Navi-Apps im Test: Google Maps ist "gut", den Testsieg holt ein Konkurrent

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Sicher von A nach B zu kommen, ist das Ziel von allen Reisenden. Helfen können Navi-Apps für das Smartphone. Die Stiftung Warentest hat für ihre Fachzeitschrift "test" sieben Android- und acht iOS-Apps auf die Probe gestellt. Den Android-Testsieger kannst du bei uns drei Monate kostenlos testen.
Navi-Apps auf einem Nokia-Smartphone
Navi-Apps auf dem Smartphone im Test.Bildquelle: Hayo Lücke / inside digital

Untersucht wurden von der Stiftung Warentest verschiedene Eigenschaften der ausgewählten Navi-Apps. Wie gut schlagen sie sich hinsichtlich der Routenführung? Wie sieht die Handhabung aus? Belasten die Apps die Akkulaufzeit des Smartphones zu stark? Und wie hoch ist eigentlich der Datenverbrauch über Mobilfunk während einer Navigation auf dem Handy? Das Ergebnis fällt überraschend deutlich aus. Zu beachten ist allerdings: Das Testergebnis ist nur eine Momentaufnahme. Denn viele Apps wurden inzwischen per Update angepasst.

Die besten Navi-Apps für Android-Smartphones

Eine der beliebtesten Navi-Apps auf Android-Smartphones: Google Maps. Für die Stiftung Warentest ist die in den Kartendienst von Google integrierte Navi-Lösung eine rundum gelungene Smartphone-App („gut“, 2,0). Navigation und Handhabung sind „gut“, den Akkuverbrauch bewerten die Tester sogar als „sehr gut“. Abzüge gibt es jedoch für den Datenverbrauch. Der ist überdurchschnittlich hoch, sodass es in dieser Kategorie nur zu ein „befriedigend“ gibt. In Summe verhagelt Google Maps genau das den Testsieg unter den Navi-Apps für Android.

Den holt sich stattdessen ein Konkurrent. Nämlich TomTom Go Navigation („gut“, 1,9). Die Routenführung läuft auch in dieser App „gut“ ab, der Akkuverbrauch ist in den Augen der Tester als „sehr gut“ einzustufen. Gleiches gilt für den Datenverbrauch. Aber: Die Handhabung fällt unter Android wegen einer unterdurchschnittlichen Sprachsteuerung nur mäßig aus. Deswegen gibt es in dieser Kategorie von der „test“ nur ein „befriedigend“. Für den knappen Testsieg reichte es unter dem Strich trotzdem.

Google Maps ist kostenlos, TomTom Go nicht

Einen entscheidenden Nachteil hat das Angebot von TomTom gegenüber Google Maps allerdings. Es ist nicht kostenlos. Nach 30 kostenlosen Tagen kostet das jederzeit kündbare Abonnement 1,99 Euro im Monat. Ein 6-Monats-Plan ist für 8,99 Euro zu haben, was rechnerisch 1,50 Euro im Monat entspricht. Ein Jahres-Abo kostet 12,99 Euro – umgerechnet 1,08 Euro im Monat. Wir bieten dir in Kooperation mit TomTom exklusiv die Möglichkeit, die App drei Monate lang kostenlos zu testen. Wie genau das funktioniert, erfährst du am Ende dieses Textes.

Aber wie haben sich eigentlich die restlichen getesteten Navi-Apps unter Android geschlagen? Sygic GPS Navigation, Waze, NNG iGo und TomTom AmiGo sichern sich alle in der Endabrechnung ein „gut“. Wobei die kostenlose TomTom-Lösung vor allem hinsichtlich des Datenverbrauchs versagt („ausreichend“). In der Endabrechnung nur zu einem „befriedigend“ reicht es für die App Osmand. Und das, obwohl sie nicht einmal kostenlos ist. Handhabung und Navigation sind laut Stiftung Warentest nur durchschnittlich einzustufen. Grund: Osmand basiert auf dem Open-Street-Map-Projekt. Alle Informationen im Kartenmaterial werden von Nutzern des Projekts auf freiwilliger Basis zusammengetragen. Teilweise kann das bei Hausnummern dazu führen, dass sie schlicht fehlen. Das erschwert die Routenführung zum Ziel.

