Neue Masche: E-Autofahrer mit falschen Gutscheinen abgezockt

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Auf Fahrer von Elektroautos wurde bereits mit einer ganzen Reihe von Betrugsmaschen abgezielt. Nun scheinen Betrüger eine weitere Methode auszuprobieren. Der Ladenetzbetreiber EWE Go warnt vor gefälschten Gutscheinen.
Betrug an der Ladesäule: Darauf musst du achten

Betrug an der Ladesäule: Darauf musst du achten

Im Gegensatz zum Tanken bei fossil angetriebenen PKW geschieht das Beladen von Elektroautos zumeist anonym. Die Ladesäulen stehen an öffentlichen Plätzen, auf Parkplätzen von Supermärkten und in Industriegebieten, das Bezahlen wird direkt an der Säule erledigt. Das scheinen immer häufiger Betrüger als Chance zu sehen, die steigenden Verkaufszahlen bei batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeugen versprechen ebenso weitere potenzielle Opfer. Dabei setzen sie vor allem auf die Arglosigkeit der Fahrer.

Ladenetzbetreiber warnt vor Geschenk an die Falschen

So versuchten zuletzt Kriminelle immer wieder mit der sogenannten Quishing-Methode. Mit QR-Codes, die sie auf den Ladesäulen aufbringen, locken sie Unvorsichtige auf gefälschte Bezahlseiten. Nun wurde EWE Go offenbar für eine neue Methode missbraucht. Der Betreiber von rund 100.000 Ladepunkten in Deutschland warnt auf Instagram vor EWE-Go-Gutscheinen, die auf “externen Plattformen” angeboten werden.

Der Netzbetreiber unterstreicht dabei, dass von seiner Seite aus keine Gutscheine erhältlich sind, weder auf der eigenen Webseite noch auf Plattformen von Drittanbietern. Die Käufer bleiben auf dem Schaden sitzen. Für die Geprellten kann dieser dabei noch höher ausfallen. Die im Rahmen des Kaufs erhobenen Daten fallen ebenfalls in die Hände der Betrüger und werden unter Umständen für weitere Angriffe genutzt.

Ein verlockendes Angebot trifft auf Unvorsichtigkeit

Den Kriminellen spielt an dieser Stelle die große Anzahl an Dienstleistern in die Hände, die mit eigenen Apps die Beladung des Fahrzeugs an der Säule abwickeln. Damit erscheinen Angebote wie Gutscheine vielen durchaus plausibel. Und wäre es nicht ein witziges Geburtstagsgeschenk für den frischgebackenen Käufer eines E-Autos?

Die neue Betrugsmasche zeigt einmal mehr, dass bei elektronischen Zahlungen zuerst die Aufmerksamkeit des Zahlenden gefordert wird. Hat sie Erfolg, wird sie vermutlich auch bei anderen Anbietern getestet. Und sie zeigt, vor welchen Herausforderungen die noch junge Branche steht. Anfälligkeiten mit Blick auf die Sicherheit zeigen sich auch an anderer Stelle. Mit der wachsenden Anzahl von Ladesäulen hat gleichzeitig die Zahl der Diebstähle von Ladekabeln zugenommen.

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