Nach nur 4 Jahren: Samsung beendet Support beliebter Smartwatch

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Samsung verabschiedet sich bei seinen Smartwatches endgültig von seinem hauseigenen Betriebssystem Tizen OS. Im kommenden Jahr wird der Support endgültig eingestellt. Davon betroffen ist auch die Galaxy Watch 3, die nach nicht mal vier Jahren zum alten Eisen gemacht wird.
Samsung Galaxy Watch 3

Die Samsung Galaxy Watch 3 - überzeugend und doch nicht perfekt.

Samsung verabschiedet sich von Smartwatches mit Tizen OS. Wie der Hersteller auf Reddit bekannt gab, wird der Support schrittweise beendet. Entwickler können bereits jetzt keine neuen Inhalte mehr für die Uhren bereitstellen. Ihnen werden Tools für den Umzug von Galaxy Watch Studio for Tizen bereitgestellt und empfohlen, ihre Angebote in den Play Store zu migrieren. 

Schon in diesem Jahr geht es los

Für Nutzer der Smartwatches beginnen die Einschränkungen ab dem 30. September 2024. Zunächst beendet Samsung den Verkauf von Apps. Ab 31. Mai 2025 werden auch keine kostenfreien Anwendungen mehr zum Download angeboten. Mit dem 30. September 2025 werden sämtliche Inhalte für Tizen-OS-basierte Uhren aus dem Store entfernt. Immerhin kannst du die smarten Tizen-Uhren auch dann noch weiter nutzen, wenn sie keine weitere Unterstützung mehr erhalten, wie Samsung unterstreicht.

Denn betroffen von dem Support-Ende sind nicht nur vergleichsweise betagte Modelle: Die Galaxy Watch 3 war die letzte, die auf dem Tizen basierte. Danach wechselte der Hersteller zu Googles Wear OS. Dem einst von Intel übernommenen Betriebssystem hält Samsung allerdings weiterhin die Treue. Bis heute installieren die Koreaner Tizen auf den hauseigenen Smart-TVs.

2020er-Smartwatch wird zum alten Eisen

Für den einen oder anderen Nutzer dürfte die Entscheidung dennoch ein schwerer Schlag sein. Die Watch 3 wurde erst im August 2020 vorgestellt und konnte bei uns im Test im Dezember 2020 überzeugen. Mit dem nun angekündigten Support-Ende wird die Tizen-Uhr – nach noch nicht mal vier Jahren – mehr oder weniger zu Elektroschrott deklariert: Wer künftig auf mehr als die Basisfunktionen zugreifen möchte, der möge doch bitte eine neue Uhr kaufen. Dabei war die Samsung-Smartwatch alles andere als ein billiges Gadget, noch heute finden sich in Shops Angebote zu Preisen von mehr als 100 Euro. Kaufen sollte man sie allerdings nicht mehr.

Samsung ist mit seiner rigiden Produktpolitik allerdings kein Einzelfall. Erst Ende des vergangenen Monats verkündete Spotify das Aus von Car Thing. Der Streamingdienst entschädigt seine Nutzer immerhin und nimmt die nutzlosen Geräte zurück.

Bildquellen

  • Samsung Galaxy Watch 3: Hayo Lücke / inside digital

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