Nio ET9: Neue Details zum Luxus-Flaggschiff

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Stell dir vor, du wärst ein Manager und könntest dir aussuchen, wohin dich dein Chauffeur als Nächstes fährt. Welches Auto würdest du dafür wählen? Einen Porsche? Oder doch eher eine Limousine von BMW, Audi oder Mercedes? Künftig solltest du auch den Nio ET9 in die engere Wahl einbeziehen.
Nio ET9 in der Frontansicht.

Viel Luxus, viel Platz: Der Nio ET9 soll als Manager-Limousine punkten.

Der chinesische Pkw-Hersteller Nio ist in erster Linie für hochwertige Mittelklasse- und Premium-Limousinen bekannt. Kürzlich wurde aber auch der Europastart einer neuen Tochtermarke angekündigt: Firefly soll den Verkauf deutlich preiswerterer E-Autos ankurbeln. Nio selbst schickt mit dem ET9 aber ebenfalls ein neues E-Auto an den Start. Es soll sich im Luxussegment positionieren. Der fast 5,33 Meter lange Nio ET9 ist ein Flaggschiff-Modell, das speziell Führungskräfte als Dienstwagen ansprechen soll. Wer den Entspannungsmodus aktiviert, kann die Rücksitze wie in der Business-Class im Flugzeug zurückklappen. Bis zu 135 Grad Neigungswinkel stellt der Hersteller in Aussicht.

Nio ET9: First Edition war schnell ausverkauft

Dass der Bedarf an solchen Luxus-Karossen offenbar vorhanden ist, zeigt die auf 999 Stück limitierte First Edition des Nio ET9. Sie war nach Angaben des Herstellers schon nach 24 Stunden ausverkauft. Bereits vor einem Jahr wurde das Auto mit einer auffällig flach nach hinten abfallenden Dachlinie inklusive Panoramaglasdach erstmals angekündigt, jetzt gibt es einige neue Details zu vermelden. Etwa die Tatsache, dass Nio fest einplant, den in München entwickelten Wagen mit seinen auf Wunsch automatisch öffnenden Türen zu einem späteren Zeitpunkt auch nach Europa zu bringen.

Im Innenraum des in acht Farben erhältlichen Nio ET9 ist gefühlt alles auf Luxus und einen Lounge-Charakter ausgerichtet. Besonders auf den hinteren Plätzen. Dazu gehören Annehmlichkeiten wie eine 16-Punkt-Hot-Stone-Massagefunktion oder ein sogenannter Executive-Tisch, der sich um 360 Grad verstellen lässt, was das Lesen, Arbeiten und Präsentieren erleichtern soll. Selbst auf einen integrierten Kühlschrank hat Nio nicht verzichtet, um einen mobilen Besprechungsraum der Premium-Klasse mit satten 35 Lautsprechern bieten zu können. An den Vordersitzen sind für Passagiere der hinteren Sitzreihe 14,5 Zoll große OLED-Displays mit Dolby-Vision-Unterstützung montiert.

Besonders viel Komfort soll auf den hinteren Plätzen des Nio ET9 zu erleben sein.

Viel Wert legt Nio auch darauf, ein Fahrwerk verbaut zu haben, das mit 22 Zentimetern hydraulischem Federweg ein Autofahren fast wie auf einer Wolke ermöglichen soll. Beim Anfahren senkt sich die Karosserie innerhalb von zwei Sekunden um 50 Millimeter ab. Eine aktive Straßenlärmunterdrückung sorgt dafür, dass störende Außengeräusche kaum nach innen dringen können. Und: Dank 900-Volt-Technik stellt Nio eine aus heutiger Sicht bahnbrechende Ladeleistung von bis zu 600 kW in Aussicht. Lange Ladestopps muss man also trotz 100 kWh großer Batterie nicht befürchten; sofern die angesteuerte Ladesäule eine solche Ladeleistung überhaupt bereitstellen kann.

Lang, länger, Nio ET9: Ein langer Radstand sorgt für viel Platz im Innenraum.

Was kostet der Nio ET9?

All das wird von Nio gepaart mit 520 kW (707 PS) Systemleistung und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 4,3 Sekunden ab sofort in China zu einem Preis von umgerechnet mindestens 104.000 Euro angeboten. Wer sich die Fließhecklimousine aus dem Premiumsegment mit austauschbarem Akku bestellt, zahlt weniger, muss aber noch monatlich zu zahlende Akkumieten einkalkulieren. Erste Auslieferungen des Nio ET9 sollen im März starten. In Europa wird der Preis aufgrund hoher Strafzölle für chinesische E-Autos allerdings wohl deutlich höher ausfallen.

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