Die nicht zuverlässige Motorengeneration trägt bei Opel die Bezeichnung 1.2 Direct Injection Turbo. Sie wird unter anderem in bekannten Modellen wie dem Grandland, Crossland, Combo, Corsa, Mokka oder auch dem Kompaktklasse-Kassenschlager Astra verbaut. Besonders bei Gebrauchtwagen erweist es sich zunehmend als kostspielige Schwachstelle, dass ein Zahnriemenantrieb im Ölbad des Motors anfällig für Probleme ist, so die „Auto Bild“. Ein ähnliches Problem sei bei Ford zu beobachten, wo der Zahnriemen im sogenannten Ecoboost-Benzinmotor ebenfalls in einem Ölbad arbeitet.
Opel: Zahnriemen im Ölbad sorgt für Probleme
Modellübergreifend sei von Opel-Kunden zu hören, dass geschädigte Zahnriemen aufquellen oder sogar Risse entwickeln. Dabei soll der Riemen durch das Ölbad eigentlich weniger Reibung entwickeln und so länger halten. Stattdessen berichten viele Opel-Kunden von beschädigten Zahnriemen, obwohl ihr Auto erst wenige Jahre alt ist. Und das Problem tritt dem Vernehmen nach weit vor einem geplanten Zahnriemen-Serviceintervall (nach 100.000 Kilometern oder sechs Jahren) auf.
Daraus ergibt sich ein Problem, das viele Autofahrer schon einmal gehört haben dürften: Wenn der Zahnriemen reißt, hat das nicht selten einen kapitalen Motorschaden zur Folge. Selbst eine Beschädigung kann dafür sorgen, dass abgelöste Zahnriemen-Teilchen das Ölsieb im Motor verstopfen. Und vor einem möglichen Riss, ist selbst die Reparatur eines defekten Zahnriemens nicht selten mit Kosten für Arbeit und Material weit über 1.000 Euro verbunden, so die „Auto Bild“ weiter.
Probleme bestätigt, neuere Modelle mit anderem Zahnriemen ausgestattet
Ein Opel-Sprecher bestätigte die Probleme auf Nachfrage und verwies darauf, dass seit 2022 ein verstärkter Zahnriemen in der Serienproduktion zum Einsatz kommt. Für potenzielle Gebrauchtwagenkäufer bedeutet das: Bei bereits vorher produzierten Autos sollte man das Problem in jedem Fall im Hinterkopf haben und vor einem angedachten Kauf den Händler um einen genauen Check des Zahnriemens bitten.
Gute Nachrichten gibt es aber auch. Denn Opel gewährt bei genau eingehaltenen Wartungsintervallen betroffener Fahrzeuge aus Kulanz oft bis zu einer Laufleistung von 175.000 Kilometern (bis zehn Jahre) eine erweiterte Garantie. Bei Fahrzeugen mit 48-Volt-Hybridtechnologie ist übrigens immer eine Steuerkette statt eines sensiblen Ölbad-Zahnriemens verbaut. Hier tritt die Gefahr eines Motorschadens aus den genannten Gründen deswegen nicht auf.