Das Augmented-Reality-Spiel Pokémon Go erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Entwickelt wurde es vom US-amerikanischen Unternehmen Niantic, das auch heute noch fleißig an seinem Game werkelt. Nun sollen Anwender schon bald in den Genuss eines neuen sozialen Netzwerks kommen, das mit mehreren äußerst interessanten Funktionen zu überzeugen versucht. Und nicht nur Pokémon Go-Spieler profitieren.
Campfire: Die neue Community-App
Gestern startete der erste Lightship-Summit von Niantic in San Francisco. Im Rahmen der Veranstaltung präsentierte der Entwickler unter anderem seine neue Community-App Campfire (Lagerfeuer). Das soziale Netzwerk baut auf der Karte der echten Welt auf, wobei der Fokus auf Communities und Events liegt – und in diesem Bereich scheint Konkurrent WhatsApp noch einiges vom Pokémon Go-Entwickler lernen zu können. Doch alles der Reihe nach.
Zunächst einmal bietet Campfire selbstverständlich die Möglichkeit, sich mit Freunden zu vernetzen, Direktnachrichten zu verschicken und sich in Gruppen auszutauschen. Darüber hinaus integrierte Niantic jedoch auch eine Option, um regionale Communities erstellen zu können. Und ab hier beginnt es, interessant zu werden. Denn Nutzer können sich darüber hinaus auch lokale Ereignisse auf der Karte anzeigen lassen. Und zwar nicht nur solche, die die Entwickler anbieten, sondern auch Events, die aus den Reihen der Anwender stammen. Ein weiteres Feature hat Niantic bisher zwar noch nicht offiziell angekündigt, doch die gezeigten Screenshots deuten darauf hin, dass die Karten auch Menschenansammlungen ablichten. Sprich: Du kannst auf der Karte vorab erkennen, ob etwa viele Menschen an einem Event teilnehmen und aktiv ihre Nähe suchen – oder aber Fersengeld geben.
Nicht nur für das Niantic-Universum
Derzeit ist Campfire ausschließlich im Niantic-Spiel Ingress verfügbar – und auch das nur als Beta-Version. Doch der Entwickler plant, seine Community-App auch in alle weiteren Niantic-Games zu integrieren – und zwar bereits in diesem Summer. Zudem wird Campfire künftig auch anderen App-Entwicklern zur Verfügung stehen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt könnte das Tool eine ernst zu nehmende Konkurrenz für WhatsApp, Signal, Telegram und Co. darstellen.