Der Hersteller Palm dürfte heutzutage nur noch wenigen Menschen ein Begriff sein. Der ehemalige PDA-Produzent feierte seine Hochzeit vor allem in den 90er Jahren. Der hinter Palm stehende Fabrikakteur hat mittlerweile gewechselt, sodass nun nur noch der Schriftzug bestehen bleibt. Vor einigen Jahren kaufte das chinesische Unternehmen TCL, zu dem auch Blackberry und Alcatel gehören, HP die Rechte von Palm ab. 2018 wanderten diese nun zu einem Startup, hinter dem der ehemalige Samsung-Entwickler Dennis Miloseski und Howard Nuk stehen. Sie haben nun für das vierte Quartal des Jahres ein neues Smartphone von Palm angekündigt.
Palm-Smartphone als Zweitgerät
Bei dem neuen Smartphone von Palm handelt es sich vor allem um das Konzept eines Zweitgeräts. Im Vergleich zu den heutigen Riesen-Smartphones setzt das Konzept von Palm auf eine kleine Größe. Insgesamt kommt es auf Maße von 50,6 x 96,6 x 7,4 Millimeter und ist damit etwa so groß wie eine Kreditkarte. Wie es heißt, sollen Kunden das Palm-Handy zum Beispiel beim Ausgehen nutzen und ihr normales Gerät zu Hause lassen können.
Aus technischer Sicht besitzt das neue Smartphone von Palm ein 3,3 Zoll großes Display, das mit 720 x 1.280 Pixeln auflöst. Zur Orientierung: Das erste iPhone besaß einen 3,5 Zoll großen Bildschirm, das damalige Palm Pre sogar nur eine Display-Diagonale von 3,1 Zoll. Zu den heutigen Panels von rund 5 Zoll kann das Palm-Handy im Vergleich nicht aufschließen.
Veraltete Technik integriert
Auch die weitere technische Ausstattung kann nicht mit modernen Geräten mithalten, sondern ist im Gegenteil – relativ alt. Unter der Haube arbeitet der Snapdragon 435 von Qualcomm, der bereits Anfang 2016 auf den Markt kam. Der Achtkerner kommt auf eine maximale Taktfrequenz von 1,4 GHz und ist beispielsweise auch im 2017er-Modell Honor 6C zu finden. Prozesse lagern in einen 3 GB großen Arbeitsspeicher aus, der seinerseits auf einen 32 GB großen internen Speicher zurückgreifen kann.
Fotos können Nutzer mit einer 12-Megapixel-Kamera aufnehmen, auf der Front stehen 8 Megapixel zur Verfügung. Ferner ist das Palm-Handy IP68-zertifiziert und damit für kurzweiliges Untertauchen geeignet. Android 8.1 Oreo und ein 800 mAh großer Akku sind ebenfalls mit an Bord, auf einen Fingerabdrucksensor muss verzichtet werden. Stattdessen soll eine Gesichtserkennung zur Entsperrung des Geräts verhelfen.
Kompatibilität und spezielle Funktionen
Wie Palm beschreibt, soll das neue Smartphone sowohl mit iOS als auch Android kompatibel sein und Daten austauschen können. Um welche Daten es sich hier handelt, bleibt im Dunkeln. Darüber hinaus besitzt das Palm-Handy einen sogenannten „Life Mode“, der dazu verhelfen soll, sich mehr mit dem sozialen Umfeld anstatt mit dem Smartphone zu beschäftigen. Nutzer sollen schlichtweg nicht abgelenkt werden, sodass eingehende Nachrichten unter anderem unterdrückt werden können.
Preis und Verfügbarkeit
Das neue Smartphone von Palm ist zunächst nur für die USA angekündigt. Dort kommt es im November auf den Markt und kostet 350 US-Dollar. Kunden können es allerdings nur in Kombination mit einem Mobilfunkvertrag ergattern. Ob das Palm-Handy seinen Weg auch nach Europa findet, bleibt abzuwarten.
vielleicht sollte man noch auf etwas hinweisen, was die Kollegen von Heise noch schreiben?
… Smartphone…, das nur funktioniert, wenn es mit einem anderen Handy „gekoppelt“ ist. In dieser Hinsicht ähnelt das Palm einer Smartwatch, die nicht ums Handgelenk getragen werden kann. … Das Palm muss zwar mit einem anderen Handy (iOS oder Android) gekoppelt werden, funktioniert aber auch, wenn das Haupt-Handy nicht in Reichweite ist. Möglich macht das der NumberShare-Dienst des US-Anbieters Verizon, der Nachrichten und Anrufe zwischen Geräten synchronisieren kann. Damit kann das Handy auch zuhause liegen, während das Palm unterwegs in der Hosentasche steckt.
Noch ein Nachtrag von den Kollegen von zdnet:
… Die fest eingebaute NanoSIM sorgt zudem dafür, dass das Gerät nur im Netz von Verizon verwendet werden kann. …