Bist du auf der Suche nach einem neuen Auto mit elektrifiziertem Antrieb? Dann haben wir einige Neuvorstellungen für dich. Unter anderem von Mercedes-Benz und Jeep. Ein Überblick zu Neuigkeiten aus der E-Mobilität.
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Ein E-Auto oder ein Fahrzeug mit Hybrid-Antrieb zu kaufen, kann sich ab Juli richtig lohnen. Denn durch das von der deutschen Bundesregierung angekündigte Konjunkturpaket sinkt unter anderem für ein halbes Jahr die Mehrwertsteuer von 19 auf 16 Prozent. Das drückt vorübergehend auch die Preise für Neuwagen – sofern die Hersteller die Mehrwertsteuersenkung an ihre Kunden weitergeben. Und das ist nicht unwahrscheinlich. Denn die Anzahl der PKW-Neuzulassungen ist im Mai gegenüber dem Vorjahr drastisch eingebrochen, wie aus Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes hervorgeht. Die Hersteller müssen also kräftig an der Absatzschraube drehen.
PKW-Neuzulassungen im Mai
Insgesamt wurden im Mai nur rund 168.000 neue PKW zugelassen. Das waren 49,5 Prozent weniger als im Mai 2019. Besonders die deutschen Premium-Marken litten unter der Corona-Krise. Bei BMW brach die Zahl der Neuzulassungen um rund 62 Prozent ein, bei Audi und Mercedes-Benz waren es rund 46 beziehungsweise knapp 43 Prozent. Volkswagen musste einen Rückgang der Neuzulassungen um fast 52 Prozent verkraften. Dramatisch auch die Entwicklung bei Smart, wo die Neuzulassungen im Mai satte 91 Prozent unter Vorjahresniveau lagen.
Wenn also ab Juli die Mehrwertsteuer sinkt, sollte das auch Auswirkungen auf die verkäufe von E-Autos haben. Auch, weil einige Hersteller schon jetzt ankündigen, ausgewählte Modelle zum Nettopreis zu verkaufen – zum Beispiel Nissan und Opel. Zudem winkt eine höhere Umweltprämie. Denn für rein batterieelektrisch angetriebene Fahrzeuge gibt es künftig eine Förderung in Höhe von 9.000 Euro. Zu zwei Dritteln übernimmt diese Förderung der Staat, zu einem Drittel der Hersteller.
Zum 1. Juni waren übrigens rund 206.000 neue E-Autos für einen Umweltbonus angemeldet, heißt es vonseiten des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Neben rund 133.000 reinen Elektrofahrzeugen auch rund 72.000 Plug-in-Hybride. Die meisten Anträge entfielen bisher auf BMW (rund 30.000), gefolgt von Renault (knapp 26.000) und Volkswagen (ebenfalls knapp 26.000).
Mercedes-Benz legt Sondermodelle „Edition 2020“ auf
Für Fans von Mercedes-Benz könnten unter anderem die Sondermodelle „Edition 2020“ interessant sein. A-Klasse, B-Klasse, CLA und V-Klasse sind ab sofort mit zahlreichen Extras und Preisvorteil zu haben. Das betrifft alle Motorisierungen inklusive der Plug-in-Hybrid-Modelle. Die umfangreichere Ausstattung umfasst für die A-Klasse, die B-Klasse, das CLA Coupé und den CLA Shooting Brake unter anderem die AMG Line mit einer speziellen Front- und Heckschürze sowie ein tiefergelegtes, sportlich abgestimmtes Fahrwerk. Auch LED-Scheinwerfer und 18 Zoll große AMG Leichtmetallräder sind bei den Sondermodellen mit an Bord. Im Innenraum steht eine Ambientebeleuchtung zur Verfügung.
Die auch als Sondermodell verfügbaren CLA 250e Coupé, CLA 250e Shooting Brake und dem B-Klasse-Modell B 250e stehen ab Sommer auch ein Plug-in-Hybrid-Antrieb der dritten Generation zur Verfügung. Der GLA als PHEV folgt wenige Wochen später. Sie bieten dir 75 kW elektrische Leistung und 160 kW (218 PS) Systemleistung mit 450 Newtonmetern Drehmoment. Die elektrische Höchstgeschwindigkeit liegt bei 140 km/h, unter Zuhilfenahme des Verbrenners sind zwischen 235 und 240 km/h drin. Eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h ist nach Herstellerangaben abhängig vom Modell in 6,6 bis 6,8 Sekunden möglich. Die rein elektrische Reichweite nach WLTP-Standard variiert je Modell zwischen 56 und 69 Kilometern.
Die Preise für den Mercedes A 250e beginnen bei knapp 36.950 Euro, die der A-Klasse Limousine bei 37.300 Euro. Den Mercedes-Benz B 250e kannst du ab 39.350 Euro kaufen, den CLA 250e Coupé ab 42.450 Euro und der CLA 250e Shooting Brake kostet mindestens 43.200 Euro.
Peugeot e-Traveller angekündigt
Ab Winter 2020 steht von Peugeot ein neuer Familien-Van mit E-Antrieb zur Verfügung: der Peugeot e-Traveller. Zur Wahl stehen zwei Batteriegrößen mit 50 und 75 kWh. In der Spitze sind so 230 beziehungsweise 330 Kilometer Reichweite drin. Und damit wird auch gleich das größte Manko der E-Mobilität deutlich: Mit der Familie über eine längere Strecke in den Urlaub zu fahren, ist (auch) mit dem Peugeot e-Traveller mit (unter Umständen mehreren) Pausen zum Laden des E-Auto-Akkus verbunden.
