Preis der Konkurrenz. Erhältlich sind die Kopfhörer ab dem 31. Juli auf der Webseite von Nothing. Allerdings übernimmt Pei die Verkaufsstrategie von OnePlus: Die Nothing Ear 1 sind vorerst nur in limitierter Stückzahl erhältlich.