Fahrzeugsicherheit nach dem Parken nicht mehr gewährleistet. Mit diesen Worten könnte man einen neu entdeckten Fehler zusammenfassen, der für Hyundai und Kia nun Folgen hat. In den USA hat die örtliche Behörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit (NHTSA) jetzt einen Rückruf für die beiden koreanischen Elektroauto-Modelle Hyundai IONIQ 5 und Kia EV6 (Test) angeordnet. Der Grund: Trotz aktivierter elektronischer Parksperre kann es zu einem Wegrollen der Fahrzeuge kommen.
Kia EV6 und Hyundai IONIQ 5 rollen trotz Parkbremse weg
In den zugehörigen Rückrufberichten dokumentiert die NHTSA rund 9.000 betroffene Fahrzeuge des Kia EV6. Hinzu kommen knapp 11.000 Fahrzeuge des Hyundai IONIQ 5, die in die Werkstatt müssen. Die Fahrzeuge von Kia wurden zwischen dem 17. November 2021 und dem 7. April 2022 produziert, jene von Hyundai zwischen dem 4. Oktober 2021 und dem 26. April 2022.
Bei beiden betroffenen Elektroautos ist es möglich, dass sich aufgrund einer Spannungsschwankung in der Parkposition (P) die gesetzte Parksperre löst. Anschließend kann es passieren, dass das Fahrzeug einfach wegrollt. Das kann nicht nur zu Sachschäden führen, sondern unter gewissen Umständen auch zu Verletzungen bei anderen Verkehrsteilnehmern. Dem Vernehmen nach tritt das Problem aber nur auf, wenn das Auto einfach geparkt, abgeschaltet wird und sich anschließend die sogenannte Auto-Hold-Funktion aktiviert. Hyundai und Kia empfehlen deswegen, grundsätzlich bei jedem Parkvorgang auch manuell die Feststellbremse zu betätigen. Erst danach sollte man das Auto ausschalten.
Um das Problem zu beheben, reicht nach Angaben der NHTSA ein Software-Update aus. Es soll dafür sorgen, dass sich die elektronische Parksperre nicht mehr lösen kann, wenn das Auto in der Parkposition (P) steht. Betroffene Kunden sollen eine Information erhalten, um das kostenlose Update in einer Werkstatt aufspielen lassen zu können. Hyundai sind in Südkorea vier Fälle bekannt, bei denen es in der Vergangenheit zu dem selbständigen Lösen der Parkbremse kam.
Auch zwei Modelle von Genesis betroffen
Dem Vernehmen nach betrifft das gleiche Problem auch den Genesis GV80 EV und den neuen Genesis GV60, der in den kommenden Wochen unter anderem auch nach Europa in den Handel kommt. Der Hersteller, eine Tochtermarke von Hyundai, will alle Autos hinsichtlich der installierten Software aktualisieren, ehe sie in den Handel kommen. Das soll ausschließen, dass das jetzt beanstandete Problem auch bei Genesis zu einem größeren Problem wird.
In der Rückruf-Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) sind für den deutschen Markt übrigens noch keine Informationen zu einem Rückruf für den Hyundai IONIQ 5 oder den Kia EV6 zu finden. Sollten in Deutschland aber die gleichen Komponenten bei der Feststellbremse zum Einsatz kommen, die jetzt in den USA beanstandet werden, dürften entsprechende Rückrufe für ein Software-Update auch in Deutschland nur eine Frage der Zeit sein.
Hyundai soll mit 800 Volt Technik laden. Diese Spannung ist nicht ohne…
Dagegen gibt es speziele FI- Schutzschalter (Typ B) die auch bei Gleichspannungs- Fehlerströmen sicher allpolig abschalten.
Lösungsansatz: Die Wegfahrsperre lässt sich nur manuel mit einer Taste lösen.