Bereits zum fünfzehnten Mal hat die Redaktion der connect die Leistungsfähigkeit des Festnetzes in Deutschland getestet – zum zweiten Mal auf Basis der bewährten Crowdsourcing-Methodik von umlaut. Der seit vielen Jahren etablierte Breitband– und Festnetztest gibt umfassende Einblicke in die tatsächliche Nutzererfahrung einer großen Zahl von Festnetzkunden. Unterschieden wird zwischen den überregionalen, bundesweit aktiven Netzbetreibern 1&1/Versatel, Deutsche Telekom, Telefónica sowie Vodafone und den Regionalanbietern. Deren Anschlüsse sind nur in bestimmten Bundesländern oder Regionen erhältlich. Die Bewertung der deutschen Festnetzbetreiber basiert auf einer Crowdsourcing-Analyse, die rund 804 Millionen Messwerte von rund 737.000 unterschiedlichen Festnetzanschlüssen in Deutschland berücksichtigt. Die Daten wurden in 24 Wochen zwischen Mitte Januar und Ende Juni 2024 erfasst.
Telekom „sehr gut“, Vodafone auf Platz zwei
Die Deutsche Telekom belegt im deutschlandweiten Vergleich den ersten Platz. Insgesamt zeigen die Testergebnisse eine sehr gute Performanz aller Anbieter. Die Telekom erreichte 920 von 1.000 möglichen Punkten und das Testurteil „sehr gut“. Man überzeugte demnach mit der besten Upload-Leistung, der besten Leistung bei den aktiven Geschwindigkeitstests im Durchschnitt und ist führend bei den Latenzen in allen Bewertungsklassen. Im Vergleich zu ihrem Vorjahresergebnis konnte sich die Telekom um acht Punkte steigern.
Den zweiten Platz erreicht Vodafone mit 906 Punkten und ebenfalls der Note „sehr gut“. Der Anbieter ist bei den aktiv gemessenen Download-Datenraten führend. Sie liegen mit 125,4 Megabit pro Sekunde um mehr als 70 Prozent höher als die zweitschnellste Datenrate (Telekom 78,7 Mbit/s). Deutliche Verbesserungen gab es auch bei der Upload-Datenrate (aktiv). Diese konnte Vodafone um ganze 13 Prozent auf 29,7 Mbit/s erhöhen. Hier wirken sich der Fokus auf Gigabit-Kabelanschlüsse sowie die vor einiger Zeit erfolgte Anhebung der Upload-Bandbreiten positiv aus. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte sich Vodafone um fünf Punkte.
Deutsche Glasfaser mit besseren Ergebnissen als die Telekom
Doch während die Deutsche Telekom es bundesweit mit 920 Punkten auf Platz eins schaffte, erreichte ein anderer Anbieter im Test sogar 954 Punkte und ist damit deutlich besser als die Telekom. Die Deutsche Glasfaser erreicht mit 954 Punkten und der Note „überragend“ den ersten Platz der regionalen Anbieter. Das Unternehmen ist in fast allen Bundesländern aktiv, allerdings mit einer vergleichsweise geringen Anzahl an Anschlüssen. Deutsche Glasfaser vermarktet ausschließlich Glasfaseranschlüsse und liegt bei den aktiven Download- und Upload-Messungen vorn. Mit überragendem Ergebnis hat sich der Anbieter gegenüber dem Vorjahr um drei Punkte verbessert.
Mit 946 Punkten und der Note „sehr gut“ erreicht der Vorjahressieger wilhelm.tel den zweiten Platz der regionalen Anbieter und ebenfalls mehr Punkte als die Telekom. Das in Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein vertretene Unternehmen vermarktet überwiegend Glasfaseranschlüsse. „Dies spiegelt sich in exzellenten Latenzwerten sowie in hohen Download- und Upload-Datenraten wider“, so die Netztester der connect.
Auch die anderen regionalen Anbieter schneiden gut ab. Auf Platz drei liegt die in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz aktive NetCologne mit 919 Punkten. Auf Platz vier folgt M-net mit 913 Punkten – der Anbieter ist in Bayern ansässig, aber auch in Teilen Baden-Württembergs, Hessens, Niedersachsens, Nordrhein-Westfalens und Thüringens vertreten. Platz fünf belegt EWE-Tel mit 899 Punkten, dieser Anbieter ist vertreten in Regionen von Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Pyur, der Zusammenschluss mehrerer regionaler Kabelprovider in unterschiedlichen Bundesländern, liegt mit ebenfalls 899 Punkten gleichauf.