Diese Maßnahme erfolgt mit Ansage. Nach DHL jetzt auch Wettbewerber Hermes die Preise für den Versand zahlreicher nationaler und internationaler Sendungen erhöht. Dazu zählen einerseits große und sperrige Lieferungen, aber auch Päckchen und Pakete, die bis an die Haustür des Empfängers zugestellt werden müssen.
Hermes Päckchen künftig zum Einheitspreis
Konkret erhöht Hermes die Preise für die Haustür-Zustellung von drei Produkten. Da wäre einerseits die Online-Frankierung eines Hermes Päckchens, das anders als bei DHL auch eine Sendungsverfolgung beinhaltet. Ab sofort verlangt Hermes 20 Cent je Sendung mehr, also 4,50 Euro. Damit kostet ein Hermes Päckchen mit selbst ausgedrucktem Paketschein genauso viel wie ein Päckchen, das in einem Paketshop abgegeben wird und erst dort einen Paketschein erhält.
Den größten Preissprung müssen Privatkunden beim sogenannten S-Paket akzeptieren. Dabei handelt es sich um die kleinste Paketklasse, die Hermes mit 500-Euro-Haftung anbietet. Lässt du dir deinen Paketschein im Shop ausdrucken, werden dafür anders als bisher nicht mehr 5,55 Euro fällig, sondern 5,95 Euro – also 40 Cent je Sendung mehr. Das M-Paket erhöht sich wiederum um 10 Cent je Sendung auf 6,95 Euro. L-Pakete kosten wie bisher 11,95 Euro.
Die Preise für alle Paketklassen mit selbst ausgedrucktem Paketschein (Online-Preis) bleiben hingegen unverändert und bewegen sich je nach Abmessung und Gewicht zwischen 4,95 Euro (S-Paket) und 33,95 Euro (XXL-Paket) je Sendung.
Keine Preiserhöhung bei Zustellung in den Paketshop
Gute Nachrichten gibt es aber auch. Wer ein Päckchen oder Paket in einen Hermes Paketshops liefern lässt, muss keine höheren Preise befürchten. Allerdings ist die Zustellung in einen Paketshop für den Empfänger häufig weniger komfortabel, weil er in der Regel selbst einen zusätzlichen Weg zur Abholung seiner Sendung einplanen muss. Wie gehabt gelten die folgenden Preise:
- Hermes Päckchen: 3,70 Euro
- S-Paket: 4,40 Euro
- M-Paket: 5,40 Euro
- L-Paket: 10,40 Euro
Haustür-Abholung zum Teil ebenfalls teurer
Änderungen ergeben sich ab sofort aber auch, wenn du ein Paket vom Hermes-Boten per Auftrag bei dir zu Hause oder im Büro abholen lässt. Je Paketklasse (S, M und L) wird jetzt eine Abholpauschale in Höhe von 5 Euro fällig. Beim S-Paket sind das 2,50 Euro mehr als bisher, beim M-Paket hingegen 1,50 Euro weniger. Die Pauschale für die Abholung eines L-Pakets ändert sich nicht. Beim XL- und XXL-Paket ist die Abholung wie bisher kostenlos im Preis inklusive, da eine Abgabe besonders großer Pakete in einem Paketshop nicht möglich ist.
Höhere Preise für Sperrgut und Sendungen ins Ausland
Mehr zu bezahlen ist darüber hinaus für alles, was nicht in einer quaderförmigen Verpackung verschickt wird oder herausragende Teile aufweist. Dann handelt es sich nämlich um Sperrgut. Und für eine solche Sperrgutsendung erhöht sich die entsprechende Zusatzpauschale ab sofort von bisher 14,95 auf 19,95 Euro. Ausgenommen sind die Paketklassen XL und XXL sowie Paketrollen mit einer Länge von maximal 100 Zentimetern und einem Durchmesser von bis zu 20 Zentimetern.
Auch die Abholung von Reisegepäck samt Lieferung zum gewünschten Zielort kostet in Zukunft mehr Geld. Wer einen Koffer in einem Paketshop abgibt, um diesen von Hermes zum Urlaubsziel liefern zu lassen, muss dafür fortan 19,95 Euro zahlen. Bisher wurden 15,95 Euro fällig. Eine Abholung an der Haustür kostet jetzt nicht mehr 18,95 Euro, sondern 24,95 Euro.
Und wenn es um internationale Sendungen geht, erhöht Hermes ab sofort die Paketpreise in sechs Länder, die sich außerhalb der europäischen Zollgrenzen befinden. Konkret handelt es sich dabei um Sendungen nach China, Großbritannien, Kanada, Norwegen, Australien und in die Schweiz. Der Paketversand in die USA wird hingegen in jeder Paketklasse günstiger.