Ungeachtet dessen gilt: Der große Peugeot-Van bietet Platz für bis zu neun Personen oder satte 4.554 Liter Stauraum. Zur Wahl stehen vier Ausstattungsvarianten und zwei Längen – 4,95 Meter und 5,30 Meter. Die maximal mögliche Leistung liegt bei 100 kW und einem maximalen Drehmoment von 260 Nanometern. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 130 km/h begrenzt, eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gelingt nach Herstellerangaben in recht trägen 13,1 Sekunden.
In Deutschland kommt der neue Peugeot e-Traveller zum Jahresende 2020 auf den Markt. Die Produktion erfolgt unweit der französischen Kleinstadt Valenciennes nahe der belgischen Grenze. Der Preis beginnt mit 16 Prozent Mehrwertsteuer bei knapp 50.150 Euro.
Subaru Impreza jetzt auch mit Mildhybrid
Wenn man über Subaru spricht, denkt man als erstes an Geländewagen wie den Forester, den inside digital mit Mildhybrid-Technologie schon einem Test unterziehen konnte. Jetzt bekommt aber auch der Subaru Impreza, ein PKW-Modell in der Kompaktklasse, einen Mildhybrid-Antrieb. Ausgestattet ist der Subaru Impreza zum neuen Modelljahr 2020 auf Wunsch mit einem e-Boxer Mildhybrid-System, das den Kraftstoffverbrauch leicht senkt und die CO2-Emissionen reduziert.
Subaru verspricht im Impreza e-Boxer samt Allradantrieb eine Leistung von 110 kW (150 PS). Dabei steht einem 2,0-Liter-Benziner ein kleiner Elektromotor mit 12,3 kW (16,7 PS) und eine 13,5 kWh große Batterie zur Seite. Auf einer Strecke von bis zu 1,6 Kilometern ist so elektrisches Fahren möglich. Zur Serienausstattung des e-Boxer zählen unter anderem LED-Leuchten am Front und Heck, Klimaautomatik und Multifunktionsdisplay.
Für Sicherheit beim Fahren sorgen ein Notbremssystem samt Kollisionswarner und aktivem Spurhalteassistenten. Eine Fahrzeughalteautomatik verhindert ein Zurückrollen an Steigungen. In der Top-Ausstattung sind zudem radargestützte Spurwechsel- Totwinkel- und Querverkehrsassistenten an Bord. Auch auf einen Fernlichtassistenten kannst du zählen. Zudem auf ein Notbremssystem am Heck, das auch beim Rückwärtsfahren mögliche Hindernisse erkennt, den Fahrer warnt und notfalls ins weitere Fahren eingreift. Eine neue Frontkamera zeigt auf einem acht Zoll großen Touchscreen im Innenraum, was unmittelbar vor dem Fahrzeug passiert und hilft so beim Einparken.
Der Subaru eBoxer ist zu Preisen ab 29.990 Euro erhältlich. Das Modell mit 1,6 Liter Benziner ist preiswerter. Es kostet mindestens 22.990 Euro.
Der Fiat E-Ducato kommt
Speziell für Firmenkunden interessant, die im Lieferverkehr operieren: Der Fiat Ducato ist jetzt mit bis zu 17 Kubikmetern Ladevolumen und bis zu 1.950 Kilogramm Nutzlast auch als E-Ducato verfügbar – mit rein batterielektrischem Antrieb. Es stehen mehrere Batterieoptionen zur Verfügung – mit einer Reichweite von 200 bis 330 Kilometern. Die maximale Leistung liegt bei 90 KW, das maximale Drehmoment bei 280 Newtonmetern.
Jeep kündigt Compass mit Plug-in-Hybrid-Technologie an
Bist du gerne im Gelände unterwegs, sind vielleicht neue Modelle des Jeep Compass für dich interessant. Sie werden in Italien für den europäischen Markt gebaut und sind ab sofort mit einem neuen 1,3 Liter Turbo-Benzinmotor verfügbar. In der zweiten Jahreshälfte soll es auch eine Hybrid-Version (Jeep Compass 4xe) mit Allradantrieb zu kaufen geben.
Viele Details hat der Hersteller noch nicht verraten. Sicher ist aber schon, dass ein 96 (130 PS) beziehungsweise 132 kW (180 PS) starker GSE-Motor um einen 44 kW (60 PS) starken Elektromotor ergänzt wird. Die Systemleistung liegt dann bei 140 kW (190 PS) beziehungsweise 117 kW (240 PS). Preise und weitere technische Details stehen noch nicht fest.
Gerücht: Auch Tesla arbeitet an einem E-Van
Noch nicht offiziell bestätigt, aber mindestens ein heißes Gerücht: Auch Tesla soll an einem elektrisch betriebenen Van arbeiten. Das Fahrzeug soll Platz für bis zu zwölf Personen bieten und könnte zum Beispiel im Shuttle-Verkehr zu Flughäfen zum Einsatz kommen, berichtet die „Mercury News“.