Neue Smartphones von Motorola: Auf dem Weg zur Nummer 3?

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Motorola hat gleich drei neue Smartphones vorgestellt und seine Edge-Reihe mit dem Edge 30 Ultra, dem Edge 30 Fusion und dem Edge 30 Neo erweitert. In den USA ist man mit einem zweistelligen Marktanteil auf dem Weg zur Nummer 3. Kann das mit den neuen Handys auch in Deutschland gelingen?
Motorola Edge 30 Ultra
Motorola Edge 30 UltraBildquelle: Michael Büttner / inside digital

Motorola hat die wohl längste Geschichte aller aktuell am Markt agierenden Hersteller. Mittlerweile berappeln sich die Amerikaner unter der Ägide von Lenovo wieder, nachdem es einige Jahre immer wieder schlecht um den Hersteller stand. Nun zeigt man wieder regelmäßig tolle Smartphones und kommt zurück aus den Niederungen des Marktes. Mit dem jetzt vorgestelltem Trio soll diese Geschichte wohl weitergeschrieben werden.

Die Gemeinsamkeiten der Motorola Edge 30 Reihe

Motorola hat die Edge 30 Geräte in drei Marktbereichen angesiedelt. Es gibt also keine Auswahl im Sinne der Größe bei gleicher Ausstattung. Die drei Smartphones unterscheiden sich in sehr vielen Daten. Ihnen gemein ist aber die Bemühung, ordentlich Leistung einzubauen. Das wird bei der Prozessorauswahl, dem Arbeitsspeicher und der Ladegeschwindigkeit deutlich. Die Software ist bei allen ebenfalls gleich. Google liefert hier Android 12 an Motorolas gesamte Serie.

Ebenfalls allen gleich ist aber eine Schwäche: Nicht einmal das absolute Spitzenmodell Motorola Edge 30 Ultra besitzt eine hohe IP-Schutzklasse. Alle drei kommen hier nur auf IP52, was im Alltag reichen sollte, jedoch hinter vielen Konkurrenten zurücksteht.

Motorola Edge 30 Ultra – Das Flaggschiff

Ganz oben in der Nahrungskette Motorolas thront das Ultra-Modell. Es bietet in fast allen Bereichen den aktuellen High-End-Stand der Technik. So kommt Qualcomms Snapdragon 8 Gen 1 zum Einsatz. Motorola paart ihn mit 256 und 12 GB Speicheraussatttung. Der Prozessor (Soc) bringt nicht nur heftige Benchmarkwerte mit, sondern auch Dual-WLAN, 5G auf dem neusten Stand und Bluetooth 5.2. Dazu kann er einiges mit der Kamera-Ausstattung von Smartphones anstellen. Und hier ist auch viel zu tun.

Das Motorola Edge 30 Ultra bringt nämlich drei Kameras mit, die sich gewaschen haben. Einerseits bietet das neue Flaggschiff ein Porträt-Tele-Objektiv mit zweifacher optischer Brennweite und 12-Megapixel-Auflösung. Der Weitwinkelbereich deckt das Smartphone mit einem 50 Megapixel auflösenden Sensor ab. Noch einen legt die Hauptkamera drauf. Hier bietet das Motorola Edge 30 Ultra satte 200-Megapixel-Auflösung, eine optische Bildstabilisierung und 8K-Videos. Diese gelingen mit 30 fps. Drosselst du auf „nur“ 4K, sind 60 fps oder HDR10 mit 30 fps drin. Hier wäre im Rahmen eines Tests besonders spannend zu prüfen, was Motorola aus dem neuen Kamerasensor mit dieser heftigen Auflösung herausholt. Ebenso heftig geht es auch auf der Front zu. Denn hier arbeitet ein mit 60 Megapixel auflösender Sensor im Motorola-Flaggschiff.

Nicht am oberen Ende der Entwicklung präsentiert sich das pOLED-Panel. Es löst mit 1.080 x 2.400 Pixeln und damit in Full-HD auf. Mit der 6,7 Zoll-Diagonale ergibt sich daraus eine Pixeldichte von immer noch guten 394 ppi. Das Panel besitzt jedoch auch ein Highlight. 144 Hz Bildwiederholrate leisten sich nämlich in der Regel nur echte Gaming-Smartphones. Das Display ist dabei an den Längsseiten gekrümmt und biegt sich über den Rahmen.

Motorola Edge 30 Ultra
Motorola Edge 30 Ultra

Betrieben wird das alles aus dem Energiespeicher, der beim Motorola Edge 30 Ultra mit 4.610 mAh gar nicht so üppig ist, wie man in dieser Klasse vermuten könnte. Die Ladepower überzeugt dann wieder auf dem Papier. Denn hier bringt es Motorola auf 125 Watt per Kabel und 50 Watt ohne.

Und der Preis? Der knackt die 1.000 Euro nicht und setzt damit ein Zeichen gegen die überbordenden Kosten für neue Flaggschiffe. Motorola verlangt 899 Euro, was zwar immer noch ein Batzen Geld ist, aber eben satte 100 Euro unterhalb des billigsten iPhones liegt.

