Gestern hat Segway-Ninebot gleich sieben neue E-Kickscooter vorgestellt. Die komplette neue Produktgeneration. Dazu gehören sowohl Einsteiger- und Mittelklasse-Modelle, jedoch auch welche aus dem High-End-Segment und sogar darüber hinaus. Wir waren vor Ort und konnten uns ein Bild von der neuen Produktpalette machen. Unsere Ersteindrücke und die neuen technischen Highlights werden wir in einem gesonderten Artikel näher beleuchten. Doch zunächst geht’s an die knallharten Fakten – in Form von Datenblättern. Denn auch hier können die neuen Modelle durchaus glänzen. Natürlich entsprechend ihren jeweiligen Produktklassen.
Ninebot E3 D und E3 Pro D – Ambitionierte Einsteiger
Segway selbst bezeichnet seine E3- und eigentlich auch die etwas leistungsstärkere F3-Serie auf dem Event als Modelle für den Alltag. Sie sollen weder besonders gute Federungen mitbringen, noch mit ihren Reichweiten beeindrucken. Stattdessen liegt der Fokus auf leichter Transportation und Lagerung (sprich: Gewicht und Größe) sowie auf einem leicht zugänglichen Kaufpreis – wobei letzterer noch offen blieb. Ausgehend von den Kosten für die Vorgängermodelle dürfte für den Ninebot E3 D und den Ninebot E3 Pro D jedoch Beträge zwischen 300 und 400 Euro fällig werden.
Und was bekommt man nun für das Geld? Eigentlich nicht einmal so wenig. Insbesondere im Vergleich zu den Vorgängermodellen. So bietet auch der schwächste Neuankömmling nun 800 Watt Maximalleistung anstelle der früheren 450 Watt. Die maximale Reichweite wird indes mit 45 km für das E3 D und mit 55 km für das E3 Pro D angegeben. Beides allerdings bei 15 km/h. Die Reichweite bei voller Geschwindigkeit von 20 km/h blieb der Hersteller allerdings zunächst schuldig. Und zwar, weil die günstigen E-Scooter erst Anfang Q3 2025 auf den Markt kommen sollen. Dafür ist der maximale Steigungswinkel bereits jetzt bekannt: 18 Prozent. Zu den weiteren kommunizierten Daten gehören eine Reifengröße von 10 Zoll (schlauchlos), eine Elastomerfederung vorn und hinten und ein Produktgewicht von 17,1 kg (Ninebot E3 D) oder 17,5 kg (Ninebot E3 Pro).
Ninebot F3 D und F3 Pro D – Mehr Leistung in der Innenstadt
Auch das Ninebot F3 D sowie das Ninebot F3 Pro D sind für Städte konzipiert. Technisch sind sie der E-Klasse jedoch in vielen Belangen überlegen. So wächst die maximale Reichweite auf jeweils 60 km (bei 20 km/h) und dank der Maximalleistung von 1.000 respektive 1.200 Watt können Steigungen von 20 bis 24 Prozent überwunden werden. Ferner tauschte der Hersteller die vordere Elastomerfederung hier gegen eine Hydraulikfederung aus. Die Zollgröße der Räder bleibt mit zehn hingegen dieselbe. Dafür wachsen die jeweiligen Produktgewichte auf 18,6 und 19,3 kg.
Ergänzend wartet die F3-Reihe mit spannenden neuen Funktionen auf. Auf diese werden wir im Folgeartikel ausführlicher eingehen. Zeit bleibt dafür noch genug, denn beide Scooter erscheinen erst in Q2 2025.
Ninebot Max G3 D – Stadt und Hobby
Bei dem Ninebot Max G3 D handelt es sich grundsätzlich um ein Übergangsmodell. Das Gefährt fungiert als einer Art Mischung zwischen einem alltagstauglichen E-Scooter und einem Freizeit-Roller. Es ist sozusagen der Allrounder unter den Segway-Ninebot-Tretrollern und stellt für einen Großteil der Interessierten wohl den spannendsten Vertreter der neuen 3. Produktgeneration dar.
Technisch überzeugt der Ninebot Max G3 D mit einer maximalen Reichweite von 75 km bei 20 km/h und einer Maximalleistung von 2.000 Watt. Letztere ermöglicht es dem Roller, Steigungswinkel von bis zu 30 Prozent zu bewältigen. Zudem verbaute der Hersteller sowohl vorn als auch hinten Doppel-Hydraulikfederungen, die teilweise sogar verstellbar sind. Und auch der Umfang der selbstabdichtenden Reifen fällt mit 11 Zoll etwas größer aus – was sich positiv auf die Fahrstabilität auswirkt. Zum Abschluss finden sich im Datenblatt noch zwei Scheibenbremsen (vorn und hinten) sowie ein nach Herstellerangaben dreimal helleres automatisches Frontlicht. Dafür beträgt das Gewicht nun satte 24,6 kg. Den E-Scooter mal eben auf die 5. Etage schleppen ist also nicht unbedingt drin. Verfügbarkeit: Q2 2025.
Segway GT3 Pro und GT3 D – Die Elite
Bleibt noch die Crème de la Crème aus dem Hause Segway-Ninebot: die beiden Freizeit-Scooter Segway GT3 Pro und GT3 D. Der Hersteller spricht dabei von sogenannten Superscootern und nicht mehr von Kickscootern, denn die GT-Serie ist grundsätzlich nicht für die Straße konzipiert worden. Das gilt insbesondere für die Pro-Variante, denn hier liegt die maximale Geschwindigkeit bei 80 km/h. Eine Straßenzulassung würde das Gerät in Deutschland also nicht bekommen. Ermöglicht wird die Leistung durch zwei Motoren mit jeweils 3.500 Watt. Das befähigt den Scooter zudem dazu, Steigungswinkel von bis zu 38 Prozent zu bewältigen und in 3,9 Sekunden auf 48 km/h zu beschleunigen. Beim GT3 D sind es derweil immerhin 2.400 Watt und 30 Prozent. Die Reichweite liegt hier bei 84 km (bei 20 m/h). Währenddessen bietet die Pro-Variante bei 25 km/h eine Reichweite von 138 km, die jedoch bei 50 km/h auf 70 km zusammenschrumpft.
Ansonsten wurden erneut jeweils 11-Zoll-Reifen mit Selbstabdichtungsfunktion und hydraulische Zweikolben-Scheibenbremsen verbaut. Letztere dieses Mal sogar mit S-ABS (Antiblockiersystem). Hinzu kommen automatische Scheinwerfer mit 14 Watt und Fern- sowie Abblendlicht. Viel Technik also, und viel wiegt viel. So legt der Segway GT3 D stolze 39,5 kg auf die Waage, während der Segway GT3 mit satten 53,1 kg auf den Boden drückt. Erhältlich ist der GT3 D bereits ab Q1 2025. Wer ein Auge auf den GT3 Pro geworfen hat, wird sich indes bis Q2 2025 gedulden müssen.
Übrigens: Der E-Scooter ZT3 Pro D wurde zwar nicht auf dem gestrigen Event vorgestellt, kam jedoch gestern erstmals in die Läden. Kostenpunkt: 849 Euro (UVP).