Eigentlich hätte in dieser Woche der Genfer Autosalon, eine der wichtigsten Automobilmessen des Jahres, starten sollen. Doch statt neuer Autos gibt es in den Messehallen nahe der französischen Grenze nur enttäuschte Gesichter zu sehen. Denn wie schon der Mobile World Congress (MWC) wurde auch der Autosalon abgesagt. Grund: der grassierende Coronavirus. Neue Autos gibt es aber natürlich trotzdem. Auch aus dem Segment der E-Mobilität.
Volkswagen
Schon vor 44 Jahren schickte Volkswagen den Golf GTI an den Start. Die sportliche Variante des VW Golf erlebte im Jahr 2014 mit der Teil-Elektrifizierung als Golf GTE eine Weiterentwicklung. Denn dieses Modell ist mit einem Plug-in-Hybrid-Antrieb ausgestattet – und bekommt jetzt eine Aufwertung verpasst. Ausgestattet mit einem Vierzylinder-Motor mit 110 kW (150 PS) und einem 85 kW (115 PS) starken E-Aggregat macht der Wagen sofort deutlich, dass er schnell beschleunigt werden will.
In Summe steht über das Sechs-Gang-Getriebe eine Systemleistung von 180 kW (245 PS) bei 400 Nm Systemdrehmoment zur Verfügung. Das vielleicht wichtigste Kaufargument: Die elektrische Reichweite hat sich gegenüber dem Vorgänger auf rund 60 Kilometer vergrößert. Unter anderem wegen einer verbesserten Aerodynamik, wie es seitens Volkswagen heißt.
Auffällig ist bei dem neuen Golf GTE vor allem die markante Frontpartie mit großen, ungeteilten Lufteinlassgitter mit Wabenmuster und integrierten (optionalen) Nebelscheinwerfern. Tief angeordnete LED-Scheinwerfer erinnern stark an den Kia Ceed GT. Die schmale Kante, die sich unter der Motorhaube über die gesamte Front spannt, ist beim neuen Golf GTE in Blau gehalten. Wird das Tagfahrlicht aktiviert, betonen zwei bis zum VW-Logo durchgehende LED-Streifen diese markante Linie.
Im Innenraum können Fahrer des neuen Hybrid-Autos von einem Multifunktions-Sportlenkrad mit Touchbedienung profitieren. Optional ist eine Travel Assist-Taste nutzbar, um das Auto bis zu 210 km/h assistiert zu fahren.
Informationen zu einem Preis und zu einer Verfügbarkeit in Deutschland gibt es zum neuen VW Golf GTE noch nicht.
Kia
Kia Sorento
Im Laufe des Jahres geht der neue Kia Sorento in Produktion. Es ist das erste Modell, das auf der neuen Kia-Plattform mit längerem Radstand basiert. Gegenüber dem Vorgänger ist der Sorento um 10 Millimeter in der Länge gewachsen, der Radstand hat sogar um 35 Millimeter zugelegt.
Wichtig war Kia die neue Plattform aber vor allem, um den „Smartstream“-Turbo-Hybridantrieb zu etablieren. Dieser erste elektrifizierte Antriebsstrang des Sorento kombiniert einen 1,6-Liter-Turbobenziner mit einem 44,2 kW starken Elektromotor. Das Gesamtsystem mobilisiert 169 kW (230 PS) Leistung sowie 350 Nm Drehmoment.
Optional kannst du den Wagen auch mit einem 2,2-Liter-Dieselmotor kaufen. Der Vierzylinder leistet 148 kW (202 PS) und bietet ein maximales Drehmoment von 440 Nm sowie ein Acht-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe.
Weitere technische Details zum neuen Kia Sorento sollen erst zu einem späteren Zeitpunkt verraten werden. Auch ein Preis ist noch unbekannt.
Kia Ceed Sportswagon & Kia XCeed Plug-in-Hybrid
Mit dem Kia Ceed Sportswagon steht schon in Kürze auch ein Kombi in der Kompaktklasse mit Plug-in-Hybrid-System zur Verfügung. Gleiches gilt für das Crossover-Modell Kia XCeed. Die Vermarktung beider Modelle startet am 7. März.
Die beiden Plug-in-Hybrid-Varianten verfügen über ein Parallelhybridsystem mit 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer, Elektromotor und Sechs-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe mit einer Gesamtleistung von 104 kW (141 PS). Im reinen Elektroantrieb ist beim Kia Ceed Sportswagon eine Reichweite von bis zu 60 Kilometern möglich, verspricht der Hersteller. Beim Kia XCeed sind bis zu 58 Kilometer drin – jeweils bei einer E-Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Mit zugeschaltetem Verbrenner geht es natürlich schneller voran.
Zur Serienausstattung gehören unter anderem LED-Scheinwerfer, Audiosystem, Smartphone-Schnittstelle, Klimaautomatik, Rückfahrkamera und Parksensoren am Heck. Auch Nebelscheinwerfer, Smart-Key-System und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen sind Standard. Optional kannst du dich für ein 10,25-Zoll-Navi, Lederausstattung, elektrischen Fahrersitz und ein elektrisches Glasschiebedach entscheiden.
Die Preise für den Kia Sportswagon Hybrid starten bei 34.990 Euro, für den XCeed Hybrid musst du mindestens 35.990 Euro einkalkulieren. Rund 4.900 Euro Rabatt für den aktuell gültigen Umweltbonus kannst du aber weg rechnen. Die siebenjährige Kia-Garantie gilt auch für die Antriebsbatterie.
