Neue Abzocke kann jeden treffen: So läuft der miese China-Betrug

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Fallen im Internet lauern an jeder Ecke. Und auch diejenigen, die meinen, so clever und vor ihnen sicher zu sein, tappen rein. So wie bei der neuesten Abzocke, vor der der Verbraucherschutz warnt. Wir erklären, wie der China-Betrug abläuft.
Neue Abzocke kann jeden treffen: So läuft der miese China-Betrug

Neue Abzocke kann jeden treffen: So läuft der miese China-Betrug

Nicht nur beim Online-Banking oder der Eingabe von Passwörtern im Internet muss man aufpassen. Betrüger sind einfallsreich und haben nun eine recht einfache und zugleich für Nutzer sehr ärgerliche Form der Abzocke geschaffen. Wer auf den Betrug reinfällt, wird sein Geld vermutlich nie wieder sehen. Dabei ist die Masche schnell entlarvt, wenn man weiß, wie sie funktioniert.

Verbraucherschutz warnt vor dieser Abzocke

Wer sich bei Instagram, Facebook oder einer anderen Social-Media-Plattform durchscrollt, trifft immer wieder auf Werbung. So weit, so gut. Schließlich wollen die Anbieter Geld verdienen. Doch hier sollte man jetzt ganz genau hinsehen. Die Verbraucherzentrale Hamburg warnt vor dubiosen China-Shops, die auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram mit emotional aufgeladenen Botschaften werben. Diese asiatischen Online-Shops lassen sich als solche gar nicht erkennen. Stattdessen denkt man als Nutzer, man sei in einem Shop eines lokalen Familienunternehmens. Doch genau hier lauert die Abzocke.

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Häufig heißt es, das Geschäft mit langer Tradition müsse schließen und führe deshalb einen vermeintlich „letzten Ausverkauf“ mit großen Rabatten durch. Mit Aussagen wie „Seit über 35 Jahren kreieren wir mit viel Herzblut wunderschöne Taschen“ oder „Vor 15 Jahren gründeten mein Mann und ich dieses Unternehmen“ wird das Bild eines etablierten, familiengeführten Unternehmens vermittelt, das Produkte von hoher Qualität verkauft. „Diese persönlichen Geschichten erzeugen Vertrauen, sind jedoch Teil eines raffinierten Täuschungsmanövers, um zu unüberlegten Käufen zu verleiten“, erklärt Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg die Abzocke.

So erkennt man den Betrug

Emotional aufgeladene Formulierungen wie „Mit schwerem Herzen …“ oder „Wir haben unsere Träume geopfert …“ sollen Mitleid erzeugen und die Kaufentscheidung positiv beeinflussen. Zudem nutzen die Shops häufig deutsche Städtenamen und Familiennamen, um einen lokalen Bezug zu schaffen. Beispiele hierfür sind Namen wie Boutiq Berlin, Imperio Hamburg, Matthäus Modehaus oder Schneider Düsseldorf. „Verbunden mit einer deutschen URL-Adresse wollen die Betreiber der Seiten den Anschein erwecken, es handele sich um ein Unternehmen aus Deutschland“, sagt Rehberg.

Wo die Anbieter wirklich ihren Sitz haben, ist unklar. Zudem haben die angebotenen Produkte oft eine schlechte Qualität. Rücksendungen sind kompliziert und teuer, da die Waren in der Regel auf Kosten der Käufer nach China zurückgeschickt werden müssen. Zudem ist der Kontakt zu den Unternehmen schwierig, was den Rückgabeprozess erheblich erschwert.

Tipps: Was man vorher wissen und tun sollte

Die Verbraucherzentrale rät vor dem Kauf in einem Online-Shop dazu, ins Impressum zu schauen. Im Fall des Matthäus Modehauses aus München fehlt im Impressum aber die Adresse. Helfen können auch sogenannte Fake-Shop-Finder. Neben einem Angebot der Verbraucherzentrale gibt es auch den Fakeshop-Detecor, der recht viele Details über einen Online-Shop preisgibt. Zudem hilft es in einigen Fällen bereits, den Shop-Namen einfach bei Google einzugeben. Beschweren sich hier andere Nutzer über Abzocke, ist von einem Kauf abzuraten. Wer den beworbenen Artikel trotzdem gerne haben möchte, kann danach einfach in einem echten China-Shop wie Temu oder AliExpress suchen. Oftmals wird man hier bei der Eingabe des Namens des beworbenen Artikels fündig und sieht, wie günstig das Produkt in Wirklichkeit ist.

6 Kommentare

  1. Kommentator
    auch von diesen genannten "echten" China-shops (temu/aliexpress/...) sollte man die finger lassen.
  2. Katharina Farke-Rämer
    Chinamüll flutet uns im Zuge eines chinesischen "Wirtschaftskriegs" unter Umgehung von Einfuhrzöllen mit betrügerischer Werbung für....Schrott,den man nicht mehr los wird! Elektrische Geräte haben oft keinen Sicherheitsstandard. Besser Finger weg von Temu und Shein!
  3. PeterCz
    Temu? Nur Mist erhalten. Die Speicherkarten haben nur kurz ihren Dienst gemacht, dazu mit einer lausigen Geschwindigkeit. Für Kameras ungeeignet. Nie wieder diese "Firma".
  4. Stefan Ossenkop
    temu verkauft oft Artikel,die ich auch bei deutschen Anbietern oder bei Amazon kaufen kann. Gleiche Qualität, aber viel teurer...Da freut sich der Weiterverkäufer sprich Importeur. Arbeitsplätze hier schafft man damit nicht. Ich bin mit Temu sehr zufrieden...
  5. helgaschleicher
    Modehaus muller bin ich drauf reingefallen.Habe mit PayPal bezahlt und das Geld mit Hilfe meiner Bank zurück geholt. Einen Fall bei PayPal eröffnet und verloren,PayPal war der Meinung die Ware könnte ich ja zurück nach China schicken.. Und somit wollte PayPal von mir das Geld plus Gebühren zurück.. soviel zum Käuferschutz
  6. Karl Frietsch
    Bei mir auch das Gleiche, Berlin Boutique verkauft über Facebook schöne Mäntel. Als ich nach 3 Tagen etwas negatives höre und per mail storniere, bekomme ich keine Antwort, die Ware aber kommt nach 8 Tagen in lausiger Qualität. Nun soll ich 20-30 Euro für die Rücksendung nach China zahlen. Irgend eine Firma Rijkers in den Niederlanden ist wohl involviert. Von dort keine Antwort. Die Firma ist sicher nicht aus Berlin, ein Impressum fehlt oder ist ungenügend. Facebook meint, das findet alles im ordentlichen,gesetzlichen Rahmen statt. Klarna prüft noch, ob das Geld eingezogen wird. Wahrscheinlich muss ich aber zahlen..
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