Der neue Zug hört auf den Namen „Flirt NEX“ und wird vom schweizerischen Bahnunternehmen Stadler hergestellt. Bestellt wurden die Züge durch das norwegische Bahnunternehmen Norske Tog. Die neuen Züge sollen nicht durch eine überragende Geschwindigkeit, sondern mit einem hohen Komfort glänzen.
Business-Class-Feeling im Zug
Dieser Komfort zeigt sich schon beim ersten Blick in den Zug. So erinnern die Sitze eher an die Business-Class eines Flugzeugs, als an einen gewöhnlichen Schnellzug. Die Rückenlehnen mit breiten Kopfstützen lassen sich sehr weit zurücklehnen, während von unten eine Beinlehne aufklappt. Die Sitzabstände sind dabei entsprechend groß, um andere Passagiere nicht zu stören. So soll der Zug sich für das Reisen bei Tag und bei Nacht eignen.
Ebenfalls verfügbar sind Abteile für das private Reisen von zwei oder vier Fahrgästen. Hier lassen sich die Stühle zu Betten umbauen, während von der Decke ein Hochbett hinunter geklappt werden kann. Die Abteile sind sogar mit einem eigenen Waschbecken ausgestattet.
Indoor-Spielplatz und weitere Highlights
Für Kinder hat der neue Schnellzug einen Familienbereich mit Spielplatz zu bieten. Hierbei handelt es sich um ein Klettergerüst im Design eines Wikingerbootes, welches den Platz im Zug effektiv ausnutzt.
Während das Bordbistro in den meisten Zügen der Deutschen Bahn nur zwischen 6 und 22 Uhr geöffnet ist, soll es in dem neuen Schnellzug ein durchgehendes, gastronomisches Angebot geben. Hierbei handelt es sich jedoch um kein Restaurant mit Bedienung am Platz. Stattdessen steht ein Bistrowagen mit Selbstbedienungstresen zur Verfügung.
Routen und Ticketpreise
Bisher hat Norske Tog 17 Stück der neuen Schnellzüge bestellt und sich dabei die Kaufoption für 83 weitere gesichert. Die ersten Züge sollen ab 2026 auf der Bergensbanen zwischen Bergen und Oslo unterwegs sein. Später sind auch internationale Verbindungen denkbar. So betreibt Norske Tog bereits Züge bis in die schwedische Hauptstadt Stockholm und nach Malmö an der schwedisch-dänischen Grenze.
Mit einer Geschwindigkeit von 200 km/h sind die neuen Schnellzüge zumindest auf dem Papier deutlich langsamer unterwegs als die Deutschen ICEs mit bis zu 320 km/h. So braucht der Zug für die rund 500 Kilometer zwischen Bergen und Oslo ungefähr 7 Stunden. Gut ausgebaute und ähnlich lange Strecken in Deutschland, etwa zwischen Berlin und Frankfurt, sind mit dem ICE in rund 4 Stunden zu bewältigen. Jedoch ist das eher die Ausnahme. Auf den meisten Verbindungen ist auch der ICE selten schneller als 230 km/h unterwegs.
Obwohl Norwegen zu den teuersten Ländern in Europa zählt, sind die Bahntickets vergleichsweise preiswert. Ein Flex-Ticket zur sofortigen Fahrt für rund 500 Kilometer lange Strecke zwischen Bergen und Oslo kostet aktuell rund 100 Euro. Sparpreis-Tickets starten bei umgerechnet 25 Euro. Ein Sitzplatz in der Business-Class kostet 39 Euro Aufpreis zum Ticket, während ein Privatabteil für zwei Fahrgäste 115 Euro zusätzlich kostet.
Schade heissen die Flirt NEX. Ich finde die aktuellen Flirt eine einzige Katastrophe: Laut, mehr Trams als Züge, komplett unbrauchbar zum Arbeiten. Stadler kann besser…