Volvo
Volvo XC40 Recharge P8 AWD
Ein Auto mit Googles Betriebssystem Android, das vollelektrisch bis zu 400 Kilometer weit über die Straßen rollt, ist der Volvo XC40 Recharge P8 AWD. Ab sofort steht das E-Mobil zu Preisen ab 62.000 Euro zur Verfügung.
Mild-Hybrid wird Standard
Die geringste Stufe der Elektrifizierung, Fahrzeuge mit Mild-Hybrid-Technologie, werden bei schwedischen Automobilkonzern bald zum Standard. Ab Mai dieses Jahres soll ein 48-Volt-Bordnetz Einzug in alle Modellreihen von Volvo erhalten. In der Motorenbezeichnung sollen sie unabhängig von der Kraftstoffart an einem „B“ erkennbar sein.
Schon jetzt steht zudem fest: Limousine und Kombimodelle der Volvo 90er Familie bekommen ab dem Modelljahr 2021 optische Modifikationen. Nebelscheinwerfer, Spoiler und der untere Stoßfänger wurden neu gestaltet. Am Heck des Volvo V90 und Volvo V90 Cross Country kommt eine neue LED-Grafik samt dynamischem Blinklicht zum Einsatz.
Peugeot
Nicht grundsätzlich neu ist der Peugeot 3008 Hybrid mit Frontantrieb. Im Oktober hatte Peugeot schon den 3008 GT Hybrid4 präsentiert, jetzt folgt das passende Schwestermodell mit einer elektrischen Reichweite von bis zu 56 Kilometern gemäß WLTP-Standard und Acht-Stufen-Automatikgetriebe.
Für den Antrieb des SUV sorgt ein 133 kW (181 PS) starker Benzinmotor, unterstützt von einem Elektromotor, der eine Leistung von 81 kW (110 PS) abrufen kann. Für den Antrieb dieses Aggregats sorgt eine 13,2 kWh große Lithium-Ionen-Batterie. Die Systemleistung liegt bei 165 kW (225 PS) bei einem maximalen Drehmoment von 360 Nm. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 225 km/h.
Bestellungen des Peugeot 3008 Hybrid mit Frontantrieb sind ab sofort zu einem Preis ab 42.150 Euro möglich. Zum Vergleich: Die Allrad-Version 3008 Hybrid4 kostet mindestens 49.450 Euro. Den Preis kannst du für beide Modelle über den Umweltbonus aber noch etwas drücken.
Subaru Forester e-Boxer
Ganz neu am Markt verfügbar ist auch der Subaru Forester e-Boxer. Wir hatten schon die Möglichkeit, den neuen Forester zu testen, jetzt kommt das Fahrzeug auch als Dienstwagen zur Ordnungspolizei in die hessische Kleinstadt Eppstein. Für den Polizeieinsatz wurde es extra umgerüstet. Blaulicht, Lautsprecher und die charakteristischen blau-gelben Beklebungen wurden ergänzt. Schon seit einigen Jahren ist auch die Frankfurter Stadtpolizei mit Subaru-Fahrzeugen unterwegs.
DS Automobiles
Soll es stattdessen lieber ein vollelektrisches Auto sein? Dann wäre der DS Aero Sport Lounge von DS Automobiles vielleicht das passende Gefährt für dich. Der Luxus-SUV beschleunigt dank einer Leistung von 500 kW (680 PS) von 0 auf 100 km/h in unter drei Sekunden. Dabei setzt das Auto auf Technik, die aus der Formel E bekannt ist.
Auffallend ist vor allem die Front des Autos. Der Kühlergrill verwandelt sich in einen Bildschirm, wo ein Monogramm und der Name DS Automobiles leuchten. Insgesamt zeichnet sich das Auto mit seinen LED-Matrix-Scheinwerfern durch einen recht aggressiven Blick aus.
Die elektrische Reichweite im WLTP-Zyklus liegt bei 650 Kilometern, verspricht der französische Hersteller. Bisher steht das E-Auto nur als Konzeptfahrzeug zur Verfügung. Entsprechend gibt es noch keine Informationen dazu, ob das Auto jemals in Serie produziert wird. Auch einen Preis nannte DS Automobiles noch nicht.
Renault
Ebenfalls nur eine Studie ist das Konzeptauto Renault Morphoz. Er soll einen Ausblick auf die nächste Generation an Elektrofahrzeugen geben. Besonderheit: Auf Knopfdruck legt das Konzeptfahrzeug in der Länge um 40 Zentimeter zu. Dadurch wird aus einem wendigen Stadtfahrzeug eine Reiselimousine.
Ausgestattet ist das Fahrzeug mit einer 40-kWh-Batterie, die das E-Auto bis zu 400 Kilometer weit fahren lässt. In der Reise-Variante entsteht Raum für zusätzliche Akkus mit 50 kWh Kapazität, sodass 90 kWh Gesamtkapazität zur Verfügung stehen – für bis zu 700 Kilometer Reichweite. Parallel zur Akku-Kapazität steigt im Travel-Modus auch die Leistung des Elektromotors: Statt 100 kW stehen dann 160 kW zur Verfügung.
…zuwenig rein elektrisches oder sinnvolle Hybride (sinnvoll = 0,5l-Motor mit 40kW aufm Generator und dazu eine 30kWh-Batterie) Das ganze gerne als Kombi oder Familienvan. Dann hätte ich mir es nochmal überlegt. So ist es doch einer mit dem T von drüben geworden – ohne Auspuff, ohne Kompromisse! Leute es geht, echt jetzt! Sorry Germany…
Es geht sicherlich, aber nicht für alle!