Neu bei Spotify: Das sind die 5 besten Platten im Juni

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Bei Spotify gibt es über 82 Millionen Songs. Täglich kommen unzählige Alben dazu. Doch was davon ist wirklich gut? Wir haben uns viele neue Alben angehört. Und hier ist eine äußerst subjektive Auswahl. Die Platten des Monats Juni.
Neu bei Spotify: Das sind die 5 besten Platten im Juni
Neu bei Spotify: Das sind die 5 besten Platten im JuniBildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

Spotify und andere Musik-Streaming-Dienste dominieren heute die Art, wie wir Musik hören. Täglich kommen unzählige Alben und rund 60.000 Songs dazu. Alles zu hören, ist unmöglich. Während viele immer wieder die gleichen Platten einlegen, wollen wir hier ein paar Tipps abseits des Mainstreams geben. Wir haben uns auch im Juni viel Neues angehört und eine subjektive Auswahl getroffen. Sie reicht von Singer-Songwriter-Geschichten bis hin zu hartem Geknüppel. Hier sind die fünf besten Platten des Monats Juni bei Spotify.

Crobot – Feel This

Crobot - Feel This (Platten des Monats Juni bei Spotify)

Mitreißend. Wenn man das neue Album „Feel This“ der US-amerikanischen Hard-Rocker in einem Wort beschreiben müsste, wäre es wohl dieses. Legst du die Crobot-Scheibe auf den digitalen Plattenteller bei Spotify und Co., ist es, als würdest du wieder deine zerrissene Jeans anziehen, auf dem Walkman die Play-Taste drücken und zurück in die 90er reisen. Wer hier nicht laut aufdreht und headbangt, geißelt sich selbst.

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Denn das vierte Album der Band aus Pennsylvania, das sich irgendwo zwischen Hard und Stoner Rock sowie Heavy und Glam Metal schlagbohrt, macht unheimlich viel Spaß. Wer auf Bands wie Wolfmother, Queens of the Stone Age oder Rage Against the Machine steht und Crobot nicht kennt, sollte schon mal die Luftgitarre herausholen, und die Anlage aufdrehen, bevor er oder sie die Scheibe bei Spotify einlegt.

Porcupine Tree – Closure/Continuation

Porcupine Tree - Closure/Contiunation

Bei Closure/Continuation geht es etwas sphärischer und deutlich komplexer zu. Procupine Tree (wörtlich übersetzt: Stachelschweinbaum) verbinden Progressive Rock mit Post-Metal-Elementen. Die Band springt in Stücken ohne Ankündigung von romantischen Synthesizer-Passagen zu harten Gitarrenriffs. Treibt man zuerst durch ein emotionales Meer aus tiefgründigen, synthetischen Wolken, wird man im nächsten Moment von einem Riff-Geknüppel wachgerüttelt. Nur die melancholische Geisterstimme im Hintergrund will dich auf den Pfad des Traums zurückführen.

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Doch Drummer Gavin Harrison hat etwas dagegen und unterbricht diese Rückkehr im nächsten Augenblick abrupt. Die Platte ist diffizil, jeder Song atmet anders ein und aus. Legst du das Album bei Spotify ein, musst du dich dem teils emotionalen Gesang, den intelligenten Tempiwechsel und der Tiefe, in die man immer wieder einsinkt, komplett ausliefern. Und das länger, als man denkt. Den mit Liedern, die 7, 8 oder 9 Minuten lang sind, haben Porcupine Tree wahrlich keine Songs fürs Radio geschrieben.

Damien Jurado – Reggae Film Star

Damien Jurado - Reggae Film Star

Ein gänzlich andere Gestalt nimmt die neue Platte von Damien Jurado an. „Reggae Film Star“ ist bereits das 20. Album (zumindest laut Spotify) des Singer-Songwriters aus Seattle und eine künstlerische Weiterentwicklung seiner bisherigen Werke. Jurado extrahiert mit sanften Klängen einer Akustikgitarre und seiner harmonisch hohen Stimme den Film aus der Musik. Es klingt zwar paradox, doch die Platte saugt dich in einen 8-mm-Film, der in Sepiafarben über die Leinwand eines halbleeren und verrauchten Kinos flackert. Sanfte Trommeln und zart dahin säuselnde Streicher schmiegen sich in den minimalistischen Stil Jurados und lassen dich in Gedanken in einen Ledersessel einsinken. Ein Glas Rum dazu und der Film kann beginnen.

Valley Of The Sun – The Chariot

Valley Of The Sun - The Chariot (Platten des Monats Juni bei Spotify)

Wir verlassen das Kino und tauchen mit Valley Of The Sun in das mit Stoner und Blues Rock durchtränkte Album „The Chariot“ ein. Die vierte Platte der 2010 gegründeten Band legt direkt ordentlich los. Die Riffs erinnern hier und da an Kyuss oder Monster Magnet. Dazu einen Schlag Truckfighters und die enthusiastische Stimme von Ryan Ferrier – fertig ist eine Scheibe, die einen mitreist. Nach „Acute Mania“ von Steak die wohl beste Stoner-Rock-Platte in dem zur Hälfte gefülltem Jahr.

Alexisonfire – Otherness

Alexisonfire - Otherness (Platten des Monats Juni bei Spotify)

Mehr als zehn Jahre mussten Fans von Alexisonfire auf eine neue Platte warten. Mit Otherness kehrt die Post-Hardcore-Band aus Kanada zurück und macht da weiter, wo sie 2009 aufgehört haben. Die Band, deren Name eine Hommage an die Porno-Darstellerin und Prostituierte Alexis Fire ist, vereint melodische Passagen mit auf Metal gebürstetem Gebrüll. Ein zart besaiteter Bass wechselt sich hier und da mit schwerer und schmuddeliger Gitarrenarbeit ab. Die Platte hat eine enorme Tiefe und schafft eine kolossale Atmosphäre. Jetzt bitte nur nicht wieder aufhören, Alexisonfire.

Bildquellen

  • Crobot – Feel This (Platten des Monats Juni bei Spotify): Crobot
  • Porcupine Tree – Closure/Contiunation: Porcupine Tree
  • Damien Jurado – Reggae Film Star: Damien Jurado
  • Valley Of The Sun – The Chariot (Platten des Monats Juni bei Spotify): Valley Of The Sun
  • Alexisonfire – Otherness (Platten des Monats Juni bei Spotify): Alexisonfire
  • Neu bei Spotify: Das waren die besten Platten im April: Blasius Kawalkowski / inside digital

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Bettina Dold

    Und nicht zu vergessen „Introvert“ von Saint Asonia! Sehr hörenswerte EP

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