Neue Automarke kommt: Das neue Dacia für E-Autos?

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Dacia ist dafür bekannt, günstige Autos zu bauen. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt eine neue Marke, die jetzt von China aus den Vertrieb auch auf internationalem Parkett starten möchte: Firefly. Allerdings möchte die Nio-Marke mehr Komfort bieten.
Firefly an einer Wallbox

Kleinwagen zum erschwinglichen Preis als E-Auto: Nio bringt seine Marke Firefly nach Europa.

Schon seit einigen Monaten steht fest: Der chinesische Autohersteller Nio bringt mit Firefly eine neue Marke für erschwingliche E-Autos nach Europa. Jetzt steht fest: Nach dem jüngst erfolgten Start in China soll noch in diesem Jahr eine Expansion auf 16 internationalen Märkten stattfinden. Los geht es in zwei Ländern in Europa, wo die E-Mobilität schon weit fortgeschritten ist: in den Niederlanden und in Norwegen.

Nio schickt Firefly zunächst nach Norwegen und in die Niederlande

Das erste E-Auto von Firefly, das den gleichen Namen wie die Marke selbst trägt, wird in China noch in diesem Monat zu einem Preis von 119.800 RMB eingeführt. Das sind umgerechnet knapp 14.500 Euro. In Europa ist dieser Preis unter anderem wegen hoher Einfuhrzölle nicht zu realisieren. In den Niederlanden soll das in München entwickelte Auto im günstigsten Fall 29.900 Euro kosten, in Norwegen 279.900 Kronen, also umgerechnet rund 23.500 Euro. Die Preisdifferenz kommt zustande, weil in Norwegen auf E-Autos dieser Preisklasse keine Mehrwertsteuer fällig wird.

Nio stellt zum Europastart im kommenden Sommer eine umfangreiche Serienausstattung in Aussicht, nennt aber noch keine Details zu einem möglichen Start in Deutschland. Verraten wurde bisher nur, dass nach dem Start in Norwegen und in den Niederlanden eine Ausweitung des Vertriebs auf weitere Märkte weltweit vorgesehen sei. Erste Auslieferungen abseits von China starten voraussichtlich im Herbst. Firefly möchte anders als Muttergesellschaft Nio eher kompakte, aber nicht minder hochwertige Elektroautos für den urbanen Raum anbieten. Der Name Firefly (Glühwürmchen) ist dabei Programm: klein, wendig und voller Energie.

Klein und kompakt: der neue Firefly.

Kompakt und trotzdem geräumig

Der Firefly ist als Fünfsitzer im B-Segment zu Hause und kommt auf eine Länge von rund vier Metern. Den Radstand gibt der Hersteller mit knapp 2,62 Metern an. Nicht bahnbrechend viel. Und doch soll das neue E-Auto über ein beispielloses Platzangebot im Innenraum verfügen. Auch hinsichtlich des digitalen Erlebnisses im Innenraum möchte das neue Fließheck-Modell überzeugen. Dabei steht ein 13,2 Zoll großes Center-Touch-Display im Mittelpunkt; ergänzt durch 14 Lautsprecher für das 7.1-Soundsystem mit Dolby-Atmos-Unterstützung.

Einfach und modern ist das Cockpit des Firefly gehalten.

Clever: Nicht nur ein großer Frunk (92 Liter) unter der Motorhaube ist nutzbar. Auch unter dem Beifahrersitz und unter der Rückbank gibt es Staufächer mit einem Fassungsvermögen von bis zu 29 Litern. Die Heckklappe des Firefly öffnet und schließt elektrisch, das Ladevolumen im Kofferraum lässt sich bei Bedarf von 404 auf bis zu 1.253 Liter erweitern. Damit bietet der Kleinwagen sogar mehr Stauraum als etwa ein Smart #3 (Test) oder ein Volvo EC40 (Test).

Das Exterieur ist gekennzeichnet durch eine Dreifach-Lichtsignatur an der Front und am Heck. Sechs Lackierungen (Limette, Lavendel, Marmor, Graphit, Sand und Lavastein) sind zu haben, alle zweifarbig, mit einem glänzend schwarzen Kontrastdach. Die Leistung gibt der Hersteller mit 105 kW (143 PS) an, eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h soll in 8,1 Sekunden gelingen. In der Spitze sind auf den werkseitig montierten 18-Zoll-Felgen 150 km/h möglich.

Firefly ist kein Langstreckenwunder

Der LFP-Akku ist rund 42 kWh groß und bietet eine WLTP-Reichweite von 330 Kilometern. Auf der Autobahn-Langstrecke bleiben davon voraussichtlich 200 bis 250 Kilometer übrig. Besonderheit: Der verbaute Akku ist austauschbar. Aber nur an den Batteriewechselstationen der fünften Generation, die Nio voraussichtlich ab 2026 auf den Markt bringen wird. Eine Aufladung des Firefly an Schnellladesäulen ist mit bis zu 100 kW möglich, an Normalladesäulen und Wallboxen liegt die Ladeleistung bei maximal 11 kW.

Bildquellen

  • Firefly in der Seitenansicht: Firefly / Nio
  • Firefly Cockpit: Firefly / Nio
  • Nio ET9: Neue Details zum Luxus-Flaggschiff: Nio
  • Neue Automarke kommt: Das neue Dacia für E-Autos?: Firefly / Nio

2 Kommentare

  1. Karsten Frei
    An Redaktion : Fehler in Bildbeschreibung " ....bringt seine Marke Firefly nach Eurpa." Es sollte Europa heißen.
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