Hinter neuem WhatsApp-Feature versteckt sich ein Virus

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Neue WhatsApp-Features erfreuen sich großer Beliebtheit – selbst dann, wenn die Neuerungen nicht sonderlich revolutionär ausfallen. Im aktuellen Fall dürfte sich die Begeisterung jedoch schnell wieder legen, denn bei der vermeintlich neuen Funktion handelt es sich um einen Trojaner.
WhatsApp
Neue WhatsApp-Funktion entpuppt sich als VirusBildquelle: WhatsApp / Unsplash

Zahlreiche WhatsApp-Nutzer sind zuletzt einem bisher noch nicht existierenden Service begegnet. Sie erhielten eine E-Mail von WhatsApp, die sie einerseits darüber informierte, dass sie eine neue Sprachnachricht erhalten hätten. Andererseits bot die Mail ihnen die Möglichkeit, besagte Sprachnachricht mit nur einem Klick über den Browser zu öffnen. Und das ganz ohne die üblichen Hilfsmittel wie ein Smartphone oder WhatsApp Web. Die Sache hat allerdings einen gewaltigen Haken, denn das neue Feature stammt weder von WhatsApp, noch funktioniert es so, wie es soll.

Neues WhatsApp-Feature: Kombination aus Phishing & Trojaner

Obwohl die Mail optisch dem WhatsApp-Design ähnelt, stammt die angebliche, neue WhatsApp-Funktion nicht vom Anbieter des Instant-Messaging-Diensts. Stattdessen handelt es sich dabei um eine nicht ganz typische Phishing-Mail. Sobald ein Empfänger den darin enthaltenen Play-Button betätigt, wird er auf eine Website weitergeleitet und aufgefordert, seine menschliche Herkunft zu bestätigen. Kommt man der Aufforderung nach, wird ein Trojaner-Virus installiert. Dieser soll unter anderem die im Browser gespeicherten Anmeldeinformationen abrufen und an die Cyberkriminellen weiterleiten können.

Nach Angaben der Sicherheitsexperten von Armorblox sollen die Betrüger mindestens 27.660 Phishing-Mails verschickt haben. Bei der Absender-Domain handelt es sich dabei um „mailman.cbddmo.ru“, die zum Moskauer Straßenverkehrssicherheitszentrum gehören soll. Die Sicherheitsforscher vermuten, Hacker hätten die seriöse Domain dazu missbraucht, um die Schutzfilter von E-Mail-Diensten zu umgehen – was offenkundig auch geglückt ist.

Was können Betroffene tun?

Solltest du eine E-Mail bezüglich einer WhatsApp-Sprachnachricht erhalten haben, empfiehlt es sich, diese in den Spam-Ordner zu verfrachten. Denn WhatsApp bietet einen solchen Service nicht an. Zwar ist es möglich, Sprachnachrichten mittels der Teilen-Funktion direkt aus der App heraus zu verschicken. Dabei werden diese allerdings als „normale“ Medien versandt – gänzlich ohne WhatsApp-Look. Zudem empfiehlt es sich, bei eingehenden E-Mails generell stets auf den Absender zu achten.

Mitreden

7 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Daniel M.

    Ihr seid der Zeit hinterher. Die Masche ist doch nicht neu. Solche eMails bekomme ich seit 2 Jahren.

    Die sind so offensichtlich falsch, das muss doch auffallen. Wenn ich ne Mail bekomme das ich eine WhatsApp Nachricht habe gucken ich bei WhatsApp. Wer mir keine Nachricht per WhatsApp schicken kann, soll mir keine schicken, für den gibt’s andere Wege.

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  2. Nutzerbild Sidney

    Also wirklich, wer eine E-Email von WhatsApp bekommt und den Mist dann noch glaubt..Obwohl man dies auf dem Handy checken könnte, dann sollte man sein Handy ganz weit weg werfen, und die Finger vom Internet lassen

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  3. Nutzerbild Selensch

    Es steht aber jeden Tag einer auf der explizit gewarnt werden muß

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  4. Nutzerbild Analysator..

    Was für ein Fake-Bericht. Woher sollte Whatsapp schon meine Emailadresse kennen??

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  5. Nutzerbild Maxxi

    Woher soll WhatsApp die E-Mail-Adresse haben? Vom Backup Cloud Konto? 🤔
    Wie installiert sich etwas ohne Zustimmung, wenn kein Sideload aktiviert ist und kein root vorhanden?

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  6. Nutzerbild Wagner C.

    Der Enkeltrick gibt es schon mehrere Jahrzehnte und es fallen immer noch etliche Leute darauf rein nicht nur alte, deswegen immer und immer wieder informieren, es gibt leider genug Menschen die naiv genug sind alles zu glauben. Aber selbst diese Menschen tun dies, weil sie glauben demjenigen wirklich zu helfen und merken leider erst wenn es zu spät ist.

    Man kann nie zu wenig warnen

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  7. Nutzerbild Gertrud

    Also ich finde die Warnung wichtig und hilfreich.

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