Die besten Navi-Apps für iPhones (iOS)

Ähnlich fällt das Testergebnis für Navi-Apps unter iOS aus. Auf iPhones wurden acht Software-Lösungen auf die Probe gestellt, weil zusätzlich die unter iOS vorinstallierte Lösung Apple Karten in die Bewertung einfloss. Den Testsieg unter iOS holt sich am Ende Google Maps. Mit einer in allen Kategorien identischen Bewertung wie unter Android. Unter dem Strich reichte es nach dem Komma trotzdem für eine marginal bessere Bewertung („gut“, 1,9). Unter anderem wegen unter iOS noch etwas besseren Akkuverbrauchswerten.

Und Apple Karten? In allen Kategorien kann auch die Navi-Lösung des iPhone-Herstellers punkten. Eine gute Navigation und Handhabung wird flankiert von einem geringen Akkuverbrauch und wenig Datenverbrauch im Mobilfunk. Überraschend: Obwohl die Stiftung Warentest den Datenverbrauch von Apple Karten sogar besser bewertet („gut“) als bei Google Maps („befriedigend“) kommt die Apple-Lösung in der Endabrechnung nur auf ein „gut“ (2,0). Das liegt an einem Fauxpas im Segment Handhabung. Hier bietet Apple für Apple Karten nämlich laut „test“ keine Hilfen an.

Sygic GPS Navigation, TomTom Go Navigation, Waze, NNG iGo und TomTom Amigo bewerten die Tester allesamt als „gut“. Auch unter Android muss TomTom AmiGo aber mit Blick auf den Datenverbrauch im Mobilfunk das mit Abstand schlechteste Ergebnis für sich verbuchen. Unter iOS strafen die Tester die kostenlose TomTom-Lösung sogar mit einem „mangelhaft“ ab. Osmand kann wie unter Android auch unter iOS nicht überzeugen („befriedigend“, 2,7).

Here WeGo wurde nicht (ausführlich) getestet

Die Möglichkeit, offline zu navigieren, also ohne aktive Internetverbindung, bieten alle Navi-Apps außer Waze, TomTom AmiGo und Apple Karten. Umweltzonen in deutschen Innenstädten kennen nur Apple Karten und Waze. Die neue Version der kostenlosen App Here WeGo – ebenfalls für Android und iOS zu haben – wurde laut „test“ zu spät veröffentlicht und deswegen im Test nicht berücksichtigt. Offline-Kartenmaterial gibt es auch hier, eine Sprachsteuerung fehlt allerdings. In einem Schnelltest der iOS-App bemängelten die Tester zudem die im Vergleich mit dem Wettbewerb weniger übersichtliche Gestaltung.

Den kompletten Test zu den aktuellen Navi-Apps unter Android und iOS kannst du in der aktuellen Ausgabe der „test“ (08/2021) nachlesen.

Exklusiv bei inside digital: TomTom Go Navigation 3 Monate kostenlos

Die starken Ergebnisse von TomTom Go unter Android und iOS liegen unter anderem an der guten Routenführung. Auch die gute Anzeige in der App und die insgesamt besten Stauinfos sorgten für den Testsieg unter Android und einen Platz auf dem Podest unter iOS. Als Leser von inside digital hast du mit Wohnort in Deutschland, Österreich und der Schweiz exklusiv die Möglichkeit, TomTom Go nicht nur einen Monat, sondern ganze drei Monate kostenlos zu testen. Und so geht’s:

  1. Nach dem Klick auf den Link die Bestellung abschicken
  2. Login in einem bestehenden TomTom-Konto oder neues Konto erstellen
  3. Bestellung für 0 Euro aufgeben
  4. Bestätigung per E-Mail abwarten
  5. In der App TomTom Go Navigation anmelden und drei monate kostenlos navigieren

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13 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Paul

    Das Problem an Google: Alles wird gespeichert, Standort, Verweildauer, Historie – also ein durchgehendes Tracking und Kombinieren sämtlicher Daten aus der Suchmaschine, Gmail, Standort, App-Nutzung, Kommunikationsverhalten, Tastatureingaben usw. Das kann nur schlecht sein für die Kunden und kann wirklich niemand gut finden.
    Ich würde gerne Apple Maps auf Android nutzen, aber gibt’s leider nicht als App. Verzichte wo es geht auf Google-Dienste; bei Maps komm ich aber oft nicht drum herum. Und jetzt knapp 1€ im Monat für TomTom ist echt nicht viel, sondern fast geschenkt. Das werde ich mal probieren – und hoffentlich auch bleiben.

