Der Streik der Drehbuchautoren und Schauspieler in Hollywood hat weiterhin starke Auswirkungen auf die Branche. Zwar hat Netflix sich nicht offiziell dazu geäußert, dass die Situation das Erscheinen der eigenen Filme verzögert. Dennoch fällt es nicht schwer, die Verbindung zu sehen, wenn gleich sechs Titel, die noch 2023 erscheinen sollten, kommentarlos auf der Liste für 2024 landen. Offensichtlich kann der Streaming-Gigant seine Zusagen nicht mehr einhalten. Nutzern bleibt nur abzuwarten, was aus den ersehnten Filmen wird.
Netflix-Titel kommentarlos verschoben auf 2024
Gleich sechs Filme, die noch in diesem Jahr erscheinen sollten, finden sich nun in der Planung für 2024 wieder. Besonders schade daran ist, dass Netflix nicht offen kommuniziert, warum es zu diesem Aufschub kommt. Immerhin fieberten schon zahlreiche Nutzer den Neuveröffentlichungen entgegen. Eine detailliertere Auskunft an die eigenen Abonnenten erscheint da angemessen.
Trotzdem ändert es nichts an den Umständen, mit denen die Produktionen konfrontiert sind. Können weder Drehbuchautoren noch Schauspieler an den geplanten Filmen arbeiten, rückt ein Release unweigerlich in die Ferne. Aktuell dürfte wohl nicht einmal sicher sein, ob die neue Planung für 2024 bestehen bleibt. Schließlich ist noch immer kein Ende für den Streik in Sicht. Bis auf einen der sechs Filme steht auch kein konkretes Datum für 2024 fest.
Die folgenden Titel sind von der Verschiebung in das kommende Jahr betroffen:
- Lift: Ursprünglich als Actionfilm im Sommer auf den 25. August 2023 geplant, verschiebt sich der Film auf den 12. Januar 2024.
- Damsel: Fans, die sich darauf freuten, Millie Bobby Brown als Prinzessin Elodie im neuen Fantasy-Film am 13. Oktober 2023 zu sehen, warteten vergeblich.
- A Family Affair: Die romantische Komödie rund um Zac Effron, Nicole Kidman und viele weitere Schauspieler sollte bereits am 17. November 2023 erscheinen.
- Players: Die Liebeskomödie mit Gina Rodrigues (Jane The Virgin) und Tom Ellis (Lucifer) hätte im Herbst starten sollen.
- Shirley: Ursprünglich für Ende 2023 geplant, verschiebt sich das Biopic über Shirley Chisholm, die erste afroamerikanische Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus. Regina King wird erst 2024 in der Hauptrolle zu sehen sein.
- Spaceman: Adam Sandler hätte in der Rolle von Jakub, dem ersten Astronauten der Tschechischen Republik, noch dieses Jahr in den Weltraum starten sollen. Leider wurde der Raketenstart des Science-Fiction-Drama nun ähnlich wie bei Vorbildern vorschoben – auf einen unbekannten Zeitraum 2024.
Weitere Titel vieler Streaming-Anbieter könnten folgen
Gelingt es den Filmstudios und Streaming-Diensten nicht in absehbarer Zeit, sich mit ihren Drehbuchautoren und Schauspielern auf angemessene Konditionen zu einigen, ist diese Verschiebung gewiss nicht die Letzte, der wir uns stellen müssen. Ähnlich wie Netflix seine Zusagen nicht einhalten kann, könnte es anderen Streaming-Anbietern gehen. Womöglich müssen sich Abonnenten von Streaming-Diensten auf eine lange Zeitspanne einstellen, in der neue Filme und Serien zur Mangelware werden. Netflix bleibt dabei gewiss nicht der einzige Streaming-Dienst, der mit den Entwicklungen zu kämpfen hat. Gleiches dürfte ebenso gut für Amazon Prime Video, Disney+, Sky und zahlreiche weitere Filmstudios gelten.
Ich denke jeder wird wissen woran es liegt.