Noch vor Beginn der Dreharbeiten: Harry-Potter-Serie landet vor Gericht

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Einige Marken sind so groß, dass sie riesige Gewinne für Streaming-Dienste versprechen. Wie gut das Harry-Potter-Universum noch immer bei Fans ankommt, beweist spätestens der Erfolg von Hogwarts Legacy. Nun muss HBO wegen der Harry-Potter-Serie noch vor Beginn von Dreharbeiten vor Gericht.
Noch vor Beginn der Dreharbeiten - Harry-Potter-Serie landet vor Gericht

Noch vor Beginn der Dreharbeiten - Harry-Potter-Serie landet vor Gericht

Das Franchise um das Harry-Potter-Universum ist keineswegs tot, wie Erfolgshits wie Hogwarts Legacy und die „Phantastische Tierwesen“-Filme beweisen. Die Vorfreude vieler Fans auf die angekündigte Harry-Potter-Serie von HBO ist groß. Schon vor einiger Zeit wurde das Vorhaben laut, dass HBO zeitgleich mit dem Serienreboot auch den eigenen Streaming-Dienst HBO Max nach Deutschland bringen will. Ein Streaming-Dienst will das jedoch um jeden Preis zu eigenen Gunsten verhindern. Jetzt landet der Fall sogar vor Gericht.

Sky will sich Harry-Potter-Serie gerichtlich sichern

Wo das Potenzial liegt, viel Geld zu verdienen, wollen alle Beteiligten profitieren. Was die Harry-Potter-Serie betrifft, ist Sky mit seinem Streaming-Dienst WOW keine Ausnahme. Schon seit Längerem besteht zwischen Warner und Sky ein Vertrag, der Sky Exklusivrechte für den eigenen Streaming-Service verspricht. So landeten in der Vergangenheit bereits andere große Produktionen exklusiv über Sky in deutschen Wohnzimmern. Der Streaming-Dienst erhofft sich nun dasselbe für die Harry-Potter-Serie. Bisher scheint keine Einigung der Parteien in Sicht zu sein.

Dass Sky sich zumindest die Rechte an der Harry-Potter-Serie sichern will, verwundert keineswegs. Denn sollte HBO Max in Deutschland starten und dabei zugleich exklusiv mit der Harry-Potter-Serie an den Start gehen, wäre das Interesse hierzulande hoch. Vor allem jedoch würde Sky seine Sonderstellung durch Exklusivrechte verlieren – und gegebenenfalls auch einige Abonnenten. Menschen sind schließlich nur bereit, für eine begrenzte Menge an Streaming-Diensten zur gleichen Zeit zu zahlen. Da bisher nicht der gewünschte Effekt eingetreten ist, versucht Sky indessen auf Vertragsbruch zu pochen. Laut Vereinbarung steht Sky die Beteiligung an bis zu vier Serien pro Jahr zu. Die Auflage soll laut Aussage von Sky jedoch seit Bestehen des Vertrags im Jahr 2021 in keinem Jahr von Warner Bros. eingehalten worden sein. Jetzt besteht Sky darauf, an der Harry-Potter-Serie beteiligt zu werden und klagt wegen Vertragsbruch.

Vertrag mit Sky bereits vor dem Auslaufen

Warner hingegen hat ein starkes Interesse, Sky und WOW nicht an der Harry-Potter-Serie zu beteiligen. Die Zusammenarbeit mit Sky soll nach Ablauf des Vertrags ohnehin beendet werden, damit der hauseigene Streaming-Dienst auch in Deutschland starten kann. Es gibt somit keinen Grund für WB Discovery, ein so wertvolles Franchise wie Harry Potter freiwillig an Sky abzutreten. Da die Serie bereits auf zehn Jahre ausgelegt ist, ist das Potenzial und der somit mögliche Gewinn für beide Unternehmen hoch. Ob gerichtlich tatsächlich eine Entscheidung zu Gunsten von Sky fällt, ist zum jetzigen Zeitpunkt jedoch ungewiss. Eines dürfte jedoch klar sein: Selbst mit diesem rechtlichen Dilemma, dürfte Warner das lukrative Franchise keineswegs begraben. Sollte sich die Streitigkeiten jedoch hinziehen, könnte das Auswirkungen auf den Zeitplan der Produktion und damit auf das Veröffentlichungsdatum der Harry-Potter-Serie haben.

Bildquellen

  • noch-vor-beginn-der-dreharbeiten-harry-potter-serie-landet-vor-gericht: Warner Bros. Discovery

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