Wer im Rheinland oder Ruhrgebiet wohnt, hat mit Sicherheit schon einmal den Thalys genutzt, um nach Brüssel oder Paris zu reisen. Seit 1995 verbindet der Schnellzug Köln und Aachen mit der belgischen Hauptstadt Brüssel sowie Paris. Später wurde die Strecke bis nach Dortmund über Essen, Duisburg und Düsseldorf verlängert. Ende des Jahrs wird es den Thalys-Zug nicht mehr geben.
Von Deutschland nach London und ans Mittelmeer
Das Unternehmen Thalys war eine Tochterfirma der französischen Staatsbahn SNCF. Genau wie das Unternehmen Eurostar, das mit seinen Schnellzügen seit 1994 die Metropolen London, Paris und Brüssel verbindet. 2019 fusionierte man die beiden Unternehmen intern zur Eurostar Group. Jetzt enthüllt man eine neue, gemeinsame Marke.
Noch dieses Jahr sollen alle Verbindungen unter der Marke „Eurostar“ fahren. Größter Vorteil für die Reisenden wird das einheitliche Buchungssystem. So lassen sich in Zukunft Verbindungen vom Rheinland und Ruhrgebiet bis nach London buchen. Im Sommer geht es zudem nach Marseille am französischen Mittelmeer und im Winter nach Bourg-Saint-Maurice in den französischen Alpen.
Der Eurostar hält in Deutschland in Aachen, Köln, Düsseldorf, Duisburg, Essen und Dortmund. Auf den beiden Bildern kannst du alle Reiseziele der bisherigen Marken Eurostar und Thalys sehen. Zukünftig werden alle Strecken von Eurostar bedient.
Umsteigen bleibt vorerst Pflicht
Auch wenn Ende des Jahrs alle Züge mit dem einheitlichen Eurostar-Logo unterwegs sind, ist für die neuen Reiseziele in Frankreich und Großbritannien ein Umstieg in Brüssel oder Paris notwendig. Ähnlich wie bei einem Flug mit Umstieg, bist du jedoch abgesichert, falls es zu Verspätungen kommt und du deinen Anschluss verpassen solltest.
So ist für Reisen nach Großbritannien ein besonderer Bahnsteig mit Gepäck und Passkontrollen notwendig, wie es ihn bisher in Deutschland nicht gibt. Es existieren jedoch Überlegungen, ein solches Terminal in Köln einzurichten.
Neue Marke – bekannte Züge
Die dunkelroten Thalys-Züge und die blau-gelben Eurostar-Züge bleiben unverändert im Einsatz. Auf beiden wird jedoch bis Ende des Jahrs das neue Eurostar-Logo mit dem Nordstern als Logo zu sehen sein. Im Gegensatz zur Deutschen Bahn ist Eurostar mit drei Reise-Klassen unterwegs. „Standard“ ist mit der zweiten Klasse vergleichbar und „Standard Premier“ mit der ersten Klasse. Wie im Flugzeug wird hier sogar Essen am Platz serviert.
Darüber hinaus gibt es mit „Business Premier“ eine weitere Sitzklasse mit kostenlosem Umbuchen oder Stornieren bis zur Abfahrt, Lounge-Zugang und Essen vom Chefkoch mit Champagner an Bord.
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