Neu auf dem Handy: Magischer Radierer für Videos vorgestellt

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Eines der größten Probleme mit Videos ist, dass das Motiv manchmal nicht den eigenen Vorstellungen entspricht. Bisher musste man sich in solchen Fällen der Realität beugen. Doch diese Tage gehören schon bald der Vergangenheit an.
Magischer Radierer

Magischer Radierer für Videos vorgestellt

Unerwünschte Objekte aus einem Video entfernen? Was noch kürzlich reine Science Fiction war, stellt nun die neueste Innovation im Bereich der Videobearbeitung dar. Das Unternehmen ArcSoft hat ein neues Feature namens Video Object Eraser vorgestellt, das als eine Art „magischer Radierer“ („Magic Ereaser“) für Videos fungiert. Das Tool ermöglicht es, störende Elemente direkt auf dem Endgerät loszuwerden – und das könnte die Art und Weise, wie wir Videos bearbeiten, revolutionieren.

Wie funktioniert der Magic Eraser?

Der Video Object Eraser wurde während des Snapdragon Summit 2024 von Cisco Cheng, dem Senior Director of Product Marketing bei Qualcomm, vorgestellt. Aktuell soll bereits ein Smartphone-Hersteller darüber verhandeln, diese Technologie auf den Markt zu bringen. Welcher Hersteller es ist, bleibt vorerst jedoch offen.

Das Tool läuft auf einem Qualcomm Reference Design-Gerät, angetrieben vom Snapdragon 8 Elite. Die Handhabung ist simpel: Du öffnest ein Video in der App, markierst das Objekt oder die Person, die du entfernen möchtest, und wartest, während die App die Frames verarbeitet. Das Ganze dauert etwa viermal so lange wie die Länge des Videos – für Live-Video-Bearbeitung ist die Funktion also noch nicht geeignet.

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Erste Ergebnisse

Obwohl die Demo beeindruckende Ansätze zeigte, war die Qualität der Ergebnisse nicht immer perfekt. Besonders bei komplexen Hintergründen, wie dem Snapdragon-Logo, hatte das Tool Schwierigkeiten. In einfacheren Szenen, etwa auf einer Wiese, wusste die Technologie jedoch zu überzeugen.

Der große Vorteil von Tools ist, dass es vorherige und zukünftige Frames nutzen kann, um fehlende Elemente zu rekonstruieren. Das könnte ein Grund sein, warum die Qualität der Demo so vielversprechend scheint.

Zukunft der Videobearbeitung

Mit den rasanten Fortschritten im Bereich der KI-gesteuerten Videobearbeitung wird auch an der Erkennung und Markierung von KI-manipulierten Inhalten gearbeitet. Initiativen wie C2PA, bei denen Qualcomm Mitglied ist, haben das Ziel, Standards zur Identifizierung von KI-bearbeitetem Material zu entwickeln. Doch angesichts der schnellen Entwicklung der Videomanipulationstechnologien bleibt abzuwarten, ob diese Initiativen Schritt halten können. In der Zwischenzeit ist es ratsam, Videos im digitalen Raum mit der gleichen Skepsis zu begegnen, wie sie mittlerweile mit Blick auf Bilder an den Tag gelegt wird.

Bildquellen

  • Bürger müssen bald bis zu 265 Euro mehr zahlen: martaposemuckel / Pixabay

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