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  2. Nutzerbild König

    TOMTOM Go beste NaviAPP??
    Die B31 Ortsdurchfahrt Freiburg, 30 km Zone, ist bei dehnen eine Autobahn und wir bei „Autobahn meiden“ umfahren, wie alle vierspurigen Bundesstraßen.

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  3. Nutzerbild Stephan

    Ich bin vor zwei Jahren testweise mit TomTom Mobile gefahren. Und schon in meiner Heimatstadt gab es unzählige Kartenfehler. Die konnte man zwar melden, doch die Korrektur selbst ließ ewig auf sich warten.
    Das ist bei Maps deutlich besser. Ich verstehe den Testsieg nicht. Aktuelle Karten sind mir wichtiger als Datenverbrauch. Und aud die Zeitachse von Maps stehe ich total.

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  4. Nutzerbild Mala

    Bei Google Maps braucht man keine Datenverbindung. Man kann sich die entsprechende Karten Zuhause runterladen und fährt dann die Route offline…

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  5. Nutzerbild JeroME

    Hat der Schreiber dieses Artikels mal die App im Googlestore angeschaut ? Resp die Bewertungen ? Von den Kartenproblemen abgesehen ist das Thema Akku ganz und gar nicht 1.9 sondern eher eine 4.5 !

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  6. Nutzerbild Holger

    Man fragt sich schon, wer diese Teste gewichte bzw bewertet, oder soll hier nur ein Produkt vermarktet werden.
    Der Beitrag ist einfach unendlich weit weg vom anspruchsvollen Nutzen.
    Danke für nichts!

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  7. Nutzerbild Sven

    Tom Tom go, Google Maps… alles getestet, aber hänge seit langer Zeit bei Waze fest. Vorteil von Waze ist, die Live Daten. Steht ein Fahrzeug am Rand mit einer Panne, bekomme ich das vorher schon angezeigt.
    Ebenso bei Maschinen die Mäharbeiten machen usw…
    Stockender verkehr wird angezeigt.
    Sogar Tagesbaustellen werden mir in der App angezeigt und gewarnt.
    Vor Blitzern wird man auch gewarnt,
    mir wurde sogar ein mobiler Blitzer mal angezeigt, die Kollegen waren gerade erst am aufbauen.

    Für mich ist Waze einfach unschlagbar und dazu noch kostenlos

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  8. Nutzerbild Matthias

    An die Aufreger in den Karten: Der Artikel ist Werbung, der Sieger stand vor dem ersten Testtag fest. Sieht man doch an dem Sponsoring.

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    • Du müsstest mir nur noch erklären, was unsere Kooperation mit dem Test der Stiftung Warentest zu tun haben soll?! Interessant konstruiert dieser Zusammenhang. 🧐

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  9. Nutzerbild Lutz

    Nur Waze hat Stimmen, die verständlich und ohne zu nerven Ansagen sprechen können.
    Apple Karten und Google Maps sind für meine Ohren unerträglich.

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  10. Nutzerbild Max999

    Wenn man die Strecke kennt und den Routenverlauf von Maps, auch an meinem VW Discover Navi, sieht, dann kann ich das Ergebnis nicht serös ansehen.

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  11. Nutzerbild Melanie

    Google Maps ist vor allem gut, wenn man zu Fuß unterwegs ist, viele Fotos schießt (wegen Geotagging) unddie Locations auch bewertet. Ich habe mich intensiv mit Google My Business beschäftigt und finde die Möglichkeiten hoch interessant. Hier auch ein nützlicher Beitrag dazu: https://www.onlinesolutionsgroup.de/blog/google-my-business-guide/

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  12. Nutzerbild iewauH

    Google gehört generell gemeidet…

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