Eine Stufe darunter: Das Edge 30 Fusion

Motorolas zweiter Streich ist das Edge 30 Fusion. Es wildert im Bereich der Budget-Flaggschiffen und bietet einige Ausstattungshighlights. So kommt hier der Snapdragon 888+ zum Einsatz, der immer noch eine hervorragende Performance aufs Parkett legt und ebenfalls 5G und Wi-Fi 6E mitbringt. Käufer müssen beim Fusion mit 128 und 8 GB Speicher auskommen.

Beim Display gibt es die gleichen technischen Daten wie beim Ultra, jedoch ist es ein wenig kleiner. Es erstreckt seine Pixel auf eine Diagonale von 6,55 Zoll und erreicht damit eine höhere Pixeldichte: 402 ppi. Beim Akku wird ebenfalls ein wenig abgespeckt. 4.400 mAh und 68 Watt Ladeleistung müssen genügen. Zudem verzichtet Motorola auf kabelloses Laden.

Motorola Edge 30 Fusion
Motorola Edge 30 Fusion

Bei der Kameraausstattung geht es ebenfalls etwas gediegener zu. So gibt es ein Set-up mit 50, 13 und 2 Megapixeln. Eine optische Brennweitenerweiterung auf den Tele-Bereich gibt es nicht. 4K-Videos und HD-Zeitlupen mit bis zu 960 Bildern pro Sekunde aber sehr wohl.

Du kannst das Fusion ab sofort für einen Preis von 599 Euro kaufen. Damit liegt es im Bereich der Budget-Flaggschiffe anderer Hersteller.

Motorolas Mittelklasse: Das Edge 30 Neo

Endgültig aus dem High-End-Bereich verabschiedet man sich mit dem Motorola Edge 30 Neo. Der erste Hinweis ist wieder beim Prozessor zu sehen: Der Snapdragon 695 ist zwar ein potenter Rechner, besitzt aber nicht die Muskalpakete der beiden anderen Smartphone-Chips. Dafür gibt es mit 128 und 8 GB eine ordentliche Speicherausstattung. Dazu 5G, Dual-WLAN und Bluetooth 5.1, sowie alle relevanten Navigationssysteme und NFC.

Beim Display erstrecken sich 1.080 x 2.400 Pixel auf kompakte 6,3 Zoll Bilddiagonale. Das ergibt 419 ppi Pixeldichte. Dazu leistet das pOLED-Panel eine Bildwiederholrate von starken 120 Hertz. Für die Power sorgt hier ein Akku mit 4.020 mAh, der mit guten 68 Watt aufgeladen werden kann. Kabellos geht es jedoch nur mit 5 Watt zur Sache.

Motorola Edge 30 Neo
Motorola Edge 30 Neo

Bei der Kamera greifst du beim Motorola Edge 30 Neo auf einen Sensor mit 64 Megapixeln zu. Dieser besitzt eine Lichtstärke von 1/1.8 und eine optische Bildstabilisierung. Er wird von einem mit 13 Megapixeln auflösenden Sensor begleitet, der für Makro und Tiefe zuständig ist. Wie gut diese Kombination agiert, wird ein Test zeigen müssen. Die Frontkamera bietet dabei 32 Megapixel und eine Blende von f/2.4.

Motorola verkauft das Neo ab sofort für 399 Euro und nistet sich damit in den aktuellen Preisbereich des Samsung Galaxy A53 5G ein. Vergleicht man die Neupreise, unterbietet Motorola den Bestseller um 70 Euro.

Fünfmal Motorola Edge 30

Motorola hat eine breit aufgestellte Reihe auf die Beine gestellt und agiert damit anders als beispielsweise Samsung, die die Trennung zwischen Budget und High-End schärfer wählen. Wie schon erwähnt, werden Tests zeigen, wie gut sich die einzelnen Modelle schlagen. Bei der Breite des Angebots wildert Motorola auf jeden Fall bei vielen Konkurrenten. Mit den drei Neuen ist die Edge 30 Familie zusammen mit dem Edge 30 Pro und dem Edge 30 auf mittlerweile fünf Geräte angeschwollen.

Bildquellen

  • back-motorola-edge-30-ultra: Michael Büttner / inside digital
  • top-motorola-edge-30-ultra-front: Michael Büttner / inside digital
  • Motorola Edge 30 Ultra_back: Motorola
  • motorola-edge-30-fusion: Motorola
  • Motorola Edge 30 Fusion_back: Motorola
  • motorola-edge-30-neo: Motorola
  • Motorola edge 30 neo_back: Motorola
  • motorola-edge-30-ultra-kamera: Michael Büttner / inside digital

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Andros

    Wie schön das Mal wieder, wie leider üblich bei Smartphones kein Wort über Lautsprecher/soundqualität verloren wird 